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Madden NFL 13 (Sport) – Madden NFL 13

„The greatest Show on Earth“: Das ist nach Aussage der US-Sportfans der Super Bowl, das Finale der American Football-Saison. Und seit nunmehr knapp 25 Jahren hat EA mit Madden das Zepter fest in der Hand. Allerdings gibt es seit einigen Jahren keine ernsthafte Konkurrenz. Findet das in letzter Zeit stark beschäftigte Tiburon Studio (Tiger Woods, MMA) trotzdem die Motivation, das Genre nach vorne zu bringen?

© EA Tiburon / Electronic Arts

Konkurrenz belebt das Geschäft

[GUI_PLAYER(ID=89152,width=400,text=Auch mit frischer Tackling-Physik und einigen anderen Neuerungen, stagniert das Spielgefühl.,align=right)]Was wäre die Sportwelt ohne Rivalitäten und Konkurrenz? Öde! In den Monday Night Wars zwischen der WWE (damals noch WWF) und der WCW haben sich die beiden Pro Wrestling-Organisation stets zu neuen Höchstleistungen getrieben. Oder man denke an die zahlreichen Derbys in der Fußball-Bundesliga wie z.B. Schalke und Dortmund bzw. Werder und der HSV, die nicht nur die Fans, sondern auch die Akteure immer wieder anspornen.
Auch in der virtuellen Sportwelt sorgt die nicht schlafende Konkurrenz für kontinuierliche Weiterentwicklung. Hier denkt man natürlich zuerst an den Kampf zwischen FIFA und Pro Evolution Soccer. Überhaupt war Electronic Arts im Sportbereich immer Teil irgendwelcher Serienfehden. NBA Live kämpfte lange gegen NBA 2K, MMA gegen UFC Undisputed.

Madden NFL musste sich gleich gegen zahlreiche Konkurrenz erwehren: 2K Sports schickte erst die voll lizenzierte NFL 2K-Serie ins Rennen, konnte aber ohne Lizenz mit All-Pro Football nicht mehr zu alter Klasse zurückfinden. Midway brachte mit den Blitz-Spielen eine interessante, eher anarchische Variante. Und Natural Motion versuchte mit Backbreaker sowie einem XBL- bzw. PSN-Ableger den Altmeister mit Hilfe ausgefeilter Physik ins Wanken zu bringen. Die traurige Wahrheit ist: Auch wenn jeder einzelne dieser Titel in irgendeinem Punkt besser war als der Platzhirsch, ist es kaum einem gelungen, das Gesamtpaket zu schlagen, das EAs Tiburon Studio alljährlich auftischte. Mit einer Ausnahme: ESPN NFL Football 2K4, das die Madden-Serie seinerzeit gehörig ins Schwitzen brachte und für mich bis heute eines der besten Sportspiele aller Zeiten darstellt. Doch eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und mittlerweile ist EAs Football-Vormachtstellung unantastbar. Kein anderer Entwickler scheint gewillt, den Kampf aufzunehmen – zumal EA nach wie vor die Exklusivrechte an der NFL-Verwertung besitzt. Und das hat in den letzten Jahren dazu geführt, dass man sich auf den ehemals verdienten Lorbeeren ausruht und nicht mehr als nötig macht, um eine neue Jahreszahl im Namen zu rechtfertigen.

Fortgeschrittene Stagnation

Die gute Nachricht: EA hat dieses Jahr in einigen Punkten einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht. Die schlechte: Diese Punkte sind größtenteils oberflächl

Auch neu: Die Kommentatoren, die mit ihren Analysen meist richtig liegen.
Auch neu: Die Kommentatoren, die mit ihren Analysen meist richtig liegen. © 4P/Screenshot

ich und haben entweder mit neuen Problemen zu kämpfen oder wirken sich schlichtweg nur geringfügig auf das Spielgefühl aus.

Das große Zugpferd dieses Jahres ist die so genannte „Infinity Engine“. Dahinter verbirgt sich eine physikalisch akkurate Berechnung der Tacklings, die zu einer unendlichen Anzahl realistischer Animationen führen soll. Die Tage der größtenteils vorberechneten Tackling-Bewegungen sind also endlich gezählt. In der Praxis hinterlässt das Ganze auf den ersten Blick einen richtig guten Eindruck: Die Kollisionen der Spieler sind intensiv, werden tatsächlich stets aufs Neue berechnet und sorgen für eine frische Intensität auf dem Platz. Allerdings stellt sich „Infinity“ auch immer wieder selbst ein Bein, was man in den eindrucksvollen Wiederholungen begutachten kann. Nach einem geglückten Tackling passiert es häufig, dass Spieler übereinander stolpern oder sich verhaken und stürzen. Noch schlimmer sind allerdings die Aktionen, in denen die Physikdarstellung über das hinausgeht, was der menschliche Körper an Belastung verkraftet: Hüften, Knie oder Ellbogen werden mitunter über den realistischen Grad hinaus gebogen, bevor sie unversehens wieder in die korrekte Position springen. Daneben wirken die Clippings als Zeichen einer nicht optimierten Kollisionsabfrage beinahe wie ein vernachlässigbares Übel.

Doch es ist nicht alles schlecht, was an Infinity hängt. Bei Laufspielen kommt es zu spannenden Situationen, wenn der Running Back bei Ausweichversuchen berührt wird, oder über einen liegenden Spieler stolpert, ins Straucheln gerät und sich gerade noch fängt, bevor der von der Seite heran stürmende Linebacker ihn doch noch krachend zu Fall bringt. Doch unter dem Strich ist dies nur ein erster Schritt in die richtige Richtung. Ein Schritt, bei dem positive Elemente nur dann überwiegen, wenn man sich keine Details oder Zeitlupen zu Gemüte fort. Und ein Schritt, der trotz aller guten Ansätze immer noch von dem entfernt ist, was das zwei Jahre alte Backbreaker auf den Bildschirm brachte.


  1. wildsau666 hat geschrieben:Das Problem bei NFL2k5 ist jedoch weniger die Grafik, denn vielmehr die Tatsache, dass es ein PS2-Titel ist.
    Madden 13 ist in meinen Augen ein Meilenstein. Die Spielphysik macht Tackling so viel realistischer. Das neue Passkonzept ist zwar am Anfang schwierig, aber es wenn man es beherrscht macht das Spiel noch mehr Spaß. Daher kann ich den Test auch nicht wirklich nachvollziehen.

    ja. bei der Playsiversion ist das problem, dass die meisten PS3-Modelle nicht abwärtskompatibel sind. Bei der XBOX ist das natürlich kein Problem.

  2. Achtung, ich rate dringend vom Kauf ab, wenn man gerne zu zweit mit einem Freund an einer Konsole eine Karriere spielen möchte! Denn natürlich hat EA es geschafft, dieses Feature zu entfernen. Diese neue Connected Careers Geschichte mag ja in Theorie ganz nett sein, aber es OFFLINE nicht zu zweit zocken zu können, macht das Spiel für mich einfach uninteressant. Ach eigentlich ist das mal wieder eine Frechheit. Und schön auch, dass ich in keinem Review was dazu gelesen habe. Leider kann ich das Spiel nicht einfach zurückgeben, da ich natürlich schon den Onlinepass eingelöst habe. Sportspiele sind für mich ideale koop-games, aber es soll ja jetzt alles nur noch über Xbox Live / PSN Geschehen, damit man mehr Games absetzt. Dieser Trend stinkt, wie soll man sich bitte übers Netz high-five geben :evil:
    Meiner persönlichen Entscheidung zum Trotz, fühlt sich das Game an sich frischer und geschmeidiger an. Große Glitsches mit der Infinity Engine habe ich noch nicht bemerkt, es verhält sich da so wie bei FIFA. In Wiederholungen / nach dem Play fallen Spieler mal lustig übereinander, aber das ist ja kein Kritikpunkt. Allerdings macht so das tacklen mehr Spaß. Endlich klappen (bei mir) auch mal Pässe an die Außenbahnen zb :D
    Dennoch: Madden nicht zu zweit zocken zu können (in Einzelspieler gehts doch auch!), macht es einfach wertlos für mich.

  3. Das Problem bei NFL2k5 ist jedoch weniger die Grafik, denn vielmehr die Tatsache, dass es ein PS2-Titel ist.
    Madden 13 ist in meinen Augen ein Meilenstein. Die Spielphysik macht Tackling so viel realistischer. Das neue Passkonzept ist zwar am Anfang schwierig, aber es wenn man es beherrscht macht das Spiel noch mehr Spaß. Daher kann ich den Test auch nicht wirklich nachvollziehen.

  4. Es ist immer noch nen spiel für fans , bei fifa ist das anders das ist mehr wie ein beat em up. Ich bin mit NFL 12 noch seh zufrieden und sehe keinen grund mir 13 zu kaufen, ausserdem is die saison grade am laufen , daher herrscht eh football overkill auf espn , bin wunschlos glücklich und zur not gibts ja noch guild wars

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