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Isotope: A Space Shooter (Arcade-Action) – Isotope: A Space Shooter

Das iPhone bzw. der iPod Touch als Spieleplattform werden trotz einiger Highlights als Spieleplattform immer noch nicht für voll genommen. Wer braucht schon ein Handy oder einen MP3-Spieler, um vernünftig zu daddeln? Mit Isotope: A Space Shooter macht sich Arcade-Action à la Geometry Wars an die Aufgabe, die Zweifler zum Schweigen zu bringen – und macht seine Sache richtig gut. Vielleicht sogar sehr gut?

© iDrinkApp / Affogato Software

Zwei-Stick-Überraschungen

Die Geschichte der Zwei-Stick-Shooter bzw. der Idee, die Schussrichtung losgelöst von der Bewegungsrichtung anzugeben, steckt voller Überraschungen. Angefangen von den unerwarteten Erfolgen, die Titel wie Robotron feierten über das Motivationswunder Geometry Wars bis hin zum visuell prachtvollen Super Stardust HD reicht das Spektrum an spielerischen und optischen Innovationen. Und spätestens mit dem iPhone/iPod Touch kam eine weitere Überraschung hinzu: der Zwei-Stick-Shooter ohne Sticks.

Geometry Wars zum Mitnehmen: Isotope orientiert sich vor allem am „Galaxies“-Ableger.
Allerdings gab es bislang kein Exemplar dieser prinzipiell unterhaltsamen Spezies, das wirklich überzeugen konnte. Egal, ob man nun z.B. 7 Days Apocalypse in die untote Seele schaut oder iDracula auf den Zahn fühlt: So ganz konnten die virtuellen Sticks ihre echten Kollegen noch nicht ersetzen. Ganz im Gegenteil: Das Misstrauen gegenüber einer reinen Berührungssteuerung wuchs nur weiter.

Die Chemie macht’s

Auftritt Isotope: A Space Shooter, das wie Geometry Wars (GW) Vektorgrafiken und geometrische Elemente nutzt, um diese unter Beschuss entweder in weitere geometrische Formen oder haufenweise Partikel zerplatzen zu lassen. Dabei lässt man es aber hinsichtlich der Spielgeschwindigkeit etwas ruhiger angehen als das große Vorbild, das mitunter ebenso hektisch wie motivierend war.

Es gibt noch weitere GW-Parallelen – allerdings sind diese im Bezug auf die Wii- bzw. DS-Version zu finden. Denn in der über 30 Missionen langen Kampagne muss man wie bei den Nintendo-Versionen des Arcade-Klassikers („Galaxies“ untertitelt) neue Planeten bzw. Areale erst (günstig) freikaufen, bevor man sich dort herumtreiben kann.
Doch dies bleibt nicht das einzige Element, das die Entwickler von Affogato übernommen haben. Es gibt insgesamt 40 Schiffe mit unterschiedlichen Werten und Bewaffnungen, die man erstehen kann. Und nicht nur das: Nach und nach kann man nicht 
Insgesamt 40 Schiffe kann man in den etwas unübersichtlich angeordneten Shops erstehen.
nur durch Erfahrungsaufstiege sein Schiff aufrüsten, sondern in den ausufernden, aber teils unkomfortabel zu navigierenden Shops zusätzliche Ausrüstung für sein Vehikel erwerben. Diese reicht von Schussverstärkern oder Modulen, die mehr Erfahrungspunkte in die Kasse spülen über aktivierbare Heilung bis hin zu einem Satelliten, der einen im Kampf unterstützt.
Ein Überlebensmodus samt Online-Rangliste, in dem man auch losgelöst von der Kampagne zusätzlich zu Ruhm und Ehre auf Erfahrungspunkte-Jagd gehen kann, rundet das inhaltlich durchdachte Shootervergnügen ab, das in vielerlei Hinsicht nicht hinter dem offensichtlichen Vorbild zurückstehen muss – wenn man die Akustik außen vor lässt. Während die synthetische Musik noch passt, aber letztlich zu wenig Abwechslung bietet, man dafür jedoch Unterstützung für eigene Tracks bekommt, bleiben die Explosions- und Schusseffekte zumeist sehr spröde. Wenn man sich im Gegenzug das brachiale „Krawumm“ bei der Zerstörung eines schwarzen Lochs in Geometry Wars anhört, hat Isotope hier deutlichen Nachholbedarf.

