Waidmannsheil!
Neben der Flut an Alltags- und Berufs-Simulationen überschwemmen seit geraumer Zeit auch Jagd-Spiele den heimischen Markt. In den USA erfreut sich dieses „Hunting“ schon seit Jahren großer Beliebtheit. So verwundert es nicht, dass es sich bei „Jagen 2011“ eigentlich um die aktuelle Ausgabe von „Hunting Unlimited“ des Entwicklers Valuesoft handelt, der für den US-Markt Produkte der Casual-Reihe von THQ (Play THQ) entwickelt. Entsprechend geht es auch gar nicht im heimischen Forst auf die Pirsch, sondern in den Bergen, Prärien und Wäldern jenseits des Atlantiks.
Waidmannsdank!
Nach der Installation werde ich ohne Umwege in eine Blockhütte verfrachtet, an deren Wand eine Menge Schießeisen hängen: Links Schrotgewehre, rechts Repetiergewehre, darunter befinden sich einige Jagdbögen. Zunächst sind von jeder Waffengattung nur die „verrosteten“ und mutmaßlich schlechten Versionen erhältlich. Im Spielverlauf schalte ich dann die vermeintlich „besseren“ Modelle frei.
Mit dieser Form von „Motivation“ lockt man heutzutage eigentlich keinen Kater mehr vorm Kamin hervor. Stattdessen wäre eine Charakteranpassung bezüglich Erscheinungsbild, zumindest aber Geschlecht meines Alter Egos, oder irgendeine Form von Hintergrundgeschichte deutlich zeitgemäßer. Es erscheint lediglich eine Karte der USA und ich darf mir aus drei von 30 zu Beginn anwählbaren „Einsätzen“ einen aussuchen.
Auf der Pirsch
Keine Anfahrt, kein Besprechung, keine Hintergrundinformationen: Plötzlich befinde ich mich auf einem Hochstand inmitten eines Nadelwaldes und lausche dem Wind, der durch die Tannen weht. Instinktiv versuche ich den Hochsitz zu verlassen, aber das geht nicht und ist auch nicht vorgesehen. Eingesperrt auf zwei Quadratmeter warte ich untätig auf das bedauernswerte Rotwild, das sich immerhin nicht lange bitten lässt.
Nachdem die Beute bis auf etwa 20 Meter herankommt, eröffne ich das „Feuer“ per Pfeil und Bogen – Moorhuhn lässt grüßen. So erlege ich einen Hirsch nach dem anderen. Nach dem fünften ist Schluss. Das war’s. Später gibt es dann noch „Einsätze“, in denen ich auch tatsächlich frei durch die Landschaft latschen kann, die sind aber ähnlich eintönig und retten diesen Totalschaden auch nicht mehr.
...was dir denn auch erfolgreich gelungen ist.
PS. Asche über mein Haupt, dass mir nicht UMGEHEND die Assoziation meines über ein Jahr alten Tests zu dem doch so "etwas" wichtigerem und aktuellerem ME 3 - Test gelungen ist....
Mea Culpa, Mea Maxima Culpa ...
Oaah ja das mit Cabela war so: Im Originalbeitrag sollte das wohl das staendige Erwaehnen von Gears of War im Vergleich zu ME3 kritisieren. Und da das einzige andere Spiel, was Du erwaehnt hast Cabela war, musste das herhalten! Emoticons hab ich extra vermieden, ich wollts ja nicht zu offensichtlich machen.
Fazit: Mordswitz...selten so gelacht....
@Mr. Freaky: Stimmt...was Fußball angeht gibt es Bielefeld wirklich nicht mehr...
"So bleibt es bei einem mangelhaften Spielerlebnis, dem nur Leute etwas abgewinnen dürften, die seit Doom keinen Shooter mehr gespielt haben und Moorhuhn spannend finden"
Also Mourad, ich find es schon fast blasphemisch, dass du Doom in einem Test von Jagen 2011 nennst.
Hehe ja stimmt genau, Hirn einschalten vergesse ich auch immer,aber das war eigentlich nur der erstbeste Beitrag aus dem Mass Effect 3 thread den ich finden konnte. Dachte nach dem lustigen Test hier wuerde es ein Mordswitz werden, das zu parodieren.
Naja, ich finde es trotzdem herzerwaermend, dass Ihr auch solch kritische Beitraege ernst nehmt und beantwortet!