Ich fahre das Feld hinauf. Ich fahre das Feld hinunter. Es ist Erntezeit. Rauf. Runter. Der Motor des Mähdrescher dröhnt mit einer einschläfernden Konstanz vor sich hin. Wieder rauf. Wieder runter. Nimmt das denn gar kein Ende? Nein. Denn nachdem man Getreide wie Weizen, Gerste, Raps oder Mais abgeerntet und anschließend mit dem Traktor zum Einlagern ins Silo oder direkt zur nächsten Verkaufsstelle transportiert hat, geht es schon wieder von vorne los.
Ich kuppel den Grubber oder einen Pflug an das Heck meines Traktors, um das Feld auf die neue Ernte vorzubereiten. Rauf. Runter. Rauf. Runter. Danach darf frisch gesät werden. Rauf. Runter. Runter. Runter. Runter. Huch, da muss ich wohl mal kurz eingenickt sein… Ein bisschen Dünger ist sicher auch nicht verkehrt – egal ob künstlich oder natürlich mit Gülle. Also wieder rauf. Runter. Rauf. Runter. Konnte man in der Vergangenheit dank des Tempomats das alles noch einen Tick entspannter angehen, wird es hier nicht mehr ganz so einfach: Zwar darf man ihn weiterhin aktivieren, doch muss man neuerdings die Spur manuell korrigieren, da die Fahrzeuge immer leicht nach rechts oder links abdriften. Das mag zwar angesichts der unebenen Oberfläche durchaus realistisch sein, doch kann man auf den Tempomat jetzt auch ganz verzichten, wenn man ohnehin ständig gegenlenken muss.
Nützliche Helfer?
Am einfachsten ist es natürlich, Leiharbeiter zu verpflichten. Zwar gibt es immer noch kein echtes Personalmanagement auf dem Bauernhof, doch darf man Aufgaben jederzeit an die KI übertragen – eine Option, die spätestens dann unerlässlich wird, sobald man mehr als die anfänglich drei Felder bestellen muss. Allerdings bringen die Angestellten zwei Probleme mit sich: Erstens kosten sie Geld, wobei man die Gehaltszahlungen etwas verringern kann, indem man den Zeitraffer niedriger einstellt oder komplett deaktiviert. Denn die Jungs arbeiten unabhängig von der Einstellung immer mit dem gleichen Tempo. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass man bei einem hohen Zeitraffer ein übermäßig hohes Gehalt zahlt, aber weniger Leistung dafür zurückbekommt. Zweitens hält sich aber auch in diesem Jahr die Arbeitsleistung der Leiharbeiter in Grenzen: Vor allem bei der Ernte bleibt immer wieder ein kleiner Teil der Ähren stehen. Zudem hat die Helfer-KI weiterhin Probleme damit, auf Hindernisse zu reagieren und schafft es nicht, sie zu umfahren. Stattdessen verharrt sie einfach auf der Position, macht nichts mehr, aber lässt sich trotzdem weiter bezahlen. In diesem Zusammenhang wäre es auch schön zu erfahren, wann die Helfer ihre Arbeit beendet haben – eine einfache Meldung oder ein Symbol würde dabei völlig ausreichen, denn die Herren lassen sich auch für tatenloses Rumsitzen weiterbezahlen. Manchmal behindert sich die KI sogar gegenseitig: Ich habe mir mal den Spaß erlaubt, jeweils einen Saat- und Dünger-Helfer gleichzeitig (aber zeitlich versetzt) auf ein Feld zu schicken – mit dem Ergebnis, dass sich beide irgendwann in die Quere kamen und nichts mehr ging. Und was lernen wir daraus? Wenn es richtig gemacht werden soll, dann macht man es am besten selbst!
Geduld ist eine Tugend
Hach, wenn das alles doch nicht sooooo lange dauern würde. Was man in einem MMO gerne als Endlos-Grind bezeichnet, macht hier ebenfalls das zentrale Spielelement aus. Denn bis man sich Luxusanschaffungen wie einen Grimme-Kartoffelernter (479.000 Euro) den Heros-1000-Pflug, einen Hightech-Traktor von New Holland Agriculture (ab gut 300.000 Euro) leisten kann, wird man sehr viele Felder sehr oft auf- und abfahren müssen. Dagegen wirkt ein Futtermischwagen für 116.000 Euro oder ein Radlader für 165.000 Euro fast schon wie ein Schnäppchen. Und so steht man oft mit großen Augen im Shop mit seinen zahlreichen lizenzierten Gerätschaften wie Mähwerken, Ballenpressen, Kippern, Schneidewerken, Sämaschinen, Anängern, Güllefässern und anderem wertvollen Equipment, aber muss ihn mangels Guthaben meist wieder mit leeren Händen verlassen und wieder aufs Feld, um weiter zu schuften. Zwar lassen sich zwar auf der Bank Kredite aufnehmen, doch belasten dadurch zusätzlich die anfallenden Zinsen die Kasse.
Hallo Leute,
der Thread wurde gesperrt und zahlreiche Beiträge gelöscht, weil unser Redakteur persönlich angegriffen wurde und weil das Ganze gezielt in eine Personaldebatte gelenkt wurde. Hier darf man gerne alle Tests scharf kritisieren, aber darüber hinaus gibt es Grenzen. Vor allem, wenn es nicht mehr um die Sache geht, auf die sich unser Motto bezieht: Spiele.
Nicht mal mit einer Kneifzange würde ich das Spiel anfassen, aber für Interessierte ist dieser Test völlig unbrauchbar.
ist überspitzt, ich weiss, aber ich denke das zielpublikum dieses games sind LAWI-Liebhaber und die etwas ältere Generation Personen (40-50+) und gewiss keine "zocker". anscheinend gibt's davon aber auch nicht gerade wenige, vor allem wohl hier in DE. ich finds immer klasse wenn sich opa an den pc hockt zum zocken, macht spass ein so junges medium an die ältere Generation zu bringen, das geht mit dem lawisim (oder nem eingängigen mmorpg wie WOW ... oder golfen) weit besser als mit nem actionkracher. kann mich noch gut dran erinnern wie ich früher am Amiga stundenlang ports-of-call mit meinem alten Herrn gespielt hab. fand ich klasse, die meisten hier würden wohl nach 3 Minuten einschlafen... die alte Dame funktioniert noch, ich muss das game mal wieder rauskramen... und North-vs-south gleich dazu^^
Ich hätte ihm wohl auch etwas mehr gegeben. Aber hätte auch bedeutend weniger sein können. Bei 4Players weiß man halt nie was am Ende raus kommt. Wenn ich da an die Wertung des IMHO genialen Spintires denke schüttel ich heute noch den Kopf dass er mir fast abfällt. *g*
Aber bei den wenigen Kommentaren bis jetzt sieht man ja ganz gut was die Nichtzielgruppe davon hält. Bäh, wer das kauft ist doof usw. Naja, mir macht es trotzdem Spaß.
Konnte ja bis vor 1-2 Jahren auch nichts mit dieser Art "Spiel" anfangen. Dann hab ich mal die Demo vom Euro Truck Simulator ausprobiert und plötzlich hatte ich 150 Spielstunden auf dem Tacho.
Dann kam noch der Scania Truck Driving Simulator dazu und später noch Trucks and Trailers.
Da hatte ich mir schon vorgenommen den neuen LS15 sofort zu kaufen wenn er raus kommt um zu schauen ob es mich genau so packt. Tja, das hat er. Jeder entspannt halt anders... für mich sind diese "Spiele" optimal dafür. Dann gibts gleich noch einen Multiplayer um zusammen Spaß zu haben... was will ich mehr.
Ich sag mal so. Wer Simulationen mag bekommt für einen Verkaufspreis von gerade mal 30€ einen tollen Zeitvertreib.
Werde auf jeden Fall weiter bis mindestens März meine Spaß haben... dann nämlich soll ja der American Truck Simulator kommen und da bin ich natürlich wieder mit dabei.