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Horizon Forbidden West (Action-Adventure) – Guerrillas Meisterwerk

Fünf Jahre nach dem Release von Horizon Zero Dawn führt das Entwicklerteam von Guerrilla Games mit Horizon Forbidden West die Geschichte von Protagonistin Aloy fort. Es warten neue Maschinen, Verbündete, Bedrohungen sowie eine noch unerforschte Spielwelt voller Aktivitäten und Gefahren – angesiedelt in einer fernen Zukunft. Wie unsere Reise in den Verbotenen Westen gelaufen ist, erfahrt ihr im Test.

© Guerilla Games / Sony

Das Kampfsystem hinterlässt einen flüssigen, dynamischen sowie intensiven Eindruck. Wenn ihr zum Beispiel gegen einen Donnerkiefer oder Bebenzahn antretet, könnt ihr die Größe und Kraft dieser Maschinen förmlich spüren – auch Dank der eingesetzten 3D-Audio-Technologie. Wünschenswert wäre die Möglichkeit, Gegner per Knopfdruck anvisieren zu können, um noch etwas mehr Übersicht auf dem Schlachtfeld zu haben. Im Zusammenhang mit dem flüssigen Gameplay muss auch der Performance-Modus von Horizon Forbidden West erwähnt werden, der auf PlayStation 5 ausgewählt werden kann. Mit seinen 60 FPS (geht leicht zu Lasten der Qualität) kommt diese Stärke noch besser zur Geltung. Ihr könnt natürlich jederzeit zwischen den beiden Grafikmodi wechseln.

Aloy 2.0

Die bestehenden Fähigkeiten von Aloy wurden in der Fortsetzung noch mal deutlich erweitert. Schon im Vorfeld der Veröffentlichung hat Guerrilla Games hier z.B. den Schildflügel vorgestellt, mit dem die Heldin erstmals nun auch durch die Spielwelt gleiten kann. Ganz so weite Distanzen, wie es beispielsweise in The Legend of Zelda: Breath of the Wild der Fall ist, lassen sich damit zwar nicht zurücklegen, doch der Schildflügel erfüllt seinen Sinn und Zweck, da man neue Angriffsoptionen erhält oder über Abgründe hinweggleiten kann. Ein weiteres Werkzeug, das euch hier zur Verfügung steht, ist der Zugwerfer. Damit kann sich Aloy mit Leichtigkeit an höhergelegene Orte ziehen. Das spart euch häufig viel Zeit, weil ihr manche Klippen nicht mühsam hochklettern müsst. Das Multifunktionstool bietet aber noch mehr Möglichkeiten: So kann der Zugwerfer Schrott beseitigen, Lüftungsschächte öffnen oder andere Objekte näher an Aloy heranziehen.

Im Vergleich zum Vorgänger ist der Talentbaum wesentlich umfangreicher: In sechs verschiedenen Kategorien (Kriegerin, Fallenstellerin, Jägerin, Überlebende, Eindringling und Maschinenmeisterin) können gesammelte Fähigkeitspunkte nach euren

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Mit dem Zugwerfer ist Aloy noch flexibler in der Fortbewegung. © 4P/Screenshot

Wünschen eingesetzt werden. Neben passiven Verbesserungen gibt es auch wieder einige Waffen-Techniken, die ihr im Kampf nutzen könnt, wie z.B. ein Dreifachschuss, Klebebomben und mehr. Die Highlights sind aber die neuen Mut-Stöße, die ihr nach und nach freischalten werdet. Hiermit verschafft ihr euch enorme Vorteile im Kampf, indem ihr kurzzeitig euren Schaden erhöht, eine große Schockwelle um euch herum auslöst oder einen Tarnmodus aktiviert. Insgesamt zwölf Mut-Stöße lassen sich im Talentbaum finden.


Nahkampfkünstlerin und Klettermeisterin in einer Person


Das Entwicklerteam hat außerdem ordentlich am Nahkampf von Aloy gearbeitet, der euch im Gefecht nun ebenfalls viele weitere Möglichkeiten eröffnet, wobei auch dem taktischen Wechsel zwischen Nah- und Fernkampf besondere Bedeutung zukommt: Jedes Mal, wenn ihr Feinde mit eurem Speer angreift, speichert der verbaute Resonator etwas Energie. Habt ihr nach mehreren Schlägen genug Energie angesammelt, könnt ihr

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Mit dem Talentbaum werdenverschiedene Spielstile abgedeckt. © 4P/Screenshot

diese an eure Gegner anhaften. Trefft ihr dann kurz danach mit einem Pfeil diesen Bereich, erleidet der Feind enormen Schaden. Die neuen Fähigkeiten sind sinnvolle Erweiterungen, die euch unterschiedliche Spielstile ermöglichen.

Weiter verbessert wurden auch die Klettermechaniken von Aloy, die sich nun an deutlich mehr Oberflächen festhalten kann und damit zusätzliche Erkundungsoptionen ermöglicht. Auch der bereits erwähnte Zugwerfer kommt hier bestens zum Einsatz. Die Qualität der Animationen und Mechaniken erinnert stark an die von PlayStation-Kollege Nathan Drake aus Uncharted. In ganz seltenen Fällen hakt das Klettern mal für einen kurzen Moment, aber das ist dann schon Meckern auf sehr hohem Niveau.

