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Jurassic World Evolution (Taktik & Strategie) – Famose Dinos, lahmer Themenpark

Auf den ersten Blick sieht Jurassic World Evolution einfach malerisch aus. Gigantische Brachiosaurier ziehen gemächlich durch saftig grünes Grasland. Im Hintergrund brüllt ein T-Rex und lässt die Besucherscharen erzittern, während ein Rangerteam im Velociraptor-Gehege die Futterquelle mit frischen Ziegen nachfüllt. Das Aufbauspiel von Frontier Developments für PC, PlayStation 4 und Xbox One protzt mit enormen Schauwerten und viel Liebe zum Dinosaurierdetail, schwächelt jedoch in vielen Bereichen, die nichts mit den Dinosauriern zu tun haben…

© Frontier Developments / Frontier Developments

Fazit

Die Ankündigung von Jurassic World Evolution vor einem Jahr hatte bei mir schon fast Begeisterungsstürme ausgelöst, denn es gab die Aussicht, endlich wieder einen eigenen Dinosaurier-Themenpark aufbauen zu können – und das mit beachtlicher Grafik sowie der Planet-Coaster-Expertise von Frontier Developments. Und alles, was in Jurassic World Evolution mit den Dinosauriern zu tun hat, ist weitgehend gelungen: Die virtuellen Modelle der Urzeitkreaturen sehen famos aus, zumal sich auch die Artenvielfalt je nach Edition sehen lassen kann. Es gilt ihre Bedürfnisse zufrieden zu stellen, funktionierende Lebensgemeinschaften für die Gehege zu finden und man kann sogar einen Killer-Saurier erschaffen. Und wenn irgendwann die Dinos ausbrechen, sei es aus Unzufriedenheit oder Sabotage, wird es kurzfristig richtig turbulent, da man das Geschehen nicht pausieren kann. Allerdings vermisse ich Flugsaurier und Wassersaurier. Und während die manuelle DNA-Modifikation mit diversen Optionen überrascht, ist die Beschaffung der notwendigen Genome ziemlich langweilig umgesetzt und erinnert mit den Timern an einen schlechten Mobile-Titel. Zu kurz kommen zudem der Aufbau und das Management des Parks sowie die Besucher an sich. Außer der Gyrosphären und der Einschienenbahn gibt es keine Attraktionen, die sich komplexer gestalten oder anpassen lassen; man darf lediglich einige Standard-Gebäude platzieren und oberflächliche Wirtschaftseinstellungen vornehmen. Dekoration ist ohnehin ein Fremdwort auf den tropischen Inseln und enttäuschend einfach gestrickt sind die Besucher, die jegliche individuellen Bedürfnisse vermissen lassen und als Kollektiv verwaltet werden. So toll die Dinosaurier auch sind, so rudimentär wirken Parkverwaltung und Besucher – kein Vergleich zu Planet Coaster. Jurassic World Evolution lässt viel Potenzial liegen, kann aber dank der detailverliebten Umsetzung auf einem soliden Niveau unterhalten.

Wertung

PC
PC

Famose Dinosaurier mit hervorragend eingefangener Jurassic-Park-Atmosphäre stehen einem rudimentären Parkaufbau und oberflächlichen Besuchern gegenüber.

One
One

Famose Dinosaurier mit hervorragend eingefangener Jurassic-Park-Atmosphäre stehen einem rudimentären Parkaufbau und oberflächlichen Besuchern gegenüber.

