Ab ins kalte Nass
Wie in der Kinovorlage verschlägt es euch in Ubisofts Könige der Wellen an den Südpol, wo der alljährliche Reggie Belafonte Big-Z Memorial Surf-Cup stattfindet. In den Gewässern um Pin Gu-Eiland ringen insgesamt zehn tierische Wellenreiter, die ihr allesamt freischalten und selbst spielen könnt, um den Sieg. |
Hoch hinaus: Trotz recht statischer Wellen, machen die tricklastigen Sprungeinlagen Laune. |
Die Schauplätze reichen dabei von antarktischen Eisfeldern, über mildere Sandstrandgewässer und klippenbesetzte Riffe bis hin zu heißen Ritten in Vulkannähe. Jeder Surfer verfügt zudem über individuelle Attribute, die ihr mit einer Reihe von Boards auch noch verstärken könnt. Surfbretter und Charaktere lassen sich zudem auch noch mit einer Reihe von Mustern bzw. persönlichem Körperschmuck verschönern.
Vieles davon müsst ihr jedoch erst durch entsprechende Erfolge freispielen. Während ihr die einzelnen Wettbewerbe meist problemlos mit einer vorgegebenen Anzahl an Punkten, die ihr für Tricks und andere Manöver kassiert, gewinnt, müssen für zusätzliche Belohnungen in der Regel schwierigere Herausforderungen gemeistert werden. Die meiste Zeit geht es aber stets um bestimmte Punktzahlen und Bonustore, die ihr während eurer Wellenritte passieren müsst. Darüber hinaus schwimmen aber auch eine Reihe von Pick-Ups wie Punktemultiplikatoren, Energieauffrischungen oder lukrative Surferstatuen in den leider etwas statischen Fluten.
Einfache Handhabung
Nichtsdestotrotz macht das Reiten auf den Wellenbergen anfangs eine Menge Spaß. Die in diversen Tutorials erlernbare Steuerung ist angenehm handlich und unkompliziert, die verschiedenen Tricks gehen locker von der Hand und durch diverse Hindernisse, Rampen, Grind-Möglichkeiten und andere Streckenelemente wird trotz Einheitswellen Abwechslung geboten. |
Wassertunnel: In Wellenkanälen kassieren reaktionsschnelle Surfer fette Bonuspunkte. |
Hin und wieder könnt ihr sogar in einen geschlossenen Wellenkanal abtauchen und in schnellen Reaktionstests besonders punkteträchtige Tricks vom Stapel lassen. Wer will, kann neben vorgefertigten Sprung- und Haltemanövern, die für die Wii-Fassung etwas abgespeckt wurden, auch Freistil-Bewegungen ausführen sowie Hindernis zerbrechende Turbo-Boosts und aufladbare Supertricks einsetzen.
Wii-Besitzer könnte es zudem stören, dass die Bewegungssensoren von Wiimote und Nunchuk lediglich bei Temposchüben zum Einsatz kommen. Auf der PS3 werden die Sixaxis-Sensoren hingegen auf Wunsch zum Lenken benutzt. Mit dem Analogstick steuert es sich jedoch wesentlich direkter und präziser. Ansonsten hat man seine Surfer aber auf allen Plattformen gleich gut im Griff – selbst die Tastatursteuerung am PC ist bis auf das nervige Umgreifen bei Freistiltricks ganz brauchbar. Mit einem angeschlossenen Pad kann man dieses Manko aber problemlos ausgleichen.
Hübsche Aufmachung
Die Präsentation weiß ebenfalls zu gefallen. Lediglich auf der PS2 muss man gewisse grafische Abstiche machen und hat zudem mit wesentlich längeren Ladezeiten zu kämpfen. Wii-Spieler sind hingegen akustisch etwas im Nachteil, da die deutsche Sprachausgabe hier ziemlich blechern klingt. |
Kopf-an-Kopf: Der Mehrspielermodus bietet je nach System Wellenritte für bis zu vier Teilnehmer. |
Ansonsten ist die Synchro jedoch tadellos, obwohl nicht die Originalsynchronsprecher am Start sind. Auch der gut zum Geschehen passende Rock-Soundtrack kann sich hören lassen, obwohl es nicht derselbe wie im Film ist. Dafür könnt ihr jedoch in der Bonusgalerie eine Reihe originaler Filmschnipsel und anderer Extras freispielen.
Es gibt sogar einen Mehrspielermodus, bei dem sich auf PC, PS2 und Wii bis zu zwei, auf PS3 und 360 sogar bis zu vier menschliche Surfer per Splitscreen miteinander messen können. Einen Online-Modus gibt es hingegen nicht. Auf PS3 und 360 kann man seine Leistungen aber zumindest in offiziellen Online-Ranglisten mit denen anderer Spieler vergleichen. Darüber hinaus gibt es auch noch drei Tube-Sliding-Events, bei denen ihr durchs Unterholz bzw. das Innere eines Vulkans rutscht. Trotzdem ist der Umfang des Spiels recht mager – die Hatz nach Bonusobjekten fesselt zwar trotz moderaten Schwierigkeitsgrads eine Weile ans Pfad – nach drei, vier Stunden hat man aber alles wichtige gesehen und freigespielt und die Luft ist merklich raus. Immerhin wird der geringe Umfang mit einem ermäßigten Verkaufpreis teilweise wieder kompensiert.
Ich habe das Game seit heut morgen neu und finde es eigentlich nicht so schlecht; klar müssen die Strecken bis zu 5mal abgefahren werden um alles zu sammeln, dennoch macht es Spaß.
Das Spiel ist ein kurzes aber vergnügsame Unterhaltung und die 70Pt. finde ich sogar passend!