Willkommen im Verbotenen Westen

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Im Fotomodus lassen sich fantastische Bilder erstellen. [Performance-Modus)] © 4P/Screenshot

Auch in Horizon Forbidden West steht die Erkundung der umwerfenden Spielwelt mitsamt all ihrer Geheimnisse im Vordergrund. Wie bereits in Zero Dawn sorgt der Mix einer postapokalyptischen Welt gemischt mit hochmoderner Technologie für eine prachtvolle Kulisse. Dichte Wälder, verschneite Bergregionen, weitläufige Wüsten und offene Grasländer sind im Verbotenen Westen vorzufinden. Verschiedene Lichtbedingungen durch den Tag- und Nachtwechsel sorgen zusätzlich dafür, dass man alle paar Meter den Fotomodus starten möchte, der direkt vom Start weg zur Verfügung steht. Ihr könnt hier mehrere Einstellungen vornehmen, um das für euch perfekte Bild zu kreieren. Dazu gehören unterschiedliche Filter, die Pose und der Gesichtsausdruck von Aloy, Helligkeit, das Hinzufügen einer Tiefenschärfe und vieles mehr.

  1. Ich bin mitten drin und habe meinen Spaß. Ist schon ein sehr gutes Spiel. Mich hat bloß zu Anfang genervt, dass im Prinzip in jedem Dialog darauf hingewiesen wird, dass Aloy die Retterin der Welt ist. Dazu Ihre Unart keine Hilfe anzunehmen und im Prinzip vor Allen anderen wegzulaufen. Konnte ich nicht so ganz nachvollziehen, aber wenigstens wird es gerade besser in dieser Hinsicht.
    Denke mal wird nach Elden Ring das nächste 200h Spiel :)

  2. Ich würde es auch als Meisterwerk bezeichnen, auch wenn es mich dieses Mal, wo ich es durchgespielt habe nicht mehr in diesem Maße abgeholt hat.
    Es wurde sehr viel liebe in Details hineingesteckt, aber es wiederholt sich einfach sehr vieles zu oft und wurde irgendwie fad mit der Zeit. Die erste Hälfte fand ich noch gut von der Abwechslung, aber wie gesagt irgendwann holten mich einfach die ständigen gleichablaufenden Schemata ab.
    Was mich an Eloy am meisten störte waren die ständigen Kommentare von ihr was ich tun muss und naiven Hinweise über den weiteren Verlauf. Das hat die Erkundung fast zerstört. na wie auch immer, im Großen und Ganzen war es ein gutes Spiel und Meisterhaft gemacht.
    Was man bei einem Spiel nie machen darf wo es auch um Erkundung geht, den Spiele ständig mit naiven Kommentaren auf die Lösung hinstoßen - ja, viell. mit einer Option die der Spieler selber aktiviert, so als Wegweiser, aber nicht so....

  3. Wingclip hat geschrieben: 10.03.2022 14:24 Auch wenn hier keiner mehr ist, bin jetzt viele Stunden in dem Spiel und muss mal die hohe Qualität der Quests hervorheben. Das Habe ich so seit Witcher3 nicht mehr erlebt. Hier wurde extrem viel Arbeit und Mühe investiert.
    definitiv und die tollen Gesichtsanimationen lassen einen auch sofort mit den NPCs sympathisieren :Hüpf:

  4. Auch wenn hier keiner mehr ist, bin jetzt viele Stunden in dem Spiel und muss mal die hohe Qualität der Quests hervorheben. Das Habe ich so seit Witcher3 nicht mehr erlebt. Hier wurde extrem viel Arbeit und Mühe investiert.

  5. str.scrm hat geschrieben: 09.03.2022 19:14
    Chibiterasu hat geschrieben: 09.03.2022 18:03 Um Himmels Willen ist der Vorgänger Zero Dawn nervig...bin jetzt wohl gleich einmal durch, aber der hat schon gehörige Macken.
    Die Geschichte würde mich immer noch interessieren, aber wenn der Nachfolger da nicht drei Schippen an durchdachtem Design drauflegt, tue ich mir das nicht mehr an.
    Das ist Open-World Spieldesign aus den späten 2000ern in sehr schönes Bling-Bling verpackt, mehr nicht.
    Zwei Drittel des Inhalts streichen, an der Inszenierung der Dialoge und Story mehr feilen, bei den Skills und Waffen mehr Balancing betreiben, das Ganze (vor allem die Kämpfe) linearer und epischer inszenieren (wie das neueste God of War) und es wäre ein tolles Spiel geworden.
    So ersticken die guten Aspekte an jede Menge Krampf und unnötigem Ballast.
    Die Erkundung der Welt ist quasi völlig frei von irgendwelchen Überraschungen und lohnenden Erlebnissen.
    und der Nachfolger macht das alles (deutlich!) besser, also nur zu :)
    der Erstling hatte eine tolle Hauptstory, die ganze Welt war zwar wunderschön, aber absolut belangloser Ubisoft 0815 Mist und die Nebenquests konnte man getrost ignorieren
    Teil 2 hat da nicht nur eine, sondern 20 Schippen draufgelegt
    Nebenquests sind wirklich toll und teilweise bekommt man dort sogar die stärksten Waffen im Spiel, es macht einfach Spaß sich in der Welt zu bewegen und zu erkunden, vor allem durch die neuen Möglichkeiten der Fortbewegung
    sogar die Langhälse und Brutstätten sind nicht mehr nur Standard Abgegrase, sondern echt ambitioniert auf Abwechslung getrimmt, da haben die wirklich drauß gelernt
    überhaupt - so eine Art der Verbesserung von Teil 1 auf Teil 2 kenne ich von kaum einem anderen Spiel
    lediglich die Nahkampfduelle und Jagdgründe sind purer Hass, weiß nicht was die sich dabei gedacht haben - würde ich normalerweise links liegen lassen, aber auch hier gibt es die beste Ausrüstung im Spiel und die Trophäen für Platin :?
    Edit:
    der Vorgänger setzte...

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