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Journey to the Savage Planet (Action-Adventure) – Knallbuntes Gewusel

Die Typhoon Studios und 505 Games wollen die Weltraumerkundung entschlacken: Ein kurioser Alien-Planet voller versteckter Grotten und putziger Kreaturen, ein wenig Crafting und Plattform-Action aus der Ego-Sicht. All das aber im kompakten Format eines Action-Adventures für Feierabend-Spieler statt wie im ausgewalzten No Man’s Sky. Im Test überprüfen wir, ob die Rechnung aufgeht.

© Typhoon Studios / 505 Games

Nicht gerade vertrauenswürdig…

Der zwielichtige Arbeitgeber aus unserer Funk-Botschaft hat nicht zu viel versprochen: Eigentlich umfasst die Mission nur das Scannen der Umgebung und die Erhebung von Proben, um den fremdartigen Planeten AR-Y 26 als potenzielle Heimat für Siedler zu erforschen. Doch der Planeten-Ausflug steckt voller Überraschungen. Mal verschmilzt man untrennbar mit einer Riesenechse, später versinkt das Biest sogar im Boden, wo man es nicht mehr erwischen kann, um die von ihm bewachte Beutekiste zu öffnen.

Hier wächst keine Plattform, dort bleibt man am Mopsvogel hängen, anderswo einfach in der Landschaft. Oft hilft also nur noch ein Selbstmord weiter – doch selbst das kann sich hier doppelt rächen: Man darf sich die wertvolle Ausrüstung zwar zurückholen, doch manchmal landet sie nicht am Ort des Exitus, sondern knapp 30 Meter höher auf einem Berggipfel – hurra! Auf dem PC wurde einmal sogar unser kompletter Fortschritt gelöscht. Dieser Fehler könnte allerdings eine Nebenwirkung eines Updates gewesen sein, mit dem die Entwickler kurz vor Release Details des Zwei-Spieler-Koops gepatcht hat.

…und noch weniger fertig

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Pittoresk und gefährlich… © 4P/Screenshot

An jeder Ecke wird deutlich, dass das Spiel des kleinen Teams mit der heißen Nadel gestrickt wurde – etwa an der Balance, die nicht vernünftig an einen bzw. zwei Spieler angepasst wurde. Oder auch an der etwas hölzernen Steuerung, die sowohl mit Controller als auch mit Maus und Tastatur nie komplett in Fleisch und Blut übergehen möchte, obgleich die nervigen Hüpf-Abschnitte irgendwann durch Greifhaken oder Jetpack mit Doppelsprung erleichtert werden.

Der Mangel an Feinschliff ist schade, denn Potenzial ist klar vorhanden. Wenn man sich gerade nicht mit Bugs herumschlägt, besitzt die Entdeckungsreise durch diverse Klimazonen wie Steppe, Eis oder kochende Lavaseen durchaus ihren Charme. Allein schon die lebensbejahenden Farben, schwebenden Inseln und mysteriös aufragenden Alien-Bauwerke wecken die Lust auf den Erkundungstrip. Noch deutlich cooler sind aber die kugelrunden Mopsvögel, die vergnügt trillernd durch die Täler streifen und sich ihres idyllischen Lebens erfreuen – bis der Spieler ihren Weg kreuzt und sie für ein paar läppische Ressourcen abschlachtet.

Aggressive Tierwelt
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Manche Teile der Welt basieren auf tatsächlichen Ereignissen aus der japanischen Geschichte. © 4P/Screenshot

Schon kurze Zeit später verschwinden die anfänglichen Skrupel, da einem der Großteil der Tierwelt aggressiv auf die Pelle rückt und zudem nervig oft respawnt. Ein paar Watschen mit der flachen Hand oder die aufrüstbare Energie-Pistole lassen aber nur manche der Wabbelviecher und Rotator-Quallen zerplatzen. Bei explosiveren Granatwerferpflanzen etwa ist vorsichtiges Anpirschen nötig.

An gelungene Bosse wie eine Riesenkrabbe mit explosiven Eiterbeulen-Tentakeln haben die Entwickler ebenfalls gedacht. Sobald das Lava-Biest einem kuschlig warme Feuerringe entgegenschickt, sieht man sich gezwungen, die Hüpfsteuerung und kleine Ausweich-Schübe etwas besser zu verinnerlichen. Schön auch, wie kleine Rätsel in die Welt eingeflochten wurden. Was wohl passiert, wenn man einen nichtsahnenden Mopsvogel mit einer Dose leckerem Weltraumschleim zu einer Kreissägenpflanze lockt? Die stacheligen Ranken des grünen Monstrums versperren einem gerne mal den Weg zu neuen Abschnitten.


  1. Weiß hier zufällig einer mehr, warum der Koopmodus über den EGS nicht funktioniert?
    Freund wird eingeladen, er nimmt an, dann taucht bei ihm die Meldung "Mach dich bereit" auf und dann passiert einfach nichts weiter...

  2. verwinkelt hat geschrieben: 01.02.2020 10:13
    HardBeat hat geschrieben: 31.01.2020 12:37 Hab es mir gestern für 9,30€ im EGSR gegönnt. Ist genau mein Spiel (No Mans Sky ist es leider auch nach dem x-ten Update nie wirklich geworden) und jeden Cent wert :D
    Die 69% kann ich nach ca. 3 Spielstunden gestern Abend absolut nicht nachvollziehen, die 82 bei GS schon eher aber was solls...Meinungen sind halt unterschiedlich nur Schade das es hier wahrscheinlich viele vom Kauf abhalten wird....
    Ich Habs 7 h gespielt und kann die Wertung nachvollziehen.
    Ich mittlerweile ungefähr auch und kann es jetzt sogar noch weniger nachvollziehen. Auch die Bemängelung der nicht akkuraten Steuerung trifft auf komplettes Unverständnis. Mit Gamepad spielt sich das Spiel auf den Punkt genau, noch nie einmal irgendwo vorbei gesprungen oder sonstiges Mängel wie man sie sonst von schwammigen Steuerungen kennt.....
    Ich hab in der EGS Version auch bisher keinen Bug gehabt...

  3. HardBeat hat geschrieben: 31.01.2020 12:37 Hab es mir gestern für 9,30€ im EGSR gegönnt. Ist genau mein Spiel (No Mans Sky ist es leider auch nach dem x-ten Update nie wirklich geworden) und jeden Cent wert :D
    Die 69% kann ich nach ca. 3 Spielstunden gestern Abend absolut nicht nachvollziehen, die 82 bei GS schon eher aber was solls...Meinungen sind halt unterschiedlich nur Schade das es hier wahrscheinlich viele vom Kauf abhalten wird....
    Ich Habs 7 h gespielt und kann die Wertung nachvollziehen.

  4. Hi,
    weiss einer wie ich die Pfeiltasten remappen kann?
    Im Menü gibt es die Option nicht und ich habe bisher keine Config-files gefunden, weder im Benutzer noch im Spieleverzeichnis selber.
    Danke!

  5. Das Spiel ist völlig an mir vorbeigegangen, trifft aber auf jeden Fall meinen Geschmack.
    Lieber Jan, wie sehr haben die Bugs Einfluss auf Deine Wertung genommen? Wo lägen wir wertungstechnisch ca. ohne die Bugs?

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