Robinson Crusoe lässt grüßen: Der junge Keith wacht nach einem Schiffsunglück klitschnass an einem Strand auf. Zunächst ist von weiteren Überlebenden keine Spur; die Insel erscheint ebenso unangetastet wie menschenleer. Dank der schwappenden Brandung, der Palmen sowie feinen Lichtschächten entsteht sofort eine überaus ansehnliche Kulisse. Der
dynamische Tag- und Nachtwechsel und saubere Kletterbewegungen hinterlassen auch später einen sehr guten Eindruck.
Selbst die Musik weckt mit ihrem lieblichen Rhythmus und einem Hauch von Zwielicht schnell die Entdeckerlust. Doch auch wenn die Sonne fast schon karibisch freundlich strahlt, plagen Hunger, Durst und Ermüdung den einsamen Achtzehnjährigen. Aber er bleibt nicht lang allein: Ein paar schmackhafte Kokosnüsse später entdeckt er ein gestrandetes Mädchen. Sie heißt Skye, war scheinbar auch auf dem Schiff und jetzt wollen die beiden gemeinsam versuchen, von der Insel zu entkommen – kein einfaches Unterfangen.
Survival-Ehepaar
Ähnlich wie in ICO <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2008′)“> könnt ihr Skye bei der Hand nehmen, sie über Abgründe geleiten und zu Flüssen führen. Rufen könnt ihr sie allerdings nicht und in ihre Haut könnt ihr erst nach dem Durchspielen schlüpfen. Bis dahin besteht ihre Aufgabe darin, in der nahen Höhle für euch zu kochen, zu basteln und den Raum zu verschönern. Später darf sie auch Ziegen melken und Seile flechten – sie ist nützlich, aber bleibt zunächst ein passives Höhlenmütterchen.
Trotz dieser patriarchalischen Rollenverteilung ist immerhin noch Raum für einfache Gespräche: Ihr könnt Skye Mut machen, sie nach ihrem Befinden fragen, euch verabschieden oder sie um einen Gefallen, wie z.B. den Bau eines Korbes, bitten. Und es gibt tatsächlich neben ihrem verträumten Summen auch ein wenig englische Sprachausgabe – sehr schön.
Weniger schön präsentieren sich die deutschen Texte, denn im Detail hat Konmai gehörig geschlampt: Wie kann es sein, dass einfache Worte wie „zurück“ oder „springen“, die so häufig vorkommen, nicht richtig geschrieben werden? Man liest ständig etwas von „zurüik“ oder „sprengen“ – arrrgh. Natürlich kann die Orthografie den Spielspaß nicht direkt beeinträchtigen, aber das ist angesichts des Titels einfach schlampig und hätte jedem Qualitätsprüfer sofort auffallen müssen.
Zurück zu Skye und Keith: Trotz der Interaktion und einiger Comiceinblendungen samt deutlicher Mimik nimmt man kaum eine Entwicklung in ihrer Beziehung wahr. Man hat schnell das Gefühl, ein altes Ehepaar im festen Floskeltrott statt ein junges Pärchen im tastenden Flirt vor sich zu haben – man vermisst Leben und Emotionalität. Aber für Romanzen bleibt ohnehin keine Zeit, denn Lost in Blue orientiert sich weniger an den Softskills von Die Sims <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=4052′)“> als vielmehr den harten Fakten eines Harvest Moon <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=3297′)“>: es geht um effektives Zeitmanagement und das nackte Überleben.