Veröffentlicht inTests

Lunar Knights (Action-Adventure) – Lunar Knights

Er ist der Vater von Metal Gear Solid. Er ist der Vorzeigedesigner aus dem Hause Konami. Und wenn Hideo Kojima die kreativen Synapsen für sein erstes DS-Spiel in Wallung bringt, darf man mehr als gespannt sein. Lunar Knights heißt das Abenteuer, das in der Tradition der GBA-Serie Boktai mit Licht und Schatten, Action und Rollenspiel begeistern will. Wie schlägt sich die Vampirjagd?

© Kojima Productions / Konami

Waffen & Zubehör

Auftritt des Feuerelementars Ursula: Mit ihr kjönnt ihr Feuerbälle auf den Touchscreen malen, die die Feinde verbrennen.

Ab dem dritten Kapitel könnt ihr jederzeit zwischen den beiden Helden wechseln, sie in drei Bereichen Leben, Energie und Fähigkeiten aufrüsten und ausstatten. In Sachen Waffenarsenal kann man es zwar nicht mit Castlevania aufnehmen, aber auch diese können gezielt verbessert werden: Hat man genug Zutaten gesammelt, kann man das Schwert in die nächste Stufe bringen. Damit steigt aber nicht nur der Schaden, auch die Kombos werden erhöht. Sprich: Ihr könnt mehr Attacken hintereinander ausführen!

Auch all die Pistolen lassen sich mit bizarren Dingen wie Stahl, Linsen, Gashebel & Co verbessern. Rüstet ihr eine Schusswaffe auf, gibt es statt der Kombo z.B. geballte Projektilpower. Es gibt zig Arten von diesen Zubehörteilen, aber auch diverse Rüstungen, Amulette, Stiefel, Helme, Capes oder Tränke. Und Lunar Knights geht bei den Gegenständen noch weiter als Castlevania: Je nach Klima haben sie ein anderes Verfallsdatum. Also gilt es, sie möglichst zügig und klug einzusetzen.

Story & Rollenspiel

Ein Schwachpunkt von Lunar Knights mag das etwas sterile Menüdesign sein. Aber die vielen kleinen Mangafilme, die witzigen Nebenfiguren und die wirklich gelungenen Filme bei den Finalkämpfen sorgen für einen guten erzählerischen Rahmen. Obwohl viele Dialoge manchmal nicht mehr als oberflächliches Gequatsche beinhalten, punkten sie doch hin und wieder mit Witz. Am unterhaltsamsten sind die Sprüche des zynischen Einzelgängers Lucian, der eigentlich nichts mit der Zunft und den anderen zu tun haben will. Er ist im Gegensatz zum netten Aaron ein angenehmer Antiheld mit einem Hang zu Arroganz und Verachtung. Da beide nur zusammen erfolgreich sein können, gibt das der Story eine gewisse Spannung.

Der Rollenspielaspekt kommt auf der Weltkarte zur Geltung. Die ist zwar ungemein hässlich designt, aber hier könnt ihr euch frei bewegen. Ihr könnt noch mal in jedes Dungeon gehen oder Städte besuchen, um z.B. in Tavernen Gerüchte zu erfahren – ein Gespräch mit dem Barkeeper kann so manchen nützlichen Hinweis bringen, wie z.B. Antworten auf die Fragen der Wiederbelebung, der Vergiftung oder Verwirrung.

Überaus nützlich ist auch ein Besuch des Info-Händlers, der eine Monsterbibliothek führt und euch dort z.B. erklärt, dass ein „Chloroformer“ dem Element Dunkelheit angehört und durch das Saugen von Blut angreift. Also solltet ihr dieses Wesen möglichst mit Aarons Lichtpistole angreifen! Es gibt sechs Kategorien von Monstern, von einfachen Skeletten ohne

Nützlich: Den Schild hochhalten, so dass Pfeile und Feinde abprallen.

Elementzugehörigkeit über Vermehrungskreaturen, Patrouilleläufer wie Hunde und Mittelbosse wie den Ameisenlöwen bis hin zu den sieben Bossen wie Vampirfürst Rymer.

Dort gibt’s es auch kleine Quests, die abseits der sechs Kapitel der Hauptstory für Abwechslung sorgen. Und ihr könnt natürlich in Kramläden alles kaufen und verkaufen. Das Schöne ist: Hier gibt es sogar Sprachausgabe! Die Besitzer begrüßen euch oder fragen, was ihr wollt. Wer es lockerer angehen lassen will, kann auch einfach nur Musik hören oder sich ausruhen. Unterm Strich ist die akustische Seite von Lunar Knights auch dank der schönen Melodien stärker als die grafische. Manche Levels wirken doch etwas zu karg, da kann der DS mehr!