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Layton’s Mystery Journey: Katrielle und die Verschwörung der Millionäre (Adventure) – Katrielle Layton auf der Switch

Das von Level 5 konzipierte Puzzle-Adventure rund um Professor Laytons Tochter Katrielle wurde bereits 2017 für iOS, Android und 3DS veröffentlicht. Ab dem 8. November 2019 kann man mit Layton’s Mystery: Katrielle und die Verschwörung der Millionäre auch auf der Nintendo Switch auf Spurensuche gehen. Ob die Umsetzung gelungen ist, lest ihr im Test. 

 

© Level 5 abby Inc. / Nintendo

Diesmal spielt man nicht Professor Layton, sondern Katrielle, die als Tochter des berühmten Professors noch um ihren Ruf kämpfen muss. Also gründet sie in London eine Detektei und startet ihre investigative Laufbahn. Dabei wird sie von einem leicht schusseligen Assistenten 

namens Drowrig sowie dem sprechenden Hund Sherl unterstützt. Von Beginn an zieht einen die charmante Präsentation in ihren Bann: Wer etwas für Zeichentrickfilme alter Schule übrig hat, darf sich über hochwertig animierte Szenen freuen, die Figuren und Stadt auf gemütliche, liebenswerte sowie witzige Art lebendig werden lassen. Dabei findet die Regie zwar einen guten Rhythmus aus passiven Lese- und aktiven Spielphasen, aber viele Szenen, Figuren sowie Gespräche wiederholen sich in Belanglosigkeiten und man wird nicht gerade von der dahin plätschernden Story gefesselt.

 

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Auch auf der Switch wird geredet und gerätselt. © 4P/Screenshot

Man vermisst manchmal den erzählerischen Zusammenhang, so dass man trotz des eleganten Comicflairs am liebsten nur die Rätsel durchgehen würde. Im Gegensatz zu früheren Titeln geht es nicht in erster Linie um ein Mysterium, sondern um viele unabhängige Fälle – sehr künstlich und banal werden übergreifende Hinweise dann in eine Form gepuzzelt. Immerhin sucht Katrielle ihren berühmten Vater, der scheinbar spurlos verschwunden ist: Während der eher humorvollen Inszenierung sorgt dieses Leitmotiv sowie eine Verschwörung zumindest im Ansatz für einen ernsteren Schatten im kunterbunten Alltag. Während man mit Katrielle über eine Karte von Ort zu Ort wandert oder mit dem Fahrrad fährt, entdeckt man nicht nur pittoreske Geschäfte und skurrile Charaktere, sondern ganz nebenbei die architektonisch authentischen Sehenswürdigkeiten Londons vom Big Ben bis zum Tower.

Rätsel ohne Ende

Auch wenn Nintendo mit einigen Personalisierungen für Kleidung und Büro sowie überflüssigen Souvenirs den sammelnden Zeitgeist bedient, stehen die Rätsel im Mittelpunkt – und davon gibt es so viele 

wie in keinem anderen Layton. Die Vielfalt an Aufgaben ist enorm: Es gibt klassische Denk- und Logikaufgaben, man verschiebt und dreht geometrische Formen, muss Worte richtig deuten, kleine und große Puzzles aller Art lösen, darunter neuerdings auch einige Minispiele, die Match-3-Mechaniken nutzen. Sechs Jahre ist das letzte Layton her und man hat das Gefühl, als hätte Level 5 in der Zeit alle Rätselformen der Welt archiviert, wobei allerdings nicht alle kreativ überzeugen und es große Qualitätsunterschiede gibt – manchmal muss man gar nicht knobeln, sondern nur so lange herumfummeln, bis es passt. Außerdem sind manche Beschreibungen vor dem Knobeln nicht deutlich genug, so dass man allein dadurch länger als nötig herum experimentiert.

 

 

 

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Die Auswahl an Rätsel ist gewohnt üppig. Steuern sollte man am besten durch Tippen oder mit dem Steuerkreuz. © 4P/Screenshot

Auf der Nintendo Switch gibt es drei verschiedene Steuerungsmöglichkeiten: 

Entweder man tippt einfach auf das Display, um Münzen zu finden und Rätsel zu lösen. Außerdem kann man das Steuerkreuz oder den Thumbstick nutzen. Von der Steuerung via Thumbstick würde ich jedoch abraten, da sie nur sehr schwammig integriert wurde und man Details wie schmale Laternenspitzen oder kleine Teile damit nur sehr langsam erreicht. Neu  sind über 40 Rätsel, die extra für die Switch entwickelt wurden und die gewohnte Qualität zeigen; ansonsten gibt es 50 weitere Outfits für Katrielle sowie die bisherigen DLC-Outfits. 

 


Das Rätseldesign ist über weite Strecken angenehm anspruchsvoll. Schon in den ersten Situationen werden die Gehirnzellen ebenso gefordert wie räumliches Denken. Steckt man fest, darf man auf Hilfen in mehreren Stufen zurückgreifen, indem man Münzen bezahlt, die man meist überall in der Umgebung findet – was recht ermüdend ist. Das ist aber immer noch ein sehr gutes System, weil es einem nicht nur schrittweise Hinweise vom Allgemeinen zum Besonderen liefert, sondern weil man für die Nutzung auch etwas verliert: nämlich Pikarat. Das ist die virtuelle Währung oder Belohung, die man je nach Schwierigkeit (es gibt fünf Stufen) des Rätsels für Lösungen bekommt, wobei man die maximale Anzahl nur ganz ohne Hinweise erhält. Wer genug Pikarat beisammen hat, kann auch weitere erzählerische Hintergründe freischalten.

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