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Katamari Forever (Geschicklichkeit) – Katamari Forever

Der King of all Cosmos und die Hybris, mir fehlen die Worte. Erinnert ihr euch? Letztens musste der Papa seinem Sohnemann ja unbedingt vormachen, was ein knalliger Tennis-Aufschlag ist. Dass der Ball dabei ein Loch ins Weltall riss, in dem sämtliche Sterne und Planeten verschwanden – Himmel noch mal! Doch jetzt will der Sohnemann auch noch springen lernen. Und da ist sie schon wieder, die Hybris…

© Namco Bandai / Namco Bandai Partners

Überhaupt bleibt Katamari Forever dem Motto der Serie treu, das da heißen könnte: „albern, aber nie zum Selbstzweck blöd“. Es liegt an den kleinen Details – wenn kopfüber im Sand steckende Menschen und Tiere z.B. hilflos mit den Beinen zappeln oder zwei Pinguine unter Wasser schnorchelnd Fernsehen – dass ich mich so furchtbar gerne auf die liebevolle Naivität dieser Welt einlasse. Es ist ja auch nicht nur der gestapelte Quatsch langer japanischer Sake-Abende, der die Katamaris so reizvoll macht. Es gibt auch viele entspannende und sogar schöne Momente; Momente wie das Aufrollen kleiner Glühwürmchen in einem in Mondlicht getauchten Park. Und genau dieser Einfallsreichtum ist die große Stärke des ersten PS3-Ablegers!

Der neue Lack

Doch die Vielfalt hat ihren Preis. Denn zum einen gibt es nicht gerade viele Herausforderungen und zum anderen sind die Mehrzahl der mehr als 30 Levels nichts weiter als Remakes aus vorherigen Katamaris. Unter den Neuzugängen sind hervorragende Einfälle wie ein Auftrag des

Auch die Rennstrecke gehört zu den recycelten Abschnitten.

Roboter-Königs, bei dem der Katamari keine Objekte anzieht, sondern nach und nach Wasser verliert. Wieso er das tut? Weil er so die unter Sand begrabene Oase eines Wüstenlevels zu Tage befördert. Ist die Kugel einmal getrocknet, müssen Prinz oder Cousin ihr Arbeitsgerät in einem Wasserloch neu „aufladen“ – eine tolle Abwechslung zum gewöhnlichen Aufrollen! Trotzdem: Wer die Vorgänger kennt, der kennt sich aus. So wird das Pfefferkuchenhaus samt Hänsel und Gretel ebenso recycelt wie der erwähnte Tauchgang in einem kleinen Tümpel oder das Grillfest des 360-Kugelns. So erfrischend dieses komprimierte Best Of im Vergleich zur enttäuschenden Ideenlosigkeit der PSP- und 360-Vertreter auch ist: Der Rückblick auf vergangene Höhepunkte ist hoffentlich auch der endgültige Abschied einer wundervollen, aber allem Anschein nach nicht ausbaufähigen Serie.

Immerhin unternimmt Katamari Forever zumindest den Versuch, sich gegen den Stillstand zu wehren, denn gleich zwei Mechanismen sind neu im Rolliversum. Nummer eins ist ein Hüpfer (eine spielerische Parallele zum Erzählerischen – grandios!), mit dem der Prinz beachtliche Höhenunterschied überwindet. Er springt zwar nicht immer umgehend auf Kommando, aber immerhin lässt sich das dafür notwendige Hochreißen des Sixaxis-Controllers auch bequem per Schultertaste auslösen. Neuerung Nummer zwei ist ein Extra, das rar gesät ist und als Staubsauger eine ganz hervorragende Figur macht: Wenn ich es auflese, zieht mein Katamari nämlich sämtliche aufrollbaren Objekte der näheren Umgebung automatisch an, was mir die Arbeit zumindest ein paar Sekunden lang sehr erleichtert. Am Ablauf ändert aber freilich keiner der Einfälle etwas Nennenswertes.

Die Power Rangers aus Absurdistan

Im Gegenteil: Der Ablauf wird nach wie vor von einer bockigen Kamera blockiert, die hin und wieder weder den Katamari noch seinen Roller zeigt, weil sie sich hinter einer Wand postiert, ohne das Hindernis unsichtbar zu machen. Schade auch, dass das Best Of auf eine Online-Anbindung, die über Ranglisten hinausgeht, verzichtet – Tradition verpflichtet wohl… Das gemeinschaftliche Rollen (einer steuert die linke Hand des Prinzen, der andere die rechte) ist zwar wie gehabt amüsant, das gleiche gilt für den Splitscreen-Wettlauf um den größten Katamari. Begeistern konnten mich die altbekannten Mehrspieler-Optionen allerdings bis heute nicht. Und ganz ehrlich: Das Rollen im Internet ist eigentlich längst überflüssig.



Vielleicht sollte man die Sammlung aber auch nur für das Nehmen, was sie ist: ein visuell mächtig aufgepepptes Remake. Schließlich sah Katamari nie besser aus! Außerdem fangen gleich zwei Serien unterschiedlicher Comicfilmchen das langsame (Nicht-)Aufwachen des King of all Cosmos sowie eine völlig bekloppte Art „Power Rangers aus Absurdistan“ den einmaligen Humor alter Katamari-Tage nahezu perfekt ein! Neben der spielerischen Abwechslung habe ich in den lustlosen PSP- und 360-Abstechern vor allem solche wichtigen Kleinigkeiten vermisst. Nicht zuletzt klappt das wunderschön gezeichnete Menü wie ein Kinderbuch um, in dessen Seiten kleinen Pappkulissen ein dreidimensionales Bild darstellen – hier waren Liebhaber am Werk! Sie trauen sich zwar zu wenig Neues zu. Aber sie setzen der Faszination Katamari ein wundervolles Denkmal.

      

  1. Ich hab zwei Fragen zum Spiel.
    1: Wie schafft man eine bessere Punktzahl als 4 - ~40?! ich hab einmal 100 geschafft, weil ich die größe des Katamaris auf den Millimeter richtig geschätzt hatte, aber sonst bekomm ich immer Wertungen wie 24 oder so, obwohl ich das Ziel erfülle und oftmals auch noch mehr schaffe :Kratz:
    2: Wie soll man bei der Bestrafung bitte einen 50.000er Score bekommen? ich hab echt schon viel versucht und 37.500 geschafft, aber dann wirds zu krank :?
    PS.: Echt abgedrehtes Spiel, richtig lustig und krank! Wird nicht umsonst auch in den "Hartmut und Ich"-Romanen kurz angesprochen ;)

  2. Wow, ich habs mir die Tage geholt, weil ichs gebraucht gefunden haben und träume seit zwei Tagen vom Prinzen und vom Aufrollen von Gegenständen. Ich glaube ich bin verrückt...

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