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ISS 3 (Sport) – ISS 3

Im Mai letzten Jahres konnte ISS 2 keine Fußball-Euphorie auslösen: Nur 68 Prozent war uns der müde Arcade-Kick wert. Dieses Jahr will Konami alles besser machen und hat ISS 3 optisch und spielerisch aufgepeppt. Ob das vielleicht sogar reicht, um an Genre-Highlights wie FIFA 2003, Red Card 20-03 oder gar Pro Evolution Soccer 2 anzuknüpfen, klärt der Test!

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Hakeliger Spielaufbau

ISS 3 verlangt einfach zu viel Geduld im Spielaufbau. Vor allem die Flankenwechsel und Flanken an sich landen viel zu oft im Seitenaus oder weit weg vom Mitspieler. Bevor es zum Kopfball kommt, werden Eure Stürmer reihenweise ins Leere springen.

Aber auch die eleganten Dribblings, die sehr ansehnliche Übersteiger und Drehungen bieten, tragen zum leicht nervösen Spielaufbau bei. Denn die Spieler bleiben automatisch einige Sekunden am Ball und lassen sich nicht punktgenau steuern – das nervt. Auch die Doppelpässe sind für meinen Geschmack nicht effektiv genug für ein Arcade-Spiel.

So ertappt man sich immer wieder dabei, wie man einfach Pässe in die Tiefe spielt oder zu Solis ansetzt, um dann einzunetzen. Das sorgt zwar für schnelle Torerfolge, befriedigt aber nicht den fußballerischen Spieltrieb.

Ein Arcade-Fußball hätte hier, ähnlich wie Red Card 20-03, viel mehr Komfort und Leichtigkeit im Spielaufbau bieten müssen. Auf diese Weise kommt ISS 3 leider ein wenig in die Nähe des großen Bruders PES2, was sicher nicht vorteilhaft ist, denn er ist spielerisch in allen Belangen haushoch überlegen.

__NEWCOL__Üben, üben, üben

Geradlinig und intuitiv sind die bereits erwähnten Pässe in die Tiefe. Per Doppeldruck lassen sich zudem exakte hohe Anspiele zaubern, die die Stürmer gut bedienen. Das Schuss-System ist zwar nicht so schnell verinnerlicht wie im Vorgänger, bietet aber nach einigen Probespielen tolle Torerfolge, dann allerdings spektakulär und inklusive artistischer Fallrückzieher. Sehr einfach zu handhaben sind auch Freistöße und Ecken, die sich dank Pfeilgrafik hervorragend timen lassen.

Die auf der ersten Stufe wenig fordernde KI eignet sich hervorragend für ein Probespiel. Wer eine Herausforderung sucht, muss schon auf der höchsten Stufe spielen – hier sind die Gegner ausgesprochen aggressiv und torgefährlich. Dafür mangelt es der eigenen KI, insbesondere den Verteidigern, hier und da an Konsequenz. Und leider sorgt die übersensible Schiedsrichter-KI meist dafür, dass alles gepfiffen wird, was nach Grätsche riecht.

Sehr hilfreich ist übrigens der Trainingsmodus, der Euch nicht nur ein freies Spiel ermöglicht, sondern auch Freistöße und vor allem die Zweikampf-Duelle als Stürmer und Verteidiger proben lässt – sehr schön! Allerdings verbringt man für ein Arcade-Spiel viel zu viel Zeit auf dem Trainingsgelände.

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