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Knights of Honor (Taktik & Strategie) – Knights of Honor

In Knights of Honor könnt ihr euer ganz persönliches Königreich aufbauen, wobei ihr auf knallharte Eroberung, ausgefuchste Diplomatie oder wirtschaftliche Dominanz setzen könnt. Der vielseitige Strategiemodus übertrifft sogar spielend das Niveau eines Medieval: Total War. Leider überzeugen die mittelalterlichen 2D-Schlachten und der einfallslose Multiplayer weniger. Ob das für ein „gut“ reicht?

© Black Sea Studios / Sunflowers, Electronic Arts

Gewiefte Verwalter

Getragen wird eure Politik von den Rittern eures Hofes, die sich in Generäle, Kaufleute, Spione, Kleriker, Grundherren und Bauherren aufteilen. Wie bei Medieval: Total War werden die militärischen Führer im Einsatz immer erfahrener, so dass sie irgendwann spezielle Eigenschaften besitzen: Erhöhte

Edle Porträts und Menüs sorgen für fürstliches Flair.

Moral, schnelleres Marschieren oder bessere Ergebnisse beim Plündern sind oftmals entscheidend in der Schlacht. Alle übrigen müssen mit Hilfe des Rohstoffs Buch erstmal etwas lernen. Die Kaufleute holen dann mehr aus euren Provinzen heraus oder handeln mit dem Ausland. Ein wortgewandter Kleriker kann Völker aller vier Religionen bekehren. Spione machen sich an feindlichen Höfen Liebkind und ergattern so vielleicht sogar die Position eines Marschalls, um Aufstände anzuzetteln.

Limitiertes Management

Was gebaut wird, könnt ihr allerdings nur in den Städten eures Reiches bestimmen, wobei das Städtemanagement entfernt an das von Civilization erinnert. Ausbauten wie Kornkammer, Kirche, Fischräucherei, Rüstungsmacher oder Burgwall sorgen für einen Aufschwung, der viel Geld und Zeit kostet. Bestimmte Gebäude liefern auch Handelswaren, die ihr tauschen könnt. Bis auf die Moschee sind jedoch alle Gebäude auch bei den moslemischen Völkern gleich. Die Einrichtungen der Provinzen wie Klöster, Häfen oder Bauerndörfer seht ihr zwar auf der Karte, ausbauen könnt ihr sie aber nicht. Selbst wenn sie vom Feind zerstört werden, dürft ihr sie nicht neu errichten, da das automatisiert ist. Fehlt in einer Provinz ein Hafen, so könnt ihr den auch nicht einfach bauen.

Multi-Kulti-Truppe

Soldaten für eure zahlenmäßig begrenzten Armeen rekrutiert ihr in den Städten und den sporadisch auftretenden Söldnerlagern, was wiederum viel Gold verschlingt. An die 50 verschiedene Einheiten und Belagerungswaffen gibt es, die ihr mit Nahrung versorgen müsst und die je nach Volk

In der Echtzeit-Schlacht ist Gewusel angesagt.

unterschiedlich sind. Viele aus Medieval: Total War bekannte Typen sind dabei: Furcht einflößende Wikinger gibt es ebenso wie gepanzerte Kataphrakte oder osmanische Janitscharen. Die Einheiten verändern sich aber nicht im Laufe der Zeit, da ihr keine neuen erfinden könnt. So ist auch weitgehend unerheblich, für welche Zeit (frühes, hohes oder spätes Mittelalter) ihr euch entscheidet. Welche Armee ihr ins Feld führt, hängt daher einzig von den eroberten Gebieten ab.

Mickrige Schlachten

Die Gefechte ereichen bei weitem nicht das atmosphärische und taktische Niveau eines Medieval: Total War, von einem Rome ganz zu schweigen. Das liegt hauptsächlich daran, dass sie nur zweidimensional geraten sind, wodurch kaum Schlachtenatmosphäre aufkommt. Zudem haben selbst Veteranen der Total War-Reihe ihre liebe Mühe mit dem unübersichtlichen Treiben, was auch an der winzigen Darstellung liegt, die sich nicht zoomen lässt. Obwohl es taktische Möglichkeiten wie verschiedene Formationen, exaktes Aufstellen und Vorteile durchs Terrain gibt, lässt man die Kämpfe im weiteren Spielverlauf fast regelmäßig automatisch ausfechten. Das beraubt euch natürlich der einen oder anderen taktischen Finesse, weil ihr sicher Gefechte gewinnen könntet, die die KI in den Sand setzt.
     

  1. Also ich finde das Spieler super da man mal Endlich mehr Ländern zur Auswahl hat . Nicht wie bei anderen grade mal 16-30. Ich finde es klasse und ihr hättet ruhig mehr Punkte geben können.

  2. Servus. Also, nachdem Ihr Euch hier fast schon die Köpfe einhaut, wer nun Recht hat und wer nicht, belasse ichs mal mit "sanfter" Kritik... :D
    Das Spiel ist nicht schlecht und das hat Bodo ja auch gesagt, nur hat es Schwächen, welche nun wirklich schade sind für so ein Spiel. Nachdem man solche Dinger wie Stronghold 2, M. Total War, Imperial Glory oder dutzende andere Dinger gezockt hat, darf ja jeder seine Meinung haben...Was ich noch einwerfen möchte ist der Punkt, dass ichs jetzt stundenlang gespielt habe und irgendwann genervt war, dass man egal in welcher politischen Beziehung man zu einem "Land" stand, es einen angriff, man bot Waffenruhe an, dann Handel, usw.... Und in der nächsten Minute stand das Land wieder in den eigenen Grenzen, ohne das man was gemacht hat.
    Und das man angefragt wird, ob man ein Land freundlicherweise angreift. Tut man es, ist man mit dem "Land" und dessen Verbündeten im Krieg. Tut man es nicht, ist man sooo kurz davor, entweder ne Revolte im eigenen Land zu riskieren oder man wird von dem Verbündeten von eben angegriffen. Und für so ne Massenschlacht in einem Massenfrontenkrieg mit nur nur maximal 8 (oder 10?) Befehlshabern ist man leicht in Bedrängnis zu bringen.
    Wie gesagt, hat gutes und schlechtes das Spiel. Und von den Schlachten muss man ja garnicht erst reden, denn die sind nicht im Ansatz mit anderen Spielen zu vergleichen.
    Im Endeffekt find ich die Bewertung von über 70% schon zu viel.
    Aber soll sich jeder selbst von überzeugen...

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