Die Erweiterung Jurassic World Evolution: Claires Zuflucht umfasst eine eigenständige Story-Kampagne auf zwei Inseln mit je vier Missionen, die nicht direkt in die bekannte Weltkarte von Jurassic World Evolution bzw. Jurassic World Evolution: Dr. Wus Geheimnisse integriert wurde. Die neuen Aufgaben werden von einem separaten Punkt im Hauptmenü gestartet. Hat man die Mini-Kampagne durchgespielt, werden die frischen Inhalte auch auf der bisherigen Jurassic-World-Inselwelt freigeschaltet. Danach braucht man Claires Zuflucht im Prinzip nicht mehr anfassen …
Die neuen Missionen erzählen eine alternative Geschichte im Vergleich zum Kinofilm Jurassic World: Fallen Kingdom. Claire Dearing (ehemalige Park-Operation-Managerin von Jurassic World) und Ingen versuchen, mehrere Dinosaurier vor dem Ausbruch des Vulkans Mount Sibo auf Isla Nublar zu retten – anstatt sie (Achtung: Spoiler!) wie im Film an Meistbietende zu versteigern.
Überflug nach Sanctuary Island
Auf der großflächigen Insel laufen die Dinosaurier frei herum, aber alle Tiere leiden an einer Atemwegserkrankung. Hier muss man versuchen, zunächst das Stromnetz wiederherzustellen, die dort lebenden Urzeit-Giganten mit Fotos zu dokumentieren und dann ein Heilmittel gegen die Atemwegserkrankung zu finden.
Das Heilmittel muss dann an Dinos, die gerne ausbrechen wollen, getestet werden und später mithilfe von möglichst vielen Rangerteams an alle Riesenechsen verteilt werden.
Danach wird es für Claire „dramatischer“, da nicht alle Tiere ausgeflogen werden können. Man wählt eine Ladung möglichst unterschiedlicher Exemplare aus und fliegt sie auf die zweite Insel Sanctuary. Für die geretteten Dinosaurier baut man einen Park, der allerdings keine Besucher, sondern nur Forscher und Techniker anlockt. Die nötige Finanzierung übernimmt ein Investor, der gewohnt blöde Sprüche klopft. Geldsorgen spielen aber höchstens zu Beginn eine Rolle. Vielmehr kümmert man sich um das Wohlbefinden der Dinosaurier, erhöht die Saurierbewertung bestimmter Tiere und darf neue Spezies im Park willkommen heißen. Allerdings ist zu beachten, dass man auf Sanctuary nur auf eine kleine Auswahl an Dinosauriern aus dem Jurassic-World-Evolution-Fundus zurückgreifen kann.
Besseres Futter für Pflanzenfresser
Mitte der zweiten Mission kommt mit der Paläobotanik ein weiteres neues Element ins Spiel. In einem überraschend kleinen Gewächshaus lassen sich Urzeit-Pflanzen züchten, welche den Pflanzenfressern in neuen Futteranlagen angeboten werden dürfen- insofern die KI der Tiere diese Futterstellen überhaupt findet. Jede Pflanzenfresser-Dinosaurier-Gruppe verfügt neuerdings über eine „Leibspeise“, mehrere Vorlieben und Abneigungen.
Somit kann man den Tieren in gemischten Gehegen nicht alles einfach vorsetzen. Man muss die Essensversorgung etwas besser planen. Sind die Bedürfnisse der Dinos gedeckt, steigen sowohl die Lebenserwartung als auch die Dinosaurierbewertung an. Leider kann pro Insel nur eines dieser Labore gebaut werden, weswegen man sich spezialisieren muss. Grundlegend ist die Paläobotanik eine gute Idee, da sie für ein bisschen mehr Spieltiefe bei den Pflanzenfressern sorgt – nur leider sind die Einschränkungen etwas zu stark.
Unglückliches Missionsdesign
Sobald übrigens ein geretteter Dinosaurier vor dem Abschluss des dritten Ziels stirbt (auch an Altersschwäche), schlägt die Mission fehl, was die Entwickler im Vorfeld leider sehr schlecht kommuniziert haben. Hier würde ein z.B. ein Timer helfen, um die zeitintensiven Forschungs- und Ausbauprojekte des Parks besser planen zu können. Dieser Aspekt ist zu undurchsichtig und sorgt für einen gewissen Zeitdruck, der beim drohenden Vulkanausbruch ohnehin sinnvoller als auf der zweiten, sicheren Insel wäre. Außerdem empfiehlt es sich, keine Fleischfresser zu retten, da sie von der „lebensverlängernden“ Wirkung der neuen Paläobotanik nicht profitieren.
Zu den weiteren Neuerungen gehören die drei Dinosaurier Albertosaurus, Euoplocephalus und Ouranosaurus sowie die Off-Road-Touren für Parkbesucher als neue und gut gelungene Attraktion. Schafft man es die zweite Mission mit maximaler Sterne-Ausbeute zu beenden, darf man die Off-Road-Fahrzeuge selbst steuern.
Update 1.8 für das Hauptprogramm
Zusammen mit der Erweiterung ist das Update 1.8 für das Hauptspiel erschienen. Fortan kann das Gelände auf den Inseln mit unterschiedlichen Elementen und Buscharten „angemalt“ werden, wobei das Menü eher suboptimal in das bestehende Interface integriert wurde. Effekte auf die Gehege, die Dinosaurier oder die Parkbewertung haben diese Malereien nicht. Neu ist ebenfalls, dass sämtliche Spinosauridae Sumpfland (mehr Wasser im Gehege) als Lebensraum benötigen und lieber aus Fischfutterstationen fressen. Gyrosphären können nun spezielle Tore benutzen, wodurch Bahnen zwischen verschiedenen Gehegen möglich sind. Last but not least können im Herausforderungsmodus noch zufällig ausgewählte Grabungsstätten angewählt werden.