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Lionheart: Kings‘ Crusade (Taktik & Strategie) – Lionheart: Kings‘ Crusade

Nach King Arthur wünschte man sich, das nächste Spiel von Neocore Games möge sich an diesem atmosphärischen Strategie-Mix orientieren. Jetzt ist Lionheart: King’s Crusade bei Paradox erschienen, das wiederum eine legendären mittelalterlichen Herrscher zum Thema hat – Richard Löwenherz. Kann es sich trotz ähnlicher Thematik vom verkorksten Vorvorgänger Crusaders lösen?

© Neocore Games / Paradox Interactive

Fazit

Lionheart Kings Crusade versucht einen Mittelweg zwischen einem Rollenspiel und der Abfolge von historischen Schlachten. Allerdings gelingt das weit weniger als bei King Arthur, weil vieles im gut gemeinten Ansatz stecken bleibt. Positiv ist, dass man bedingt die Geschichte verändern kann, da man mit Richard Löwenherz Stück für Stück das Heilige Land erobern kann. Allerdings darf man nicht gleich wählen, was man einnehmen möchte, was unverständlich ist, da es bei den Sarazenen von Anfang funktioniert. Die muslimische Kampagne bietet ohnehin den freieren Ablauf, da man nicht so eingepfercht ist, mal andere Einheiten befehligt und mehr Abwechslung bekommt. Löwenherz wiederum eilt mit seinen Rittern zunächst von Belagerung zu Belagerung, weil er die befestigten Städte Palästinas einnehmen muss, deren Mauern schon nach drei Katapulttreffern wie Staub zerbröseln. Leider dürfen weder der König noch die Ungläubigen ihr Land ausbauen, auch wenn es für Letztere eine Hand voll Forschungsoptionen gibt, die aber noch keinen Unterschied machen. Obwohl man dieses Mal jede Schlacht einer Fraktion widmen kann, ist auch das eher Spielerei. Zudem unterscheidet sich das Vorgehen von Mission zu Mission kaum: Man muss immer mit seiner kampfstarken Truppe alle Feinde besiegen, was ungute Erinnerungen an das zu statische Crusaders aufkommen lässt. Das Spiel bietet zwei Kampagnen plus freie Szenarien, was nicht gerade viel ist, da ein Multiplayer zwar angegeben, aber nicht wählbar ist. Das Zauberwort scheint auch hier DLC zu sein, da weitere Inhalte kommen sollen. Leider kann man auch die morgenländische 3D-Kulisse nicht nur genießen, da ihr Aussehen zu Lasten der Performance geht, so dass es zum Ruckeln oder noch schlimmer zum Absturz kommt. Es gibt leider auch keine filmischen Erzählelemente, die die Geschichte der Helden veranschaulichen. Man wird auch hier den Eindruck nicht los, dass der Name Löwenherz nur der Vermarktung einer allenfalls durchschnittlichen Spielidee dient, denn man vermisst die deutlich höhere Qualität eines King Arthur.

Wertung

PC
PC

Trotz Löwenherz und Saladin kommt es nicht mal ansatzweise an den Vorgänger King Arthur ran.

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