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ISS 2 (Sport) – ISS 2

Konami schickt mit ISS2 die Fortsetzung des Klassikers International Superstar Soccer ins Rennen um die Gunst der Fußball-Freunde. PS2-Besitzer können mittlerweile auf eine ganze Palette an Titeln zurückgreifen: Erst kürzlich konnte Red Card 20-03 für Begeisterung sorgen und FIFA WM 2002 hinter sich lassen. Doch noch führt Konamis hauseigener Vorzeige-Titel Pro Evolution Soccer unangefochten das Feld der virtuellen Kicks an. Kann ISS2 den König stürzen? Mehr dazu im Test!

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Konami schickt mit ISS2 die Fortsetzung des Klassikers International Superstar Soccer ins Rennen um die Gunst der Fußball-Freunde. PS2-Besitzer können mittlerweile auf eine ganze Palette an Titeln zurückgreifen: Erst kürzlich konnte Red Card 20-03 für Begeisterung sorgen und FIFA WM 2002 hinter sich lassen. Doch noch führt Konamis hauseigener Vorzeige-Titel Pro Evolution Soccer unangefochten das Feld der virtuellen Kicks an. Kann ISS2 den König stürzen? Mehr dazu im Test!

Alles Konami oder was?

Wo Konami draufsteht ist nicht immer dasselbe Team drin: Genre-König Pro Evolution Soccer (PES) wurde von „Konami Tokyo“ entwickelt, ISS2 hingegen von „Konami Osaka“. Dass das keine Haarspalterei ist, zeigt sich sofort anhand der Spielphilosophie, die unterschiedlicher nicht sein könnte: Während sich PES an anspruchsvolle Simulationsfreunde richtet, die eine lange Lernkurve für realistischen Spielablauf in Kauf nehmen, geht ISS2 ähnlich wie FIFA WM 2002 bewusst in Richtung Arcade.

Arcade: Lust oder Frust?

Arcade steht für unkomplizierten und schnell verinnerlichten Spielspaß. FIFA WM 2002 schrieb sich dies auf die Fahnen und Red Card 20-03 konnte das Ganze noch konsequenter und spektakulärer umsetzen. Und ISS2? Eigentlich macht Konami Osaka alles richtig: einfache Steuerung, einfaches Pass- und Flankensystem, einfaches Schuss-System und ein unrealistisches, aber dafür ebenso einfaches Freistoß-System (Balken zeigen Euch Schusshöhe und Stärke an) sorgen für einen schnellen Einstieg. Im Gegensatz zu PES hat man schon nach wenigen Spielminuten erste Erfolgserlebnisse. Aber…

…das Spiel bleibt trotz allem wenig spektakulär, stockend im Spielaufbau und auch optisch nicht sehr ansehnlich. Die Kicker zittern samt Ball über den Platz und die Kollisionsabfrage hat eine dermaßen hohe Toleranz, dass man manchmal nur in die Nähe des Balles kommen muss, um ihn anzunehmen – das sieht arm aus. Und warum gibt es z.B. keine extravaganten Dribblings? Nur Doppelpässe werden auf die Dauer langweilig. Und wenn schon Arcade, dann muss das Auge auch bedient werden. Hier ist FIFA WM 2002 mit seinen Übersteigern und kleinen Gags deutlich besser, ganz abgesehen vom spritzigen und eindrucksvollen Red Card 20-03. Auch die Ballphysik erinnert teilweise an fliegende Wattebäusche (mit Eisengehalt), die von unsichtbaren Magneten unter dem Platz angezogen werden. Zwar lassen sich ansehnliche Schüsse abgeben, aber der Ball fliegt meist wie an der Leine gezogen zum Tor. Das runde Leder und das Spiel hätten einfach etwas mehr Arcade-Zunder vertragen können – so bleibt das Ganze zwar insgesamt gut spielbar, aber sehr beschaulich und wenig abwechslungsreich.

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