Orange ist nur die Müllabfuhr
Als freier Unternehmer schlüpfe ich in orange Montur, um die Straßen der fiktiven Stadt „Sauberhausen“ rein zu halten. In einem kurzen Tutorial werde ich mit der Kehrmaschine vertraut gemacht: Es wird mir erklärt, wo ich tanken, den Wassertank auffüllen lassen und den Schmutzbehälter entleeren kann. Außerdem weist man mich in die Funktionsweise und Bedienung der drei Kehrbürsten ein. Im Anschluss wartet im Büro auch schon mein erster Auftrag: Der Rinnstein einer Hauptstraße soll in beiden Fahrtrichtungen von Unrat gesäubert werden – es winken 1000 Euro! Also nicht lang gefackelt und ran an den Dreck.
Sauberhausen soll sauberer werden
Praktischerweise befindet sich die Straße direkt in der Nachbarschaft des Hofes der Stadtreinigung, so ist die Anfahrtzeit schnell überbrückt. Sauberhausen ist eine ansehnliche Kleinstadt und kann neben einem Stadtkern auch mit Außenbezirken, Industrie- und Messegelände sowie eigener Autobahn glänzen. Natürlich ist das kein „Liberty-City“, aber sehr viel größer als in diesem Genre üblich und auch deutlich umfangreicher als New York im „City Bus Simulator 2010 <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1978248′)“>“ vom selben Entwickler. Detailliert und ansehnlich war die Spielwelt auch schon damals, doch bewegten sich die Passanten seinerzeit nicht. Diese überfällige Korrektur wurde mittlerweile vollzogen: Überall staksen Männlein und Weiblein entlang der Bürgersteige oder an zahlreichen Ampeln vorbei. Allerdings passiert nichts, wenn ich so einen Passanten mit meiner Kehrmaschine umfahre. Auch rote Ampeln darf ich ohne Sanktionen „überfahren“. In New York gab es dafür zumindest noch ein Blitzerfoto mitsamt (wenn auch folgenlosem) Bußgeld. Ist Sauberhausen also eher ein Anarchohausen? Egal: Dieser Rinnstein sieht schlimm aus und schreit nach dem Einsatz meiner drei Bürsten!
Spielen, was andere arbeiten
Flugs die Warnleuchte aktiviert, die Bürsten ausgerichtet, eingeschaltet und schließlich noch die Wasserdüsen zugeschaltet. Mit etwa 20 Kmh (also sehr laaaangsam) juckele ich die Straße am Bord/Rinnstein erst hinauf und dann in entgegengesetzter Richtung gegenüber wieder herunter. Dabei muss ich lediglich darauf achten, die Bürsten immer dicht an der Bordsteinkante zu halten und nicht zu schnell zu werden, denn einen Tempomat gibt es nicht. Das ist auch schon alles: Keine parkenden Autos, die ich umfahren muss, keine Passanten, die sich durch den Wasserstrahl belästigt fühlen, nicht mal hupende oder drängelnde Verkehrsteilnehmer hinter mir. Insofern also doch eher „Musterhausen“? Dadurch bleibt das Ganze recht anspruchslos und eintönig. Irgendwann gegen Ende des Auftrages erscheint dann die erlösende Nachricht, ich könne nun im Büro eine Rechnung stellen. Wie sich das für einen städtischen Bediensteten gehört, lasse ich natürlich umgehend „den Hammer fallen“, schalte also die Bürsten aus, fahre sie wieder hoch und heize was die Karre hergibt (45 Kmh) zurück zum Büro. Dort stelle ich meine Rechnung und suche mir den nächsten Auftrag aus. Damit ist zum Spielablauf schon alles gesagt.
lol
"recht große Spielwelt.. … die allerdings sehr steril wirkt."
Das heisst man spielt einen Arbeitslosen Kehrmaschinen-Fahrer ? ^^
Ich will einen Fliesenleger-Simulator !!