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Mario Party 7 (Geschicklichkeit) – Mario Party 7

Auch dieses Jahr veranstalten Mario und seine Freunde wieder einen Partymarathon für junge und jung gebliebene Multiplayer-Fans. Der knapp 60 Euro teure Eintritt gewährt bis zu acht nintendophilen Partylöwen Zutritt zu 88 frischen Events auf sechs nagelneuen Floors. Erneut im Preis inbegriffen: das Mikrofon für sprachbegabte Nachwuchs-DJs. Reicht das, um die eher müde Vorjahresparty zu toppen?

© Hudson / Nintendo

Alle Jahre wieder

Irgendwie ist es fast schon beängstigend wie schnell eine Mario Party auf die nächste folgt. Nintendo haut seine Klempnerfeten mittlerweile sogar schneller raus als Electronic Arts seine jährlichen Sportspiel-Updates.

Ungebetener Gast: Obwohl Bowser nicht zur Party geladen wurde, mischt er trotzdem kräftig mit.

 Seit dem Release des Vorgängers sind nicht einmal elf Monate vergangen und schon wieder sollen Fans der Serie 60 Euro in einen Nachfolger investieren. Gut, dem Spiel liegt wie im letzten Jahr wieder ein Mikrofon bei, aber abgesehen davon, dass Besitzer der Vorjahresausgabe keinerlei Verwendung für ein zweites Mikro haben, sind die gerade einmal zehn Sprachbefehls-Spielchen alles andere als Highlights und die Spracherkennung ist trotz leichter Verbesserungen immer noch unbefriedigend.

Wie bitte?

Gerade jüngere Spieler, für die die Party doch eigentlich primär gedacht ist, werden einfach viel zu selten richtig verstanden. Zudem wirkt der ganze Mikrofon-Einsatz reichlich erzwungen, da sich jedes Sprechspielchen auch problemlos mit dem Controller hätte steuern lassen. Ob ihr jetzt zum Aufblasen eines Luftballons „Pusten“ oder zum Abfeuern eines Pfeils „Schießen“ ruft und hofft verstanden zu werden, hätte es auch ein unmissverständlicher Tastendruck getan. Daher ist es umso unbegreiflicher, dass es im Gegensatz zum Vorgänger keine alternativen Controller-Steuerungen mehr für die Mikrospiele gibt. Wer der durchwachsenen Spracherkennung den Laufpass geben will, muss also komplett auf die entsprechenden Spiele verzichten – was zwar wie gesagt kein allzu großer Beinbruch ist, ärgerlich ist‘s trotzdem.

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Aus alt mach neu

Insgesamt warten 88 neu designte Minigames auf euch, die bei genauerem Hinsehen allerdings oft nur leichte Abwandlungen oder Umkehrungen bereits bekannter Herausforderungen darstellen. Da ist es quasi bezeichnend, dass „88“ als Pseudonym für „egal“ bzw. „gleichgültig“ steht… Trotzdem ist das Angebot gerade für Neulinge angenehm umfang- und abwechslungsreich. Es gibt sowohl Soloherausforderungen, Duelle, diverse Teamspielchen als auch klassische Einer-gegen-alle- sowie Jeder-gegen-jeden-Wettbewerbe. Die Qualität des Angebots reicht dabei von absoluten Spaßgranaten bis hin zu drögen Schlafpillen und reinen Glücksspielen.

Volles Haus: In Mario Party 7 gibt es erstmals Teamspiele für bis zu acht Teilnehmer.

Überhaupt spielt das Glück erneut eine sehr große Rolle. Das ist zum einen gut, da die Partien so bis zum Ende spannend bleiben, auf der anderen Seite aber auch nervig, da herausragende Leistungen kaum Bedeutung haben.

Glücksspiel, nein danke

Erfreulicherweise können ambitionierte Button-Masher und Highscore-Jäger aber auch auf den ganzen Spielfeldballast mit Würfelglück, Zufallsereignissen usw. verzichten und sich via Minispielkreuzfahrt oder Spezialkreuzfahrt direkt in diversen Minispiel-Marathons messen. Jetzt fragt ihr euch vielleicht „Kreuzfahrt? Hab ich was verpasst?“. Nein, die Kreuzfahrten zollen lediglich dem diesjährige Motto der Party Tribut und können einfach durch das Wort „Modus“ ersetzt werden. Wer‘s lieber klassisch mag, löst hingegen ein Ticket für eine Party- oder Duellkreuzfahrt. Passend zum Thema Kreuzfahrt könnt ihr übrigens in jedem Spielmodus Bonusmeilen sammeln, die ihr im bordseigenen Souvenir-Shop gegen mehr oder weniger sinnvolle Prämien wie zusätzliche Charaktere, geheime Minispiele, alternative Hintergrundbilder oder interaktive Miniaturmodelle einlösen dürft.