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MegaMan 11 (Action) – Die gute alte neue Zeit

Seit 30 Jahren hüpft Mega Man über die Bildschirme. Doch obwohl er mit Wiederveröffentlichungen der Legacy Collections in den letzten Jahren omnipräsent war, war er das letzte Mal vor über acht Jahren offiziell im Einsatz. Jetzt ist er mit Mega Man 11 wieder da und zeigt sich vor allem visuell runderneuert. Was sich sonst noch getan hat und ob der blaue Hüpfer seinen anspruchsvollen Schwierigkeitsgrad abgelegt hat, erfahrt ihr im Test.

© Capcom / Capcom

Doch egal, mit welcher Stufe man spielt, kann man sich weitgehend darauf verlassen, dass sich die bewährten Mechaniken auch im Jahr 2015 schadlos gehalten haben. Angesichts moderner 360-Grad-Steuerung, die man auch bei 2,5D-Action wie z.B. in Rive erleben darf, wirkt die Restriktion auf horizontale Projektile, die Mega Man als Standard bietet, zwar etwas unzeitgemäß. Dem steht jedoch eine bis auf wenige Ausnahmen akkurate Kollisionsabfrage sowie zu jedem Zeitpunkt akkurate Steuerung gegenüber – auf allen Systemen von PC bis Switch, die übrigens auch hinsichtlich der visuellen Umsetzung keine großen Unterschiede offenbaren.

Doppelt hält besser   


Um den abwechslungsreichen sowie hinsichtlich des Designs an die Spezialisierung des Bosses angepassten Abschnitten und den sorgsam platzierten Gegnern die Stirn bieten zu können, muss man ständig seine Fähigkeit zur Anpassung unter Beweis stellen. Es gibt Bereiche, bei denen man sich vorsichtig vorantasten muss. An anderer Stelle muss man so schnell wie möglich in den nächsten Abschnitt gelangen. Hier muss man hauptsächlich hüpfen. Dort in erster Linie Gegner bekämpfen, nur um irgendwann auch alles gemeinsam unter einen Hut bringen zu müssen, damit man so wenig Energie wie möglich verliert. Im Rahmen der sich anbietenden Möglichkeiten eines Action-Plattformers zeigt sich Mega Man durchaus facettenreich, bleibt aber traditionell zufällig eingestreuten Elementen fern. Jeder Gegner, jede Falle, jede Plattform ist handplatziert und zumeist nur da, um den Spieler zur Weißglut zu treiben – bis man die Position beim x-ten Durchlauf endlich verinnerlicht hat.  Dabei

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Die Kulisse zeigt sich erstmals in der Geschichte der „Ur-Serie“ als zeitgemäß und extrem farbenfroh. © 4P/Screenshot

darf man aber niemals einen anderen Stützpfeiler der Mega-Man-Formel vergessen: Wartet man zu lang oder kommt durch fehlgeschlagene Sprünge etc. wieder in Bereiche zurück, die man eigentlich geleert hatte, sind die Gegner frei nach dem Motto „Strafe muss sein“ wieder quicklebendig.

Mega Man 11 zeigt sich aber nicht in jedem Bereich der Tradition verhaftet und „nur“ als visuelles Update. Mit dem so genannten „Double Gear“-System, das man vor allem in der Anfangsphase oder in hektischen Situationen gerne mal einzusetzen vergisst, wird dem Spieler eine potente Mechanik in die Hand gegeben, um die zahlreichen schwierigen Momente besser meistern zu können. Einerseits darf man eine temporäre Zeitlupe aktivieren, in der man mit Mega Man z.B. schwierige Sprungpassagen bei gleichzeitigem Beschuss angenehmer gestalten kann. Andