Von Beginn an scheint klar, dass der Drifter in dieser Welt einen alten Mechanismus aktivieren muss, um das Übel, das ihn begleitet, zu besiegen. Vier Säulen stehen im Zentrum des Mechanismus‘ und vier Wächter, jeder ein mächtiger Gegner am fernen Ende eines großen Areals im Norden, Süden, Osten und Westen, schützen jeweils eine Säule. Also macht sich der Kämpfer auf den Weg, den Mechanismus auszulösen…
Schon auf dem Weg dorthin begegnet er gefährlichen Kreaturen, verschlossenen Toren und tödlichen Fallen – es ist gut, dass das Spiel nach Betreten jedes Abschnitts speichert, um den Drifter im Fall seines Todes am Eingang des Abschnitts wiederzubeleben. Immerhin erwarten ihn mit fordernden Kämpfen und akrobatischen Sprüngen zahlreiche Herausforderungen, die ihn selten beim ersten Scheitern das Leben kosten, aber schnell für einen Abzug seiner Gesundheit sorgen.
Hinter hohen Wänden
Der Kämpfer kann sich zwar heilen, dafür muss er allerdings eine kurze Zeit stillstehen. Und viele Gegner sind nicht nur flink, sondern schlagen auch schnell zu. Die unterschiedliche Zusammenstellung der Gruppen ist die größte Gefahr: Man muss immer umdenken, um das eine Mal zunächst Schützen auszuschalten und ein anderes Mal erst einen Schwarm Vögel zu beseitigen. Toll sind Umgebungen, deren Architektur sich ständig ändert, denn dort sind gute Reaktionen und das schnelle Erfassen der taktischen Situation gefordert.
Timing ist stets der entscheidende Faktor, denn das plumpe Malträtieren der Angriffstaste führt nur zum Tod. Jeder Angriff hat sehr ausgeprägte Vor- und Nachteile; während eines Rundumschlags steht der Drifter etwa eine Zeitlang am Fleck, Granaten laden sich nur langsam auf und wertvolle Munition starker Pistolen muss er mit erfolgreichen Schwertstrichen aufladen. Ärgerlich ist, wenn Freund und Feind hinter einer Wand kaum erkennbar sind und der Kämpfer mal wieder an einer unsichtbaren Ecke so lange festhängt, bis ihn ein Wolf zu Tode beißt.
Große Freiheit
Neue Waffen und Techniken erhält bzw. lernt der Drifter in dem kleinen Ort, der die vier Himmelsrichtungen miteinander verbindet – über wenige, aber sinnvoll platzierte Teleportationssteine kann er jederzeit hin und zurück reisen. Die Reihenfolge der Einkäufe und Trainings wählt man dabei selbst,
denn jede Neuerung kostet dieselbe Währung. Und weil diese Währung selten ist, neue Techniken aber eine große Hilfe sind, spielt die Suche nach Schatzkisten eine wichtige Rolle. Schön, dass Preston viele dieser Kisten clever versteckt hat! Einen Hinweis auf eine geheime Ecke erhascht man oft – dorthin zu gelangen ist die Lösung vieler kleiner Rätsel.
Dass man aufgelesene Schätze nach einem Wiederbeleben erneut abholen muss, hält zwar auf, und dass es abseits von Gegnern und Truhen nichts Interaktives zu entdecken gibt, wirkt irgendwann starr. Im Gegenzug gefällt mir dafür die Landkarte, auf der man zwar sieht, in welchem Gebiet sich der Drifter befindet, aber keine Wege oder gar Schätze verzeichnet sind. Es fehlt die Möglichkeit, verschlossene Wege für das spätere Öffnen zu markieren – grundsätzlich ist mir das eigene Entdecken aber tausendmal lieber als von Wegweisern gescheucht zu werden.
Klingt gut!
Überhaupt versteht es Preston hervorragend, seine Spieler zu führen. Während der Drifter etwa von Beginn an fast jede Himmelsrichtung frei erkunden kann, öffnen das Erledigen bestimmter Aufgaben sowie das Aufspüren von Schlüsseln weitere Tore. Vor allem aber ist es das Tempo, mit dem Preston mal das ruhige Erkunden über engen Schluchten in den Vordergrund stellt, mal über mehrere Areale bis zu einem schweren Kampf Spannung aufbaut, bevor der Drifter mit Macht sein Schwert in den Boden rammt, um sich auf einem hohen Berg von den Strapazen eines packenden Showdowns zu erholen. Ich könnte ihn dann auf den Boden setzen lassen, um selbst durchzuatmen.
Eine große Rolle spielt dabei der starke Soundtrack von Disasterpeace (FEZ, It Follows), denn er vermittelt diesen Spielfluss auf perfekte Weise. Die Musik schwillt fast unmerklich an, wenn gefährliche Gegner langsam stärker werden, klingt in ruhigen Momenten zu einem sanften Rauschen ab und verstummt, nachdem der Kämpfer einen Wächter im tosenden Bosskampf endlich niedergerungen hat. Wenn leise Momente Höhepunkte sind, dann hat ein Spiel vieles richtig gemacht!
Ich find’s sehr gut, aber viiiel zu schwer. Zumindest die Bosskämpfe. Schaffe nichtmal den Ersten. Vermutlich hätte ich erst mehr tests lesen sollen, aber ich denke meins wird nie fertig gespielt und ich habe Geld versenkt. Habe keine Zeit für 200 Versuche
Was aber auch daran liegt, dass ein Spiel i. d. R. zuerst am PC erscheint und für die Switch später ^^
Bis auf die exklusiven Titel habe ich nahezu alle meine Switch-Spiele schon für PC.
Den Großteil Zeit verbringe ich aber mit dem Handheld.
Wobei ich die meisten davon auf beiden Systemen spiele.
Sei es nun Darkest Dungeon, Into the Breach, Skyrim, Bayonetta oder eben jetzt Hyper Light Drifter.