Nette Story, tolles Bauen
Die Geschichte von Bricktales ist dabei so nett wie unterhaltsam: Der vergammelte Vergnügungspark des erfinderischen Opas steht kurz vor der Schließung durch das Lego-Ordnungsamt. Mittels eines Portals und eines hilfreichen Robo-Begleiters müssen fünf verschiedene Welten, die vom Dschungel bis zum Mittelalter reichen, bereist werden. Hilft man den Bewohnern der anderen Lego-Dimensionen, erhält man Glückskristalle, mit deren Energie sich die Attraktionen reparieren lassen. Das ist eine knuffige Idee, die sich mit der grundlegenden Gewaltlosigkeit dieses Abenteuers ergänzt. Denn gekämpft wird hier nirgends. Gebaut dafür aber umso mehr – Lego in seiner Reinform, also.
Neben allerlei Sammelbarem stoße ich in den Welten auch auf Bauplätze, die mich direkt in den Bastel-Editor führen: Hier kann ich aus einem vorgegebenen Pool von Teilen wählen, die ich innerhalb eines vorgegebenen Rahmens anordnen muss, um den jeweiligen Bau-Auftrag zu erfüllen. Dabei bin ich erfreulich frei in der Gestaltung meiner Bauwerke: Zwar ist zum Teil klar erkennbar, was hier wie gedacht ist – am Ende zählt aber nur, dass ich mich an die Bauregeln und die Größenvorgabe halte. Ansonsten kann ich gestalten, wie ich Lust habe. Und das funktioniert richtig gut.
Ein bisschen mehr darf es sein
Dabei ist der 3D-Editor manchmal etwas zickig zu bedienen, das liegt aber in der Natur der Sache. Digitale Steinchen zusammenzudrücken ist eben nicht so einfach wie in der haptischen Realität. Geschickt belegte Hotkeys und eindeutige Markierungen helfen aber dabei, in den Lego-Flow zu kommen, so dass individuelle Brünnchen, Brücken oder auch Fahrzeuge entstehen, die sich dann auch akkurat in die Welt einfügen. Ich gestalte also nicht nur irgendwelche Elemente, sondern mit diesen auch die Spielwelt. Das ist für einen begeisterten Klemmbaustein-Bastler wie mich wirklich unheimlich befriedigend – und repräsentiert den Kerngedanken des Konstruktionsspielzeugs Lego so gut wie noch kein anderes Spiel zuvor.
Allerdings wirkt Bricktales insgesamt eher wie ein gelungener Versuch denn wie ein komplettes Spiel. Die Kulisse ist trotz vieler netter Lego-Details insgesamt recht einfach gehalten – hier hat Brickbuilder’s Journey besser gezeigt, wie wundervoll Lego-Basteleien aussehen können. Zudem lässt die zu niedrige Kamera oft die Übersicht vermissen. Ja, im Pausemenü kann der komplette Welt-Abschnitt dreht und gezoomt werden, was nicht nur schick aussieht, sondern auch einen Überblick über alle Geheimgänge und versteckte Truhen gibt – trotzdem sieht man bei der Erkundung oft einfach zu wenig von der Welt, zumal sich die Kamera nicht manuell drehen lässt. Es gibt außerdem keine vertonten Gespräche. Auch die Spielzeit ist mit rund acht Stunden recht kurz – auch im direkten Vergleich mit den Lizenz-Geschwistern von Traveller’s Tales.
wie toll ich Lego immer fande, dann hab ich den Helden abonniert
jetzt mag ich Lego nicht mehr, aber die Videos sind sehr unterhaltsam
dann lieber BlueBrixx
Das könnte ich meiner Frau wohl zu Weihnachten schenken.