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Madden NFL 16 (Sport) – Mit neuer Dynamik zum Super Bowl

Auch wenn Rory McIlroy bereits auf der Jagd nach Birdies und Eagles ist – der virtuelle Sportherbst beginnt jetzt mit EAs Madden-Serie. Nachdem man in den letzten Jahren vor allem auf den aktuellen Konsolen auf einem viel versprechenden Weg war, soll Madden NFL 16 diesen Pfad weitergehen. Schafft Tiburon nach jahrelangen Minischritten endlich wieder den goldenen Touchdown?

© EA Tiburon / Electronic Arts

Da man sowohl in der Offensive beim Passspiel und dem Annehmen des Balles als auch in der Verteidigung weniger auf Automatismen setzt, sondern dem Spieler noch mehr Kontrollmöglichkeiten in die Hand legt, ist man so aktiv wie noch nie dabei. Der Quarterback hat jetzt fünf Optionen, seine Pässe zu spielen, wobei sogar Modifikationen wie extrem flache oder hohe Anspiele möglich sind. Diese Möglichkeiten gewinnen jedoch erst mit den frischen Fähigkeiten der Receiver an Reiz. So lange der Ball in der Luft ist, kann der Spieler per Tastendruck festlegen, ob das Fangen auf Sicherheit, Risiko oder das schnelle Weiterlaufen konzentriert wird. Dabei ist immer wieder Timing gefragt. Denn wer einen flachen Pass z.B. mit RAC (run-after-catch) annimmt und in der falschen Position ist, riskiert im schlimmsten Fall ein „Fumble“ beim sicheren Tackle, muss aber im Bestfall zumindest mit dem Laufen in die falsche Richtung fertig werden, bis sich der Receiver wieder gefangen hat. Auf der anderen Seite können die Risiko-Annahmen allerdings zu enormen Glücksgefühlen führen, wenn ein Hail-Mary-Pass in der Endzone mit einem waghalsigen Sprung einhändig gefangen wird und man durch diesen Touchdown in letzter Sekunde das Spiel gewinnt. Dass zusätzlich die Schiedsrichter den Videobeweis suchen und dadurch das Nervenspiel noch spannender machen, sorgt für weitere Atmosphäre.

Merkwürdige Verrenkungen

Auch das Laufspiel wurde angepasst und mit einigen kleinen Ergänzungen versehen, die zusammen mit den bekannten Funktionen wie Spielanpassungen in letzter Sekunde sowohl für taktische Vielfalt als auch spannende Dynamik auf dem Spielfeld sorgen. Unter dem Strich bleibt zwar das Gefühl zurück, dass die Offensive in diesem Jahr wieder einmal mehr Verbesserungen abbekommen hat als die Defensivabteilungen. Doch dies wird durch eine in vielen Punkten optimierte KI, die besser auf Laufwegänderungen etc. reagiert, einigermaßen wettgemacht. Mitunter kann es zwar vorkommen, dass ein bestimmtes Laufspiel drei oder viermal hintereinander erfolgreich beendet werden kann, bevor die KI sich darauf einstellt. Doch Madden NFL 16 fühlt sich trotzdem auch in dieser Hinsicht deutlich reifer an als die Versionen der letzten Jahre.

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American Football ist Emotion – und die vermittelt auch Madden NFL 16 immer wieder. © 4P/Screenshot

Und im Duell gegen menschliche Spieler arbeiten die Sportler auf dem Feld ordentlich gegen Mann und Football. Es kommt zu krachenden Tackles, spannenden Versuchen der Laufspieler, sich von den an ihnen hängenden „Kletten“ der anderen Mannschaft loszureißen und beeindruckenden Gruppen-Tackles, wenn sich vier Verteidiger auf den Läufer stürzen, der durchgebrochen ist. Wenn der Spielzug beendet ist, kommt es zwar immer wieder zu Clipping-Problemen und mitunter auch zu merkwürdigen Verrenkungen, wenn sich die Spieler wieder erheben. Doch im Großen und Ganzen haben Präsentation, Kulisse, Figuren- sowie die Ballphysik einen entscheidenden Schritt nach vorne gemacht. Das macht auch vor den Kommentaren und der musikalischen Untermalung nicht halt, die dieses Jahr so treibend und abwechslungsreich ist wie selten. Die Probleme der Kommentar-Wiederholungen hat man immer noch nicht im Griff, doch es macht Spaß, den Analysen zuzuhören, die sich dieses Jahr auch öfter auf einzelne Spieler beziehen und nicht in Allgemeinheiten gipfeln. Weniger schön sind dagegen die Ladezeiten, die auf beiden Systemen an den Nerven zehren können.

