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Lego Star Wars 2: Die klassische Trilogie (Action-Adventure) – Lego Star Wars 2: Die klassische Trilogie

Nachdem die Konsolen- und PC-Fassungen von Lego Star Wars 2 bei uns bereits wie eine Rancor-Bombe einschlugen (4P-Test: 85%!), sind jetzt die Fassungen für NDS und GBA fällig – Luke, Han und Co. tummeln sich im Kleinformat in den klassischen Welten der »ersten« Star Wars-Trilogie. Aber machen sie als Winzlinge auch Spaß?

© Traveller's Tales (Konsolen, PC), Amaze Entertainment (Handhelds) / Activision

Möge Nintendo mit dir sein!

Der Grundgedanke der Lego Star Wars-Serie lebt auch in den Mini-Fassungen weiter: Als Luke, Han Solo, Leia oder Chewbacca (insgesamt warten mehrere Dutzend Figuren auf euch) rennt, springt, ballert und lasersäbelt ihr euch durch 16 Levels aus der klassischen Trilogie. Ihr befreit Leia aus den Händen von Jabba, bringt AT-Ats auf Hoth zu Fall und jagt schlussendlich mit einem gut gezielten Torpedo den Todesstern in die Luft. All das und mehr natürlich im Lego-Outfit: Alle Figuren bestehen aus den berühmten Noppen-Klötzen, alles sieht comichaft und witzig aus. Die DS-Fassung ähnelt den großen Versionen noch am ehesten, ist sie doch 

Die DS-Version ist mit schönen Figuren, detaillierten 3D-Objekten und netten Effekten technisch durchaus beeindruckend…
komplett in 3D. Und nicht mal in schlechtem 3D: Nur selten gibt’s Ruckler, die gut erkennbaren Figuren sind heiter animiert, nette Effekte (wie Bodenspiegelungen) sorgen für anerkennend hochgezogene Augenbrauen. Auch gibt es hier Echtzeitsequenzen, natürlich nicht so aufwändig wie in den anderen Fassungen, außerdem lange nicht so witzig – was schlicht daran liegt, dass man hier die Mimik der Charaktere kaum erkennen kann. Insgesamt bleibt eines der technisch anspruchsvollsten DS-Games, das ungefähr auf dem optischen Stand eines Jedi Knight vom PC ist – also für DS gar nicht übel. Ganz im Gegensatz zur umständlichen Kameraführung: Oft genug zeigt sie nicht in die richtige Richtung oder bleibt vor einer den Blick versperrenden Wand einfach stehen. Zwar kann man sie mit dem Touchpad nachkorrigieren, aber das ist in der Hitze des Gefechts einfach zuviel verlangt.

Fünf Gänge zurück, wir sind bei der GBA-Fassung: Hier herrscht die Iso-Perspektive des Vorgängers vor, und damit auch die übliche unpräzise Steuerung. Genaue Sprünge sind aufgrund des Kamerawinkels pure Glückssache, außerdem ist die Kollisionsabfrage immer wieder zum Verzweifeln: Figuren wandern durch Türen und Wände, Gegner, die direkt vor einem stehen, werden einfach nicht getroffen. Generell ist diese Version leicht verbuggt – oder voller merkwürdiger Designideen. Denn wer kommt darauf, einem beim Betreten eines Raumes vier sofort draufloslasernde Gegner auf den Hals zu hetzen, so dass man schon tot ist, bevor man überhaupt in die Nähe des Ballerbuttons gerät? Oder wieso sind bereits besuchte Räume bei einer neuerlichen Stippvisite wieder im Ursprungszustand – inkl. Gegner und bereits betätigter Schalter? Auch die Story hat in dieser Fassung kaum Bedeutung, da es keine Zwischensequenzen im eigentlichen Sinne gibt: Statt witziger Bildchen gibt es kurze »Dialoge« mit »!!« und »??«-Sprechblasen – so gibt es erhebliche Sprünge und Lücken in der Story. Immerhin sind die kleinen Renderfigürchen witzig animiert, so ist die Technik wenigstens nicht völlig ruiniert.

…auf dem GBA herrscht hingegen krümelige Iso-Tristesse vor.
Zwei Versionen, zwei Welten

Beiden Versionen gemeinsam sind nicht nur die grausam künstlich klingende Musik, sondern auch die sechs wählbaren Bildschirmsprachen sowie die Abwechslungsvielfalt: Ihr könnt im Lego-Stil kaputte Dinge wieder zusammenbauen, die Macht benutzen oder Bausteine (die hiesige Währung, die ihr gegen Extras oder neue Figuren eintauschen könnt) sammeln. Außerdem lassen sich bestimmte Levelbereiche, wie in den großen Fassungen, nur mit bestimmten Figuren betreten, was dem Wiederspielwert zugute kommt. Das ist besonders bei der GBA-Fassung ein Muss, schließlich kann die in weniger als drei Stunden durchgespielt werden! Darüber hinaus seid ihr in beiden Versionen nicht nur zu Fuß unterwegs, gut ein Viertel des Spiels steckt ihr in X-Wing oder Snowspeeder – und kämpft nicht nur gegen die Gegner, sondern vor allem mit der krampfigen Steuerung. Das war’s allerdings auch schon wieder mit den Gemeinsamkeiten, denn einen Mehrspielermodus gibt’s am GBA nicht.

Auf dem DS habt ihr gleich die Wahl unter zwei Varianten: Verfügt ihr über mehrere Module, könnt ihr zwei Männlein hoch kooperativ auf Klotzjagd gehen, wobei der zweite Mann jederzeit ein- und aussteigen kann. Habt ihr nur ein Spiel zur Hand, dürft ihr zu viert im Deathmatch bzw. einer Art CTF gegeneinander antreten. Leider ist hier die mistige Kamera besonders schlimm, außerdem gibt es massive Verbindungsschwierigkeiten – gelegentlich ist schon das Eröffnen einer Partie ein Glücksakt! Lediglich die schönen Ideen (man kann z.B. automatische Lego-Geschütztürme errichten) retten den Modus vor dem Totaldurchfall. Ein Vorteil der DS-Version ist darüber hinaus der gut gelungene Charaktereditor, der sich mit dem Stylus hervorragend bedienen lässt – besser noch als bei den großen Fassungen!

   

  1. Nur selten gibt's Ruckler, die gut erkennbaren Figuren sind heiter animiert, nette Effekte (wie Bodenspiegelungen) sorgen nur anerkennend hochgezogene Augenbrauen . Auch gibt es hier Echtzeitsequenzen, natürlich so aufwändig wie in den anderen Fassungen, außerdem nicht so witzig
    Bin ich schon zu müde, oder hätte einmal Gegenlesen bei diesem Artikel nicht geschadet?

  2. Nachdem was ich bisher zu den Handheld Fassungen gelesen hatte, wundert mich die Wertung nicht sonderlich. Allerdings ist schön zu sehn das sie grafisch doch einiges mehr aus der DS Version geholt und nicht nur eine etwas aufgepeppte GBA Version darauß gemacht haben.

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