Zwei-Stick oder Kein-Stick?

Trotz inhaltlicher Vorzüge vieler iPhone/iPod Touch-Shooter wie z.B. iDracula blieb ihnen mit ihrer suboptimalen Nutzung und Umsetzung der so genannten „virtuellen“ Sticks der große Wurf verwehrt. „Zu schwammig und letztlich kein Ersatz für zwei solide Knüppel unter den Daumen“, lautete meist der berechtigte Vorwurf. Und Isotope? Das Team gibt sich Mühe, keinerlei Zweifel an der Steuerungsmechanik aufkommen zu lassen und hat allerlei Optionen eingebaut, um es auch wirklich allen recht zu machen.

Sowohl visuell als auch vor allem akustisch schafft es Isotope nicht, an das Vorbild Geometry Wars heran zu kommen – dennoch macht es einen Heidenspaß!
Zuerst müssen die Standard-Virtuellsticks genannt werden: In den Optionen kann der Toleranzspielraum eingestellt werden, so dass man einige Probleme hinsichtlich der Schwammigkeit lösen kann, die bei vergleichbaren Spielen auftreten. Weiterhin eine gelungene Idee ist die Möglichkeit, sowohl das Raumschiff-Steuerungsrad als auch das für die Schussrichtung frei auf dem Bildschirm platzieren zu können. Das Ergebnis ist die bislang wohl überzeugendste Zweistick-Simulation auf dem iPhone/iPod Touch – dennoch ist sie nicht perfekt.
Denn trotzdem kann es immer wieder passieren, dass man auf den Skalen herumrotiert und einfach nicht das gewünschte Richtungsergebnis erhält. Dass dies natürlich vor allem in Bedrängnis passiert, sorgt in diesen Situationen für leichte Frustmomente, die aber nur selten an der Gesamtmotivation kratzen. Dazu ist das Spielprinzip einfach zu cool umgesetzt und bietet einfach zu viel Spannung und Action. Da man die bis zum Ableben gewonnene Erfahrung behält, nimmt man den Abschnitt einfach noch einmal in Angriff.

Oder aber man sucht sich mit Hilfe der zwei weiteren Optionen, die frei mit den Virtual-Sticks kombinierbar sind genau die Steuerungsvariante, die einem zusagt und die ggf. nach einer kleinen Gewöhnungsphase für eine Fehlerminimierung sorgt. Alternativ zum linken Stick kann die Raumschiffsteuerung über die Bewegungssensoren erfolgen. Und wer mit dem rechten zu ungenau schießt kann auch direkt auf dem Bildschirm die Richtung anzeigen, in die geschossen werden soll. Und selbstverständlich lassen sich diese beiden Varianten auch verbinden.

Getestete Version: 1.2
Größe: 9,2 MB
Preis: 0,79 Euro

Der Teufel steckt aber leider im Detail, denn so viel versprechend all diese Optionen auch sind und so personalisierbar sich die Steuerung gestaltet, ist sie niemals zu 100 Prozent zufriedenstellend. Denn spätestens sobald man zusätzlich zu den Schuss- und Schiffsbewegungen auch noch Spezialfähigkeiten aktivieren muss, werden der Touch- und Bewegungssteuerung die Defizite im Vergleich zu Pad- und dementsprechend Knopfdruck-basierten Systemen aufgezeigt. Dennoch zeigt Isotope, dass Apples Handheld-Plattform sich nicht hinter den vermeintlich „großen“ Systemen verstecken muss.

 

  1. Dark_Storm hat geschrieben:
    [Cthulhu] hat geschrieben:
    Thems hat geschrieben:bin ich ja mal gespannt. Gleich mal auf der Toilette anspielen :D
    ... dann bin ich also nicht der einzige ... :lol:
    sourcOr hat geschrieben:Geschenkt? Ich sehe hier das erste goldige iPhone-Spiel!
    Frenzic - 85% von Jörg
    Ohh ja die Toilette...
    In der Tat ;)

  2. [Cthulhu] hat geschrieben:
    Thems hat geschrieben:bin ich ja mal gespannt. Gleich mal auf der Toilette anspielen :D
    ... dann bin ich also nicht der einzige ... :lol:
    sourcOr hat geschrieben:Geschenkt? Ich sehe hier das erste goldige iPhone-Spiel!
    Frenzic - 85% von Jörg
    Ohh ja die Toilette...

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