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Medal of Honor: Allied Assault (Shooter) – Medal of Honor: Allied Assault

Seit Freitag der letzten Woche steht die deutsche Version von Medal of Honor: Allied Assault endlich in den Läden. Nach zwei äußerst erfolgreichen Demo-Versionen sind die Erwartungen an den 3D-Shooter von 2015 und EA natürlich entsprechend hoch. Ob das Spiel überzeugen und die ein oder andere Ehrenmedaille ergattern kann, erfahrt Ihr in unserem Test.

© 2015 / Electronic Arts

Die stark linearen Aufträge erzeugen dank zahlreicher geskripteter Ereignisse ein wahres Mittendrin-Gefühl. Beispielsweise jagen Flugzeuge über den Himmel und stürzen Sekunden später in ein Haus direkt vor Eurer Nase. Ansonsten hält sich die Abwechslung in Grenzen und in nur zwei Einsätzen ist ein leises und unbemerktes Vorgehen erforderlich. Mit geklauter Uniform und Ausweis geht es tief in die gegnerische Basis. Aber auch mit Waffengewalt könnt Ihr diese Missionen lösen. Einmal dürft Ihr mit einem Panzer fahren und dabei gleich ein ganzes Dorf in Schutt und Asche legen, denn überall könnten Fußsoldaten mit Panzerfäusten sein. Die sonstigen Missionsziele gestalten sich nach Schema F: Fahrzeuge und Gebäude werden mit Sprengstoff versehen, gefangene Truppen aus dem Gefängnis befreit und feindliche Basen infiltriert, um Dokumente zu stehlen. Doch irgendwie kann diese sehr konventionelle Mischung aufgrund des schön gestalteten Szenarios gut überzeugen. Habt Ihr Euch in einigen Einsätzen besonders gut angestellt und z.B. nur wenige Kameraden verloren oder sonstige Heldentaten vollbracht, winken Euch bestimmte Orden.

Künstliche Dummheit und Intelligenz

In vielen Missionen seid Ihr nicht auf Euch allein gestellt, sondern kämpft an der Seite von computergesteuerten Kameraden. Bei Feindkontakt stellen sich diese Kollegen halbwegs klug an, gehen in Deckung und eröffnen das Feuer, aber auch nur wenn Ihr Glück habt. Meistens bleiben die Mitstreiter im Gefecht hinter Euch stehen oder dienen eher als Kugelfang. Die künstliche Intelligenz ist bei den eigenen Soldaten also nicht so gut gelungen – vor allem wenn Ihr ein Mitglied partout nicht verlieren dürft.

Ganz anders ist die KI der Gegner, die wirklich absolut überzeugen kann und auch auf dem niedrigsten Schwierigkeitsgrad noch stellenweise eine ordentliche Herausforderung darstellt. Die insgesamt 17 verschiedenen Feinde werfen Granaten zurück, gehen in Deckung oder treten taktisch klug den Rückzug an. Wirklich fies sind solche Gegner, die hinter Kisten in Deckung gehen und dann ohne den Kopf zu heben mit dem MG wild in der Gegend rumballern. Besonders in den zerstörten Städten hat der Entwickler die Gegner wirklich gut platziert. Ohne Schleichen und langsames Vorgehen ist dort kein Vorankommen möglich. In einigen militärischen Komplexen mit Alarmanlagen und an vielen anderen Stellen im Spiel werden oftmals neue Feinde vom Programm generiert, die dann überraschend auch mal von hinten angreifen, wo man doch gerade aufgeräumt hatte.

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