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  1. Ich habs beim Kumpel gespielt und hols mir jetzt:).
    Kann die Kritik aber ganz gut nachvollziehen, trotzdem zieht es einen irgendwie voll in den Bann und gut finde ich auch, dass man ja seinen eigenen Park (Ohne Zeitstress und Geldnot) Bauen darf und ja quasi dafür die ganzen MIssionen in den anderen Parks macht.
    Ich finde es echt ziemlich gelungen auch wenn es für einige recht einfach gestrickt ist, hat man doch mehr Möglichkeiten wie man seinen Park gestalltet als hier dargestellt wird. Alleine für eine intelligente Wegfindung zu sorgen und den Schutz der Besucher dabei nicht ausser acht zu lassen ist echt spaßig.
    Bei mir macht sich gerade eine regelrechte Sammelwut breit was die Dinobeschaffung angeht :D, ist aber anfangs ein wenig langwierig, da man erstmal mehrere Grabungsteams freischalten muss damit es ein bisschen besser flutscht.
    Für mich hat das Game seine 85% verdient und nun muss ich es mir einfach kaufen, da mein Kumpel mich nichtmehr zum zocken an seinen PC lässt :Hüpf: :lol:
    P.s.: Die fehlende Pausenfunktion ist sowieso absolet denn, sobald der Park erstmal läuft hat man eigentlich genug Zeit für seine Sachen, ausser hier und da mal futter auffüllen oder nen Dino heilen passiert da eigentlich nicht viel (ausser es kommt mal wieder ein Sturm). :biggrin:

  2. winkekatze hat geschrieben: 21.06.2018 14:49 Man muss auf jegliches Event in Echtzeit reagieren, es gibt keine Pausefunktion.
    Dieser eine Satz hat gerade dafür gesorgt, dass aus einem "Ich hole es mir zu 80%" ein "Ich hole es mir zu 20%" geworden ist.
    Ich bin den Komfort aus Tropico gewohnt, jederzeit die Zeit anhalten und in Ruhe Überlegungen anstellen zu können, Gebäude zu bauen, Straßen zu verlegen, Micromanagement zu betreiben.
    Für mich ein Muss bei solchen Spielen, da sie sonst ihren Gemütlichkeitsfaktor verlieren.
    Danke also für die Info. Hat mich womöglich vor einem Fehlkauf bewahrt.

  3. Habs gestern geholt für die PS4, und ehrlich, VOLLTREFFER.
    Ich hab auch früher Aufbauspiele gespielt, Operation Genesis sehr viel.
    Was ich eindeutig sagen kann: Es gibt diese Spiele, da sitzt du stundenlang dran, lernst immer mehr über die Mechaniken, und nach 8 Stunden merkst du, du hast dies und das und jenes falsch gemacht. Nach und nach geht alles den Bach runter. Alles war umsonst, man ist gescheitert.
    Bis jetzt (2. Insel bebaut, 3. freigeschaltet) habe ich das Gefühl, wird das hier nicht passieren können. Es geht einfach immer weiter.
    Mir gefällt es seeeehr.

  4. Verstehe, was Du meinst, aber (seltsamerweise) stört mich diese Art von Klick&Hektik irgendwie gar nicht.
    Da kommt nach einer Weile bei mir ein guter Flow auf.

  5. Ich kann es (als JP-Fanboy) irgendwie auch akzeptieren wie es ist. Auch mit diesem Spiel habe ich Spaß, wenn ich z.b. ausprobiere welche Pflanzenfresser am längsten im Raptorengehege überleben können. :twisted:
    Aber ich verstehe genau so die Kritiker, denn im Grunde haben sie ja recht. Das Potential hier ein tiefergehendes Spiel abzuliefern wäre durchaus vorhanden gewesen. Sowohl was Gameplay- als auch Park-Building Mechaniken angeht ist das Spiel schon sehr reduziert. Besonders im Bezug auf das Park-Building wäre es doch ein leichtes gewesen das PlanetCoaster-System einfach für JWE zu übernehmen. So könnte man sich wenigstens etwas Langzeitmotivation aus der Detailgestaltung der Parks ziehen.
    Ich muss auch etwas Kritik an der Art des Micromanagement üben. Man muss auf jegliches Event in Echtzeit reagieren, es gibt keine Pausefunktion. Jedes Ranger- oder Sicherheitsteam muss manuell befehligt werden. Bei großen Parks mit hohem Dinosaurierbestand führt das dann dazu, dass man irgendwann kaum noch hinterherkommt, da laufend ein Dino krank ist, am Zaun kratzt, ausbricht, stirbt, Futterstellen müssen auch manuell durch Ranger wiederbefüllt werden etc. Jedenfalls wird dann aus "Zen-Gaming" auch schnell mal eine stressige Klickorgie.

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