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Legend of Grimrock 2 (Rollenspiel) – Ein Dungeon-Crawler für Genießer

In
Finnland gibt es weite Wälder, verdammt viele Mücken und einige wenige,
aber dafür umso kreativere Entwickler. Neben Housemarque (u.a. Super
Stardust) gehört auch Almost Human dazu, die vor zwei Jahren mit Legend
of Grimrock den Dungeon-Crawler alter Schule wiederbelebten – und der war uns damals satte 86% wert. Aufgrund des
internationalen Erfolges ist jetzt endlich der Nachfolger erschienen.
Was Legend of Grimrock 2 zu bieten hat, klärt der Test.

© Almost Human / Almost Human

Sprechende Spielstände

Manchmal reicht ein Blick auf die Namen der Spielstände, um dem Charakter eines Abenteuers näher zu kommen: Flixflax und Skyra tot. Dungeoneingang. Am Arsch 1. Skyway to hell. Vor Skelettfallenloch. Nach oben? Am Arsch 2. Glimmrätsel vor Friedhof. Graben oder nicht graben? Spinnenschlüssel. Ritter tot. Vor Tauchgang. Im Tempel mit Schriftrolle. Quicksave. Vor Frostmistviech. Wo ist Brücke…wtf? Magier tot. Leuchtkristall, endlich!

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Alles beginnt damit, dass die vier Gefangenen auf einer Insel Schiffbruch erleiden – schnell sind sie aus dem Käfig geflohen und theoretisch frei. © 4P/Screenshot

 Ja, Legend of Grimrock 2 ist über knapp 20 Stunden eine harte Nuss. Man stirbt häufig auf dieser Insel namens Nex, man wird in ganz miese Fallen gelockt und man grübelt noch bis tief in die Nacht darüber, wie man bloß diese Schwebeblöcke bewegen muss, damit sich das mächtige Tor öffnet. Oder wie man  über die Druckplatten und Kristallbrücken an dieses eine Schlüsselloch in der zweiten Etage kommt, für das man gerade den silbernen Schlüssel ergattert hat. Was bin ich da umher geirrt! Zwar gibt es zwischendurch immer wieder Kämpfe, mitunter sogar sehr knackige Bossgefechte, aber mit Schwert, Axt und Feuerball wird man dieses Spiel nicht meistern – das Erkunden, Nachdenken und logische Kombinieren öffnet hier die wichtigen Wege.

Das Knacken der Nuss

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Praktisch begegnet die Gruppe sehr schnell nicht nur den Monstern, sondern auch dem mysteriösen Schöpfer der Insel, der sich schon auf ihren Tod freut. © 4P/Screenshot

Gerade das Knacken dieser Dungeon-Nüsse macht unheimlich Spaß, weil man sie erstmal etwas drehen und untersuchen muss, weil man experimentieren und knobeln darf, weil man den süßen Erfolg nach dem bitteren Festbeißen viel besser genießen kann. Hier ist etwas verschlossen, da ist etwas blockiert oder scheint unerreichbar – dabei wäre doch alles so einfach, wenn man sich genauer umschaut oder diesen Hinweis der Statue ernster nimmt. Es lohnt sich auch zu experimentieren: Was passiert eigentich, wenn man seine Gruppe auf Monster teleportiert? Probiert es aus!

Also wandert man langsamer als in vielen anderen Spielen umher, beschriftet seine Karte, sucht nach Lösungen und muss nebenbei gegen die knapp 40 streunenden Kreaturen von Wölfen, Ratten über Baumwesen bis hin zu Goblins, Skeletten, Geistern und Lindwürmern überleben – wunderbar. Viele Spiele sind heutzutage so schnell entschlüsselt. Legend of Grimrock 2 ist angenehm rätselhaft, gefährlich und bringt endlich auch mal wieder den Kopf zum Qualmen.

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In der Charaktererschaffung gehören das Volk der Ratten („Ratlings“) sowie die Klasse des Farmers zu den Neuheiten. Skurril: Er sammelt Erfahrung nicht über den Kampf, sondern indem er futtert! © 4P/Screenshot

Es gibt natürlich auch viele simple, aber auch mehr als genug abwechslungsreiche und kreative Rätsel, die nicht nur über Schlüssel und Türen, Druckplatten und Gatter, über Distanz aktivierte Schalter, versteckte Gänge und sogar im Wasser verborgene Hebel und Etagen funktionieren, sondern die auch Teleporter, Schiebemechaniken und Wortspiele beinhalten. Was hat es mit den vier Seuchen auf sich? Was lege ich in diese Nischen?

Die Kopfnüsse erreichen zwar nicht Portal’sche Dimensionen, aber für ein Fantasy-Rollenspiel sind Vielfalt und Anspruch bemerkenswert. Hier lohnt es sich, die Wände genau anzuschauen! Manchmal sieht man erst im Fackellicht, was man bisher verpasst hat – und es macht im wahrsten Sinne des Wortes „Klick“. Man kann nicht auf Anhieb alles lösen oder alle Verstecke finden, aber auch das macht den Reiz dieses Spiels aus, dass man immer wieder in unvollendete Gebiete zurückkehrt. Manchmal fehlt dieser eine Dietrich, manchmal der geheime Gang, manchmal nur das Gespür.

  1. Topspiel ! warum ? weil es ganz einfach sehr reduziert ist sprich keine langweiligen Gespräche mit NPCs die mich nicht interessieren keine unnötigen Läden die Sachen überteuert verkaufen, die man eh irgendwo finden kann. Keine Zwischensequenzen, die ich eh nicht sehen will, weil sie das Spiel unterbrechen. Wer ein Rollenspiel ohne unnötigen Firlefanz haben will sollte zugreifen. Teil 1 finde ich nicht so pralle da es leveltechnisch wenig Abwechslung bietet.

  2. senox hat geschrieben: is zwar nix für mich, da ich nicht verstehen kann das man in der heutigen zeit noch so ein schritt für schritt spiel machen kann.
    Weil es Spass macht? Sogar die alten Dungeon Master machen noch Spass. Hab nachdem Grimrock 1 rauskam erstmal Dm1, Chaos Strikes Back und dann 2 mal DM2 durchgezockt. Sind gut gealtert und machen eigentlich sogar mehr Laune als damals weil man kein dummer 13 jaehriger mehr ist.

  3. Ich behaupte mal, dass es einen gewissen Unterschied macht, ob man keine Auswahl sieht, weil man zu wählerisch ist (3D-Open-World-RPGs), oder weil es schlichtweg kaum Auswahl gibt (Karo-Dungeon-Crawler).

  4. Tja Geschmäcker halt. Und 3D Rollenspiele gibt es genug
    ?? ahja, richtig gute ? nicht wirklich. und die elder scrolls zählen für mich nicht dazu.

  5. senox hat geschrieben: is zwar nix für mich, da ich nicht verstehen kann das man in der heutigen zeit noch so ein schritt für schritt spiel machen kann. Und wir 2015 haben und immernoch kein würdigen nachfolger für ein 3d rollenspiel ala gothic 1 und 2 haben.
    Tja Geschmäcker halt. Und 3D Rollenspiele gibt es genug aber Dungeon Crawler so gut wie keine.

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