Immerhin: Durch Drehen des Mausrades kann ich von der 3. Person in zwei Stufen in eine
Kameraperspektive aus Sicht der Taucherin wechseln. Doch warum hat man es dann unterlassen eine virtuelle Taucherbrille zu programmieren, welche auch mal beschlagen kann, wo auch mal Wasser eindringen kann, das ich dann per Pressatmung aus der Nase frei spüle? So viel vergebenes Potential.
So tauche ich also los und es gibt immerhin einiges zu sehen. Das Wrack des japanischen Frachters „Gosei Maru“ aus dem 2. Weltkrieg liegt seitlich in etwa zehn -20 Meter Tiefe auf dem sandigen Meeresboden. Über die Jahre hat es sich zu einem wunderbaren Habitat für zahlreiche Korallenarten und Fische gemausert. Ich kann Fotos machen oder mit meiner UW-Lampe in die Laderäume scheinen, wo man alte Torpedos und Fässer entdeckt. Das Spiel gibt mir auch vor, was zu erledigen ist. Angelehnt an die Zertifizierung eines der beiden großen Tauchsportverbände (PADI) kann ich den Weg des „Naturforschers“ gehen und möglichst viele Fisch- und Korallenarten bestimmen oder ich lege mein Hauptaugenmerk auf das Wrack, suche dort nach Artefakten und gehe so den Weg des „Historikers“. Oder ich mache einfach beides, denn in Ermangelung weiterer Szenarien bleibt mir auch nichts anderes übrig, als das Wrack von innen und außen zu erkunden, bis ich auch die letzte verrostete Schraube gesehen habe. Ansonsten ist halt nicht viel zu tun, weil das Ganze ja eben keine Simulation ist.
Interessante Infos, aber erst Wimmelbild-Folter
In der Realität ist beim Tauchen allerdings eine Menge zu beachten und zu tun, wenn
man gesund und heile wieder an die Oberfläche gelangen will. Stichwort Auftauchen: Der überaus wichtige „Sicherheits-Stopp“ in drei bis fünf Metern findet hier auch nicht statt. Man wird in der Nähe der Oberfläche einfach gefragt, ob man auftauchen will, das war’s. Übrigens: Es gibt zwar einen „Fortgeschrittenen Modus“, nur leider zeichnet der sich nur dadurch aus, dass aus dem Spiel heraus an entsprechenden Passagen die englische PADI-Internetseite mit Hintergrundinfos aufgerufen wird. Wo das Spiel übrigens wirklich punkten kann, sind die zahlreichen illustrierten Informationen zur Unterwasserwelt, dem Schiff an sich und dem Atoll im Südpazifik. Nur leider müssen all diese Informationen erst mühsam freigeschaltet werden, indem ich z.B. auch den letzten von acht Feldstechern im Sand gefunden habe – das ist ermüdend und unnötig. Dass eine etwas bessere UW-Lampe erst freigespielt werden muss, kann ich noch verstehen, aber interessante Hintergrundinfos? Die sollten dem Spieler zumindest optional von Beginn an zugänglich gemacht werden.
Sehr gut, Mourad!
Gut, dass 4Players einen ransetzt, der auch Ahnung vom Tauchen hat. Ich habe vor Jahren auch Sporttauchen mit und ohne Geräten betrieben und würde mich über eine gute (!) Simulation freuen.
Danke für dieses doch erwartungs-ernüchternde Review.
köstlich - eine tauchsimu
edit: guter test, auch wenn etwas knapp. aber für die unterhaltung sorgt bei mir allein schon die tatsache, dass es diese simulation überhaupt gibt.
...nope war ein kleines "technisches Problem" ... ist nun aber behoben, danke für den Hinweis!
Fazit und Wertung sind neuerdings auf beiden Seiten zu sehen?