Der neue Titel wirkt zwar nicht gerade kreativ, aber im Gegensatz zum Vorgänger sagt er genau das aus, was den Spieler erwartet: Ein ununterbrochener Balanceakt mit abstrusen Murmeln. Das Gehirn darf getrost auf Durchzug geschaltet werden, denn hier kommt es nur auf die Geschicklichkeit an. Auch das Wort „Challenge“ passt, denn diesmal werden deutlich knackigere Kurse mitgeliefert. Natürlich deutet das Wort „Balance“ auch auf die zusätzlichen Levels mit Balance-Board-Unterstützung hin.
Als die Entwickler vom reißenden Wii-Fit-Absatz erfuhren, haben sie die Veröffentlichung aufgeschoben und dem beinah fertigen Spiel noch ganze 100 auf das Fitness-Zubehör zugeschnittene Levels hinzugefügt. Doch auch für Sportmuffel profitieren vom gestiegenen Umfang: Zählt man die unterschiedlichen Ausbaustufen mit, warten ganze 200 Labyrinthe darauf, bezwungen zu werden.
Wie im Super Monkey Ball: Banana Blitz <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9664′)“> bewege ich nicht die Kugel selbst, sondern den Untergrund hin und her. Das Prinzip funktioniert wie beim guten alten Holzlabyrinth. In Marbles! fummele ich jedoch nicht an zwei schnöden Drehknöpfen herum, sondern kippe den Boden elegant mit der Fernbedienung. Eine kleine Neigung nach rechts und schon setzt sich die fette Katzenkugel mit einem penetrant hohem Maunzen in Bewegung; sachte kullert sie die Steigung hinunter. Je stärker ich die Welt kippe, desto mehr Fahrt nimmt sie auf und desto schneller macht sie Bekantschaft mit allerlei Hindernissen, Löchern und Fallen.
Balance ist alles
Doch wenn ich die Fernbedienung geschickt zur Seite neige, weicht sie allen Gefahren aus und rollt sicher auf eine Murmelschiene, welche über den nächsten tödlichen Abgrund führt. Jetzt gilt es, Ruhe zu bewahren, denn nach ein paar einfach Kurven machen die beunruhigend dünnen Metalldrähte eine abenteuerliche Biegung um 90 Grad. Wenn ich nicht haargenau im richtigen Moment den Controller im rechten Winkel nach oben reiße und danach in dieser Stellung verharre, macht der fiepsende Katzenkopf den Abflug.
Tragisch ist das nicht, es geht schließlich sofort an einem der fair verteilten Checkpoints weiter. Für Highscorejäger ist der Absturz aber trotzdem ärgerlich – vor allem, weil sich die Ergebnisse neuerdings in weltweiten Leaderboards vergleichen lassen. Ein Mehrspieler oder gar ein Kooperativ-Modus über das Netz gibt es aber ebensowenig wie lustige Minispiele. Man darf sich lediglich in einem einfachen Splitscreen-Rennen mit bis zu drei Freunden auf sämtlichen freigeschalteten Kursen messen.
Mit der normalen Murmel ist man übrigens flotter unterwegs als mit den albernen Tier-Bällen. Im Gegenzug muss man allerdings auf nervtötendes Fiepsen und Grunzen verzichten. Im Laufe des Spiels füllt sich das Kugel-Repertoire mit einigen neuen Exemplaren, welche sich in den Kategorien Reaktionszeit, Geschwindigkeit, Haftung und Elastizität unterscheiden. Außerdem werden neue Levels und Kurse freigeschaltet. Der Ausflug führt über rutschige Eisflächen, gefähliche Feuerplatten, gleitende Plattformen aus Kirmes-Waffeln, sich schlängelnde Röhren und aberwitzig gebogene Schienenkonstruktionen.
Härter, schneller, kuller!
Der Schwierigkeitsgrad fällt deutlich abwechslungsreicher aus als im Vorgänger: Zu Beginn gibt es wieder entspannende Einstiegs-Levels, doch diesmal tauchen im späteren Spielverlauf auch knifflige Passagen auf. Bis sämtliche Kurse freigeschaltet sind, gehen einige Stunden ins Land. Zu Beginn ist Entspannung angesagt:
Dank unendlich vieler Versuche darf man in aller Ruhe durch die Hindernisse hindurchkullern. Begabte Controller-Akrobaten dürfen natürlich auch von Beginn an versuchen, neue Rekorde aufzustellen.
Wenn man seine Kugel durch jede noch so kleine ausgeklügelte Abkürzung schnipst und eine neue Bestzeit einfährt, ist das mitunter fast so befriedigend wie in einem guten Arcade-Racer. Häufig muss man den Controller sogar komplett auf den Kopf stellen und die Kugel auf der Unterseite der Plattform balancieren. Oder man reißt ihn bei einem Absturz in einem Akt der Verzweiflung zur Seite und bugsiert die fallende Murmel doch noch zurück auf die rettende Plattform. All zu forsch darf man übrigens nicht abkürzen: Bevor man ins rettende Ziel rollt, müssen zunächst einmal sämtliche Edelsteine eingesammelt werden. Zusätzlich warten noch ein paar versteckte Exemplare auf ihren Entdecker.
das heißt früher.
ich war früher auch nintendo fan aber die haben eine richtung eingeschlagen die mir garnicht liegt[/quote]
Was heißt früher?
Oder wohl doch eher Anno ...
Mal im Ernst, Jungs: Mai & Juni haben ganz schön was zu bieten. The Conduit, Klonoa, Punch-Out!!, Overlord (wenns klappt), Anno, Indiana Jones, Ghostbusters, Another Code R, Blast Works - ich bin zuversichtlich und freu' mich, dass endlich wieder gescheite Spiele erscheinen!