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Hitman (Action-Adventure) – Ein Klon-Killer in der Hightech-Klinik

Zum großen Staffel-Finale lässt sich Agent 47 als Patient in eine japanischen Hightech-Klinik einweisen, um das tödliche Schicksal von zwei weiteren Zielpersonen zu besiegeln. Liefert IO Interactive mit der sechsten Episode einen dramatischen Höhepunkt oder leidet der Verkleidungs-Killer zunehmend an einem vorhersehbaren Trott aus bekannten Spielelementen?

© Io-Interactive / Warner Bros. Interactive Entertainment (ehemals Square Enix)

Fazit

So, jetzt ist die erste Staffel von Hitman also abgeschlossen – und sie endet nach dem viel versprechenden Auftakt in Paris, der darauf folgenden Highlight-Episode in Sapienza sowie dem Auf und Ab bei weiteren Reisen rund um den Erdball eher enttäuschend. Nach Bangkok zählt die die Hightech-Klinik in Japan zu den schwächsten Schauplätzen. Als Profi-Killer hat man die bekannten Mechaniken rund um Ablenkungsmanöver, Verkleidungen und Observation mittlerweile durchschaut. Obwohl IO Interactive über die gesamte Staffel hinweg mit kreativen Tötungsmethoden überraschte und mitunter für gute Unterhaltung sorgte, führte man die Aufträge mit jeder neuen Episode immer routinierter aus. Zumal auch die kleinen Story-Häppchen für zu wenig Spannung sorgen. Die anfänglichen Befürchtungen hinsichtlich der Wahl auf ein Episodenformat haben sich dagegen nicht bestätigt. Im Gegenteil: Vermutlich hat das Konzept einen entscheidenden Teil dazu beigetragen, dass man die Wartezeiten mit neuen Schleichtaktiken oder der Suche nach Geheimnissen nicht nur sinnvoll überbrückte, sondern die Schauplätze auch viel besser kennenlernte. Dazu kamen neben den Escalation-Aufträgen die schwer zu fassenden Ziele, um die Motivation aufrecht zu halten. Nicht zu vergessen die Herausforderung, Missionen für eine bessere Bewertung ohne große Aufmerksamkeit und mit perfekter Tarnung abzuschließen. Die KI agiert dabei nicht immer clever, leidet mitunter sogar an Aussetzern oder ist zu berechenbar. Außerdem wirken sich die Attentate bei gefundenen Leichen zu wenig auf die Spielwelt aus – die Figuren, darunter auch andere Zielpersonen, gehen einfach weiter ihrem Alltag nach, als sei nichts geschehen. Hier wäre es z.B. schön gewesen, wenn sie nach einem entdeckten Mord stärker geschützt werden, sich irgendwo verschanzen oder eine andere Route auf ihren geskripteten Rundgängen einschlagen würden. Die Qualität der Szenarien mag schwanken, aber eines haben alle sechs Schauplätze gemeinsam: Sie bieten sehr weitläufige Areale mit zahlreichen Möglichkeiten und alternativen Wegen. Außerdem sorgt die Weltreise für viel Abwechslung – nicht nur innerhalb der Orte, sondern auch im direkten Vergleich zueinander. Schaut man sich z.B. die Gassen im sonnigen Marokko rund um den großen Basar mit vielen kleinen Händlern an, wirkt das im Vergleich zur Farm in Colorado oder Sapienza mit seinem Mittelmeer-Feeling wie eine andere Welt. Technisch hat sich der Hitman im Laufe der Staffel ebenfalls weiterentwickelt: Vor allem die langen Ladezeiten wurden spürbar verkürzt und befinden sich endlich auch auf den Konsolen in einem akzeptablen Bereich. Auf PS4 und Xbox One wurde zudem die Darstellung optimiert, obwohl die Bildrate manchmal immer noch an Schluckauf leidet oder der Ton zwischenzeitlich nur verzerrt aus den Boxen kommt. Kleinere Bugs trifft man ebenfalls noch an, denn vor allem die Kollisionsabfrage oder das Ziehen von Körpern bereitet manchmal noch Probleme. Trotzdem: Im Großen und Ganzen ist Hitman auch in Episodenform eine gelungene Fortsetzung rund um die Einsätze des glatzköpfigen Auftragskillers und beinhaltet einige der besten Schauplätze der Reihe.


