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Lone Echo 2 (Adventure) – Ein würdiger Abschluss?

Ob im offenen All oder in klaustrophobischen Gängen voller tödlicher Biomasse: So direkt wie in Lone Echo 2 lässt sich Science-Fiction vermutlich nirgendwo erleben. Im Test hangeln wir uns durch das letzte, richtig aufwändig produzierte VR-Adventure für Facebooks Rift-Plattform.

© Ready at Dawn Studios / Oculus

Fazit

Lone Echo 2 ist ein würdiger Abschied von Facebooks Versuch, die Rift-Plattform am PC als VR-Ökosystem zu etablieren. Das mit rund neun Spielstunden erfreulich lange Adventure bietet im Prinzip genau das, was ich mir immer von episch inszenierten VR-Titeln mit relativ großem Budget erträumt habe. Der Detailüberfluss ist schier überwältigend, die flüssige Fortbewegung in der Schwerelosigkeit nach wie vor ein Traum und Knobelaufgaben wurden organisch in die spannende Erzählung eingebunden. Nirgendwo sonst fühlte ich mich so stark wie der Protagonist meiner eigenen SciFi-Geschichte! Wichtige Gründe dafür sind die unheimlich natürlichen Dialoge. Die Autoren und Sprecher beweisen viel Feingefühl für humorvolle Einwürfe und mehr oder weniger menschliche Züge der KI. Warum reicht es trotzdem nicht für Platin? Die Antwort ist einfach: Wirklich fertig wirkt das Ergebnis trotz der langen Wartezeit nach wie vor nicht. Dazu leidet das grafikhungrige Adventure zu häufig unter Performance-Problemen, Abstürzen, Macken bei der Technik und unnötigen Steuerungsmankos. Vor allem die hakelige stufenweise Drehung oder durch Bugs streikende Hebel bremsten meinen Enthusiasmus schließlich doch noch ein wenig ein. Trotzdem sollte sich niemand von solchen verschmerzbaren Mankos abhalten lassen. Hätte Ready at Dawn dem Spiel mehr Feintuning verpasst, stünde das Erlebnis für mich auf Augenhöhe mit VR-Klassikern wie Half-Life: Alyx oder Astro Bot Rescue Mission. Vielleicht klappt es ja eines Tages in einem sauberen Remaster auf der Quest 4? Facebook hat das Studio Ready at Dawn Studios schließlich bereits übernommen – der Grundstein wäre also gelegt.

Wertung

Rift
Rift

Beeindruckend inszeniertes und unheimlich vereinnahmendes SciFi-Adventure mit schwereloser Bewegung – aber leider auch Macken bei Technik und Feinschliff.

VR
VR

Beeindruckend inszeniertes und unheimlich vereinnahmendes SciFi-Adventure mit schwereloser Bewegung – aber leider auch einigen Macken bei Technik und Feinschliff.

Echtgeldtransaktionen

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Gar nicht.

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