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Mario Strikers: Charged Football (Sport) – Mario Strikers: Charged Football

Rieseneier im Netz, Kometen am Fuß und die Zunge am Ball: Nintendo pfeift mit Mario, Luigo & Co die neue Fußballsaison an. Neben explosiven Arenen und jeder Menge fieser Attacken gibt es eine höchst interessante Premiere: Zum ersten Mal darf über den Wii auch online gespielt werden! Wir haben uns auf herrlich grünem Rasen, tosender Lava und abgehobenen Asteroiden bis zum Wertungsfinale gebolzt.

© Nintendo / Nintendo

Italienische Ultras

Mari-Mari-Mari-Marioooo, Mariooooooo, Marioooo-oooo-ooo! Sorry, ich bin kein militanter Klempnerfan, aber diese Fanchöre schallen euch im neuen Kick made by Nintendo entgegen. Schaltet man die Musik ab, kann man diese Gesänge von den

Ein Kapitän, ein Ziel: Den Strikerspokal gewinnen! Neben Training, VS-Matches und Herausforderungen wartet die Turnier-Karriere auf euch.

Rängen hören, die dem Spiel endlich etwas Zunder machen. Und nicht nur Mario wird von seinen Ultras unterstützt: Natürlich werden auch die anderen sieben Charaktere angefeuert, die euch als Kapitäne im ersten Wii-Fußballspiel zur Verfügung stehen. Und das hört sich nicht nur gut an, es sieht auch in Bewegung richtig gut aus.

Der Arcade-Kick wurde gegenüber dem GameCube-Vorgänger Mario Smash Football <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=7843′)“>

(MSF) grafisch poliert: Die Menüs sind stylischer, die Animationen sind feiner, die Stadien mit vielen feiernden Fans belebter und jede Grätsche, jeder Einschlag hinterlässt Spuren auf dem Rasen – wenn auch keine bleibenden. Es gibt lediglich Schwächen im Texturbereich, wenn die auf Wunsch statische oder dynamische Kamera richtig ranzoomt, aber das sind Peanuts. Die Kulisse wirkt insgesamt lebendiger, profitiert von Stürmen, vom Hitzeflimmern, von Meteoriteneinschlägen sowie dem Schwanken der Arenen.

Von der Wüste in den Matsch

Bei den Stadien serviert man neben allen klassischen aus MSF auch zehn neue: Ob Wüstengruft oder Gewitterinsel, Schlammloch, Klassenzimmer oder Asteroidengürtel – es wird überall gebolzt und jede Arena hat ihre eigenen Gesetze. Mal wackelt das Ganze wie auf hoher See, mal sorgen Kometen für brennende Flügelflitzer oder riesige Sandsteine donnern auf das Feld. Nimmt man die Spezialschüsse hinzu, ist teilweise so viel los, dass man den Ball nicht mehr erkennt. Es kann zu einer regelrechten Effekt- und Grätschorgie kommen, in der Spielzüge schon mal im Bombardement untergehen. Wenn ein Mega-Schuss vom Mega-Schüttler geblockt wird, ist das Arcadefußball in Explosivkultur.

Yoshi zieht ab: Als ausgeglichener Kapitän ist er sowohl in der Defensive als auch Offensive eine gute Wahl.

Obwohl es unheimlich Spaß macht, dem Gegner Feuerbälle in den Allerwertesten zu donnern oder mit einem herrlich animierten Riesen-Mario alles platt zu walzen, was gegnerische Stutzen trägt, hätte man sich hier und da mehr Augenmerk für den spieltechnischen Fortschritt gewünscht. Der Ball rollt mit flachen oder hohen Pässen, kann geschossen oder geköpft werden – das war’s. Leider gibt immer noch keine Doppelpässe, keine Trickfinessen oder abseits des Fallrückziehers Varianten im Luftraum. Vor allem die Situationen vor dem Torwart lassen Möglichkeiten wie eine schnelle Finte vermissen: Der Goalie hält in seinem Bereich nahezu alles. Die Herausforderung besteht hier nicht im taktischen Ausspielen, sondern im taktischen Ausknocken: Am besten serviert man ihm erst eine Bombe, die ihn benommen taumeln lässt, um dann einzunetzen – auch schön.

Saubere Steuerung

Die Steuerung ist das heikelste Thema für schnelle Wii-Spiele, aber hier flutscht sie perfekt – ich brauch kein klassisches Gamepad, um präzise zu sein: Ihr bewegt die Spieler mit dem Analogstick des Nunchuk, passt und schießt mit den Buttons auf der Remote. Letztere wird geschüttelt, um eine Blutgrätsche einzuleiten, die den Gegner sofort von den Beinen holt. Alternativ könnt ihr

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auch das Steuerkreuz betätigen, um eine einfache Grätsche hinzulegen. Seid ihr in der Defensive erfolgreich, werden euch neue Items in die Charakterleiste geschoben, die ihr sofort auslösen könnt – von Vereisungen über Bomben bis hin zu Bananen ist alles dabei, was in das fiese Repertoire gehört.

In der Offensive sorgt das Digikreuz für eine Spezialbewegung: Das kann ein kurzer Spurt sein, ein Haken oder etwa ein plötzliches Eingraben. Schade ist, dass man darüber hinaus nur eine Finte über das umständliche Drücken zweier Knöpfe auslösen kann. Dafür sorgt ein längerer Druck auf die Schusstaste sowohl bei Kapitänen als auch normalen Feldspielern für besondere Aktionen. Die Spielmechanik gleicht trotz der Neuerungen in Sachen Steuerung dem GameCube-Vorgänger. Wer auf dem Würfel gekickt hat, wird sich auch hier schnell zurechtfinden – das ist ein Lob für die Präzision der Steuerung, aber gleichzeitig ein Tadel für den spieltechnischen Stillstand. Spaß macht’s trotzdem, aber man wird dieses Add-On-Gefühl nicht los.