[Einschätzung der ersten Episode: Ein guter Einstieg, der angenehm viele Freiheiten beim Meucheln bietet und dank Online-Aufträgen trotz des knappen Umfangs zum Weiterspielen motiviert. – gut]

[Einschätzung der zweiten Episode: In Sapienza wartet ein riesiges Areal voller Möglichkeiten auf den Hitman, das den gelungenen Auftakt in Paris übertrifft. – gut]

[Einschätzung der dritten Episode: Das Niveau der zweiten Episode wird zwar nicht erreicht, aber auch Marrakesch ist mit vielen Freiheiten, abwechslungsreichen Arealen und kreativen Eliminierungen für alle Auftragsmörder eine Reise wert. – gut]

[Einschätzung der vierten Episode: Dem Schauplatz fehlt (kulturelles) Flair, vielen Gelegenheiten das gewisse Etwas. Die Bangkok-Episode ist nur Durchschnitt. – befriedigend]

[Einschätzung der fünften Episode: In Colorado warten viele kreative und unterhaltsame Attentat-Gelegenheiten. Auch die Story bekommt durch weitere Erkenntnisse endlich neuen Schwung.  – gut]

Wertung

PC
PC

Das Staffelfinale enttäuscht, aber insgesamt hinterlässt der Hitman im Episodenformat trotz anfänglicher Skepsis und schwankender Qualität einen guten Eindruck.

PS4
PS4

Das Staffelfinale enttäuscht, aber insgesamt hinterlässt der Hitman im Episodenformat trotz anfänglicher Skepsis und schwankender Qualität einen guten Eindruck.

One
One

Das Staffelfinale enttäuscht, aber insgesamt hinterlässt der Hitman im Episodenformat trotz anfänglicher Skepsis und schwankender Qualität einen guten Eindruck.

  1. Das ist genau mein Problem. Ich würde gerne von Anfang an damit starten. Wenn ich jetzt jede map auf Level 20 pushen muss und nachher alles auswendig kenne, dann hab ich wahrscheinlich kein Bock ein 30. mal Paris zu sehen weil es mir dann insgesamt raushängt.

  2. Hans Gruber hat geschrieben: 20.03.2017 13:35 Irgendwie ist mir Hitman zu einfach. Absolution und Blood Money waren meiner Meinung nach schwerer. In Paris bin ich zufällig diesem Geschminkten übern Weg gelaufen, kaltgemacht, Verkleidung genommen und war innerhalb ner halben Std. durch. Das ging zwar in den anderen Teilen auch, allerdings hätte ich gerne einen höheren Schwierigkeitsgrad.
    Jetzt hab ich gelesen dass man den nur bekommt wenn man das 20. Level auf jeder map erreicht hat. Stimmt das?
    Stimmt, kommt mir auch wesentlich leichter vor, auch mit einigen abgestellten Hilfen in den Optionen.
    Das mit dem Schwierigkeitsgrad höre ich gerade auch zum ersten mal, Googlesuche hats auch bestätigt. Genau dieser hohe Schwierigkeitsgrad klingt erst nach einer richtigen Herausforderung, ähnlich wie bei den alten Titeln. Dafür aber jeden Level vorher mehrmals spielen zu müssen ist ehrlich gesagt eine scheiß Idee...

  3. Irgendwie ist mir Hitman zu einfach. Absolution und Blood Money waren meiner Meinung nach schwerer. In Paris bin ich zufällig diesem Geschminkten übern Weg gelaufen, kaltgemacht, Verkleidung genommen und war innerhalb ner halben Std. durch. Das ging zwar in den anderen Teilen auch, allerdings hätte ich gerne einen höheren Schwierigkeitsgrad.
    Jetzt hab ich gelesen dass man den nur bekommt wenn man das 20. Level auf jeder map erreicht hat. Stimmt das?

  4. Gerade ein wenig am neuen Hitman dran (hatte ich hier mal gratis bekommen) und der Prolog ist wirklich ganz nett + Parismission und die zahlreichen erstell- und spielbaren Missionen fordern mit Sicherheit auch ordentlich, jedoch vermisse ich bisher irgendwie die gewisse böse, tiefschwarze Atmosphäre der Vorgänger. Selbst Absolution mit seiner filmreifen Story hatte davon noch etwas. Hier fühlt es sich bisher einfach zu sehr nach Missionen abklappern an und weniger nach Story + guter Atmo, dafür wirkt das Design einfach zu "real". Klingt vllt komisch, aber irgendwie ist mir das bisher einfach zu kühl, zu wenig inszeniert. Wird das im Verlauf der noch kaufbaren Missionen besser oder liegt der Reiz am Ende wirklich nur in der Wiederholung der Missionen? Ist halt gerade noch im Angebot mit seinen 20€...

  5. $tranger hat geschrieben:Schön, dass das Crowdfunding erfolgreich war und Hitman nun endlich released wurde.
    Freut mich immer wieder wenn so ein kleines Indie-Studio nen Erfolg hat. War ne gute Entscheidung mit den Episoden, so kam zwischendurch genug Geld für den Rest zusammen. Bei so nem kleinen Team mit wenigen Entwicklern sind die Pausen zwischendurch auch wichtig!
    ROFL
    made my day

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