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I Am Alive (Action-Adventure) – I Am Alive

Das Mädchen hockt verängstigt in einer Ecke. Drei Typen versperren ihrden Weg ins Freie. Ich denke nicht darüber nach, dass sie alle bewaffnetsind und klettere über den Zaun. Sofort dreht sich das Trio um, sietaxieren mich wie Raubtiere. Ich warte, sie kommen näher. Ich habe einWaffe, aber keine Munition. In jeder 08/15-Action wäre ich gleich tot.Aber in den düsteren Gassen von I Am Alive gelten kreativere Gesetze -jetzt auch für knapp 15 Euro am PC.

© Darkworks / Ubisoft Shanghai / Ubisoft

Fazit

Ein Mann sucht seine Familie. Um ihn herum Trümmer, Tod und eine Trostlosigkeit, die an „Die Straße“ von Cormac McCarthy erinnert. Das kann man von der schwachen Story zwar nicht sagen, aber dieses kleine Survival-Abenteuer entfaltet ebenfalls eine trostlose Endzeitstimmung. Und es fasziniert spielerisch, weil es Begegnungen mit Fremden und potenziellen Feinden erfrischend offen gestaltet: Wo gewöhnliche 08/15-Action nur den Angriff kennt, gibt es hier mehrere Stufen der Interaktion. Diese Psychoduelle sorgen für situative Spannung und kreative Impulse, weil sie Angst, Aggression und Gruppendynamik vor dem Konflikt berücksichtigen. Irgendwann erkennt man zwar die Muster und es ist unheimlich ärgerlich, dass Ubisoft nicht mehr Mut hatte, dieses ehemals groß angekündigte Abenteuer auch wirklich groß zu machen, indem man die Frage der Moral und des Gewissens konsequenter integriert, indem man auf interessante Dialoge statt auf faule Arcade-Kompromisse setzt. All das raubt der Spielwelt immer wieder etwas Atmosphäre, sorgt für mehr kompetitive Oberfläche statt emotionale Tiefe. Aber selbst mit diesen ärgerlichen Designentscheidungen bleibt unterm Strich gute Unterhaltung, die für knapp fünf Stunden spannender ist als so manche Großproduktion. Und wer sich auf The Last of Us von Naughty Dog freut, könnte mit diesem Überlebenskampf vielleicht einen kleinen Vorgeschmack bekommen.

Wertung

PC
PC

Keine gewöhnliche 08/15-Action, sondern ein Survival-Trip mit kreativen Psychoduellen!

  1. Hatte es vor einer Weile an der PS3 durch und fange es gerade nochmal am PC an.
    Lustigerweise finde ich die Steuerung mit M/T angenehmer als am Pad.
    Klar, man muss sich ein paar Minuten daran gewöhnen, weil es recht seltsame Einstellungen sind, die man als PC-Zocker so garnicht kennt - aber wenn man es drin hat, dann ist es überhaupt kein Problem.
    Die Optik ist logischerweise etwas hübscher als an der Konsole, Auflösung und Kantenglättung sind höher, aber grafisch fand ich es schon auf der PS3 nicht so schlecht.
    Akkustisch gehört I Am Alive für meinen Geschmack zu den Top-Titeln des Survival-Genres.
    Man verzichtet freundlicherweise auf dramatisches Orchester, sondern konzentriert sich auf atmosphärische Klänge, die an manchen Stellen richtigen Grusel aufkommen lassen.
    Apropos Survival - ich empfehle jedem, gleich auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad anzufangen.
    Denn erfreulicherweise bedeutet das hier nicht, dass dadurch jeder menschliche Gegner zur Kugel-schluckendenden Mauer wird........
    Es werden einfach die Ressourcen verkleinert, wodurch das Wort Überleben an Bedeutung gewinnt.
    Die Psychoduelle sind zwar nicht sehr abwechslungsreich - aber nur zu wissen, wie man vorgehen muss, bedeutet noch lange nicht, dass man in einer solchen Situation auch klaren Kopfes immer das richtige tut :wink:
    Ich habe mir zumindest sehr häufig auf die Zunge gebissen, weil ich wieder mal in der Aufregung Mist gebaut hatte.
    Dass das Spiel einen Arcade-Charakter hat, ist etwas enttäuschend. Hier hätte ich gerne etwas mehr Tiefgang gehabt und der Umfang hätte auch deutlich größer sein dürfen.
    Unterm Strich ist I Am Alive aber sehr gute Unterhaltung mit einer tollen Atmosphäre, kurzweiligen Kletterpartien und einer ungewöhnlichen Action, von der sich so einige AAA-Shooter eine riesen Scheibe abschneiden könnten!
    Ein Jammer, dass das Spiel wohl zu viel Zeit und Geld verschlungen hätte und nur ein (ziemlich leckerer) Snack geworden ist.

  2. Ich hab's nun auch mal eine Weile gespielt, auf der 360 und fand es eigentlich ganz gut, für einen Arcade Titel.
    Das man beim klettern, rennen und hangeln Energie verbraucht ist eigentlich logisch und funktioniert auch im Spiel gut.
    Ich finde das ganze Setting gut gemacht, dadurch entsteht, zumindest bei mir, eine gute Atmosphäre, wenn man sich auf das Spiel einlassen kann.
    Die Ressourcen sind auch nicht so großzügig verteilt, wie einige hier meinten. Auf "Normal" vielleicht, auf "Haudegen" findet man nicht so viel.
    Außerdem wird man ja auch öfter nach etwas gefragt. Dann muss ich überlegen, ob ich auf Gamescore spiele (Rette alle Opfer), obwohl ich es selbst gut gebrauchen könnte. Was mir auch gefällt: Hab ich keine Wiederholungen mehr, muss ich am letzten Speicherpunkt beginnen und das bedeutet meistens, wieder am Anfang des Levels zu beginnen. Das gefällt mir und verstärkt den Kick.
    Kein Überspiel, aber für den Preis ist es okay. Als Vollpreis Game wäre da sicher gut was drin gewesen, eigentlich komisch, dass man es eingestampft hat. Aber dafür kann man ja dann schon wieder irgendein anderes Klick Blöd Game zaubern.
    Schade drum.
    Zu den komischen Situationen (kann nicht über Auto klettern etc):
    Wenn man sich laufend solche Gedanken macht, wird man an den wenigsten Spielen, Büchern, oder Filmen Freude haben.
    Wenn mich ein Spiel anspricht und es ansonsten gut gemacht ist, kann ich über so etwas auch hinweg sehen und in das Spiel eintauchen.
    Das man beim klettern Kraft verliert und ggf. abstürzt und damit die Kletter Sequenzen die Spannung erzeugen, ist eben genau das Stilmittel.
    Man könnte natürlich auch einfach über das Auto klettern lassen. Aber dann kann man auch gleich dich Baugerüste durch Treppen ersetzen und an Außenfassaden Leitern anbringen.

  3. Das Ausdauersystem ist super.
    Wenn sie das mal in Assassins Creed einbauen würden, würde das Klettern endlich mal spannend werden und man müßte härter seine Fluchtrouten erkundschaften und planen.
    Schade das es nichts mehr mit dem Spiel vom damaligen ersten Trailer gemein hat.
    Das Potential war riesig eine spannende Story aufzubauen.
    Wenns mal günstig zu haben ist, werde ich es mir mal holen, trotz mauer Story und kurzer Spielzeit.

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