Es war einmal…
Im letzten Jahr überraschte
mich King’s Bounty – The Legend: Das sich stark an den Wurzeln von Heroes of Might & Magic orientierende Spiel punktete mit einem außerordentlich gelungenen Kampf- und Charaktersystem, das stellenweise sogar Heroes 5 in den
King’s Bounty: Armored Princess ist derzeit nur in englischer Sprache erhältlich und bei Portalen wie Steam, Gamersgate oder Direct2Drive digital zu beziehen (zwischen 30 und 40 Euro). Ob und wann eine deutsche Fassung erscheinen wird, ist bisher nicht geklärt. Download: Englische Demo (467 MB) Videos zu Armored Princess |
Schatten stellte – kein Wunder bei so vielen Kreaturen, Fertigkeiten, Zaubersprüchen, Wutgeistern und Ehefrauen. Während die Duelle rundenweise motivierten, tröpfelte die maue, aber bemüht lustige Story vor sich hin, denn die Geschichtchen wurden fast ausschließlich in spröder Textform erzählt. Dabei schwankte die Qualität der Quests genauso stark wie deren Beschreibung und Schwierigkeitsgrad.
Zeit für ein Add-On
Mit dieser Erweiterung, die auch ohne das Hauptspiel funktioniert, verschlägt es euch wieder in die Fantasy-Welt – doch diesmal als Prinzessin. Schließlich durftet ihr bei „The Legend“ nur als männlicher Held durch die fantastisch farbfrohen Gefilde reiten. Danach müsst ihr euch entscheiden, welcher Klasse die Prinzessin angehören soll. „Krieger“, „Paladin“ oder „Magier“ stehen wie gehabt zur Verfügung. Habt ihr die Wahl getroffen, betretet ihr ohne Umschweife die Märchenwelt, die gerade in fieses Rotlicht getaucht ist und von einem finsteren Riesendämon der Marke Balrog attackiert wird. Mitten im Chaos lauft ihr panisch von NPC zu NPC, zückt eine magische Uhr, schwelt kurz in Erinnerungen an alte Helden und flieht durch ein Portal in eine „andere Welt“…
Bewährtes im Überblick!
Obgleich ihr in einer anderen Welt seid, gleichen Spielablauf und Gefühl jenem von Kings Bounty. Auf der in 3D gestalteten und frei dreh-/zoombaren Weltkarte sammelt ihr Schätze,
Die augenscheinlich gar nicht so stark „gepanzerte“ Prinzessin Amelie reitet durch die bunte Märchenwelt. |
reist hoch zu Ross (oder Schiff) umher, stockt eure Armee auf, kümmert euch um das Inventar und die Verteilung von Punkten in den drei (erweiterten) Talentbäumen. Abseits der „Verwaltungsaufgaben“ rund um die Königin interagiert ihr auf der Karte mit anderen Neben-Spieler-Charakteren und nehmt in kleine Geschichten gehüllte Quests/Aufgaben an; meistens „Bring mir den Kopf von dem und dem“ oder „Finde dies und das“. Selbstverständlich streunen auch andere Kontrahenten auf der 3D-Karte herum, die euch gerne angreifen, wobei ihr meist eine Chance zur Flucht habt.
Kommt es zum Kampf, wird der Echtzeit-Modus verlassen und das Hexfeld-Spielfeld im Runden-Modus öffnet sich, auf dem die Armeen gegeneinander antreten. Die Prinzessin selbst ist nicht auf dem Schlachtfeld zugegen – sie kommandiert ihre Mannen, Roboter, Viecher, Zombies, Getier, Gewürm, etc. von außerhalb und kann mit Zaubersprüchen eingreifen, sofern Mana oder Schriftrollen es zulassen. Wie viele Gefolgsleute ihr in eurer Armee mitnehmen dürft, ist durch die Anzahl der „Leadership“-Punkte und eure Armee-Slots begrenzt. Nichtsdestotrotz solltet ihr eure Kampf-Kreaturen aufeinander abstimmen, denn so ziemlich jedes Wesen hat individuelle Vor- und Nachteile sowie Spezialaktionen, die es im Kampf sinnvoll einzusetzen bzw. zu kombinieren gilt – und das nicht nur auf Basis von Nah-/Fernkampf. Viel mehr möchte ich in an dieser Stelle nicht zu dem großartigen Kampf- und Charaktersystem erzählen, hierzu verweise ich lieber auf den Test zu Kings Bounty: The Legend. Große Veränderungen hat es hier ohnehin nicht gegeben, höchstens Detailverbesserungen und mehr vom Gleichen wie neue Monster oder Items.
Ich muss auch zu den fehlenden Videos und Sprache sagen, richtig so! Gefaellt mir, dass die Entwickler keine Ressourcen auf teure Videos und solchen Mist verschwenden, und dafuer ein richtig gutes Spiel rausbringen.
deutscher Verkaufsstart: 1.4.2010
Kostenpunkt: 29,99 €
Gruß
Dominik
Bei Heroes spielen Fragen wie "Wo will mein Gegner gerade hin?" oder "Wer ist zuerst bei der Festung/Bergwerk?" eben auch eine ganz wichtige Rolle, was zur Folge hat, dass man seine Schritte auf der Landkarte mindestens genauso gut planen muß wie im Kampf selbst. Natürlich bremst das das Spiel deutlich, und das muss man nicht mögen, aber mich hat es nicht gestört. Je mehr Kontrolle und Möglichkeiten zur Planung ich in einem Rundestrategiespiel habe, umso besser.
Ich glaube du hast mich falsch verstanden. Bei den Kämpfen liebe ich das taktische Rundenverhalten, aber die Bewegungsrate während dem Rumgerenne in der Spielwelt hat einfach nur genervt. Das löst King's Bounty viel eleganter!
Ich habe damals die Demo von Kings Bounty gespielt, konnte mich aber nicht so recht damit anfreunden. Die Erkundung der Weltkarte in Echtzeit funktioniert zwar deutlich besser als ich das erwartet hatte, aber die Kämpfe empfand ich eher als enttäuschend, weil mir sowohl das Schlachtfeld als auch die eigene Armee zu klein waren. Möglich, dass ich da falsch liege, aber ich hatte den Eindruck, dass die Kämpfe in Heroes 5 deutlich komplexer und (daher für mich) spassiger sind.