Spielzug-Chaos?


Bei der Auswahl der Spielzüge hat man wie immer mehrere Basis-Einstellungen zur Auswahl, die vom Durchforsten der übersichtlichen Menüs bis hin zu Vorschlägen reichen, die basierend auf vorherigen Matches, den Playbooks der Gegner oder Empfehlungen der Community reichen. Und wem die Spielzug-Bücher der jeweiligen Teams bzw. Coaches nicht reichen, kann sich sowohl defensiv als auch offensiv individuelle Bücher zusammenstellen und dort sogar die Beliebtheit bestimmter Züge festlegen. Leider gibt es aber immer noch nicht die Möglichkeit, komplett eigene Taktiken auszutüfteln – eine Tafel, auf der man Positionen und Laufwege bestimmen und abspeichern kann, fehlt nach wie vor.

Alte Systeme nur altes Eisen?


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Auch in der Verteidigung gibt es spürbare Verbesserungen. © 4P/Screenshot

Schade, dass nicht alle Ergänzungen, welche die PS4- und One-Versionen aufwerten, auch auf den alten Systemen Einzug gefunden haben, die der Madden-Serie seit 2005 (sprich Madden NFL 06) ein Zuhause bieten. Zwar darf man auch hier in Draft Champions auf spannende und stets aufs neue motivierende Touchdown-Jagd gehen. Doch bei der Steuerung hat man im Wesentlichen nur die erweiterten Quarterback-Wurfoptionen zur Verfügung. Sowohl die Modifikationen beim Fangen das Balls als auch die darauf abgestimmten Verteidigungsaktionen kommen hier nicht gebührend zu Geltung und hinterlassen entsprechend wenig Eindruck. Ebenfalls kaum Fortschritte gibt es auf visueller Seite oder im Hinblick auf KI. Hier erledigt Tiburon nur das Nötigste – der Fokus lag eindeutig auf den Fassungen für die aktuelle Konsolen-Generation. Auf PS3 und 360 bekommt man NFL 15.5 plus Draft Champions. Aber das reicht, um sich auch hier vor dem letztjährigen Vertreter zu platzieren.

  1. Jupp. Auch wie die Spieler teilweise den Ball halten ist echt Banane. Da rennt der runningback schon mal, das Ei locker in einer Hand schwingend, schön in den Traffic rein.
    Für mich ist mittlerweile aber was anderes der Hauptkritikpunkt:
    Tiefe Pässe auf große Receiver werden mit schöner Regelmäßig über die Köpfe zweier Verteidiger mit einer Hand aus der Luft gefischt. Online spielen die Leute fast nur runrunruntieferplayactionpassrunruntieferplayactionpass usw. Da braucht man teilweise schon nen extrem starken passrush,d amit man nicht selber mit diesem Muster anfangen muss um mithalten zu können. Wenn sie das noch etwas patchen würden wäre das echt toll.

  2. Ich bin jetzt seit Release am zocken und kann dem Test vollkommen zustimmen. Definitiv das beste Madden seit Jahren... vor allem nach den etwas langweiligeren Madden 25 und Madden 15. Bei Madden 16 wurde genau an den richtigen Schrauben gedreht um die Verbesserungen auch wirklich positiv bemerkbar zu machen. Das Nächste woran man jetzt noch arbeiten könnte sind die Spieleranimationen bzw. die Physik. Denn wie im Test erwähnt kommt es da stellenweise wirklich zu äußerst komischen Verrenkungen. Vor allem in den Replays bzw. Highlights stößt das doch recht negativ auf.

  3. Hokurn hat geschrieben:
    Randall Flagg78 hat geschrieben:Also normalerweise ist das Antippen der>Pass Taste immer für den Lob Pass und das gedrückt halten der Taste für den Bullet Pass.
    So funktioniert das eigentlich überall, unabhängig vom System und Controller Art.
    Ah Danke...
    Das werde ich Heute/die Tage mal versuchen. Kp wie ich da drauf drücke... Hab entsprechend auch nicht drauf geachtet und immer noch zusätzlich was gedrückt beim Annehmen des Passes...
    Hab es jetzt mal ausprobiert. Natürlich funktioniert es genauso. ;)
    Randall Flagg78 hat geschrieben: Hab aber schon länger keinen aktuellen Teil mehr gespielt. Werde mir wohl dieses Jahr dann mal wieder den aktuellen Ableger zulegen.
    Bei mir wechselt das auch immer ein bisschen. Das eine Jahr verfolge ich eher die NBA und das andere die NFL. Und das schlägt sich dann auch im Spielverhalten nieder.
    Für beide Sachen hab ich einfach nicht genug Zeit.
    Ich merke gerade auch ein bisschen was du meinst...
    Hab in letzter Zeit andere Sachen gespielt und es ist schon hart da wieder rein zu finden.
    Ich glaube nicht, dass ich da immer das neuste brauchen werde. Höchstens wie jetzt iwann mal ein altes wenn ne Spieleflaute herrscht. Aber jetzt gerade hab ich einiges noch vor mir, so dass mir auch ein wenig die Motivation fehlt mich da richtig(!) einzuarbeiten. Und das verlangt das Spiel....
    Aber für 15€ waren die aktuell 5h ganz nett. Und es wird zu gegebener Zeit auch noch mehr. ;)

  4. Ja klar. Madden war zur 2K5-Zeit ja auch wirklich sehr gut, nur halt nicht besser als 2K. Trotzdem ärgerlich. Wenn man überlegt, dass ESPN NFL 2K5 wohl bis Heute das beste Footballspiel ist bzw. von der bloßen Umsetzung des Sports noch nicht von Madden überholt wurde.Und wenn man dann dazu noch die Entwicklung von NBA2K sieht... Da wäre sicher einiges möglich und EA müsste sich noch mehr ins Zeug legen. Konkurrenz ist gut.
    Edit:
    So. Habe jetzt meine erste Connected Franchise Saison durch. Finde den Modus schon ganz spaßig. Nur der Draft zu neuen Saison war irgendwie etwas chaotisch. Habe eigentlich meine Teamneeds ziemlich genau gescoutet, aber als ich mit draften dran waren waren aber irgendwie nicht mehr alle gescoutet (bug?). Da musste ich dann viel auf gut Glück draften. Und jetzt nach dem Draft ist mein erstrunden Pick LOLB einfach ein MLB, bzw. kann ich ihn einfach nicht als LOLB auftellen. Echt Panne. Er taucht im Depth Chart der LOLBs einfach gar nicht auf. Seine Position kann ich aber auch nicht ändern, weil diese auch auf LOLB ist. Voll der scheiß.

  5. C.Montgomery Wörns hat geschrieben: Edit:
    Ach und dazu:
    Randall Flagg78 hat geschrieben:Madden ist das Spiel, für das ich EA liebe, dass kriegen sie immer recht gut hin. Kaufen werde ich es trotzdem nicht. Ich spiele noch den Vorgänger und warte, bis die 16er Version bei Access verfügbar ist.
    Madden ist das Spiel für das ich EA hasse. Mit einem beknackten exklusivvertrag haben die die um meilen bessere Konkurrenz von 2K ausgeschaltet und fabrizieren seitdem jedes Jahr den gleichen murks, weil es ja eh keine Konkurrenz gibt.
    Na ja, 2K wäre mir sicherlich auch lieber, aber dies ist unrealistisch, solange EA nun mal die Lizenzen hat. Und so schlecht ist Madden nun wirklich nicht, wenn man die Spiele für die anderen Sportarten sieht.
    Eben weil, wie Du schon sagst, Football doch sehr berechenbar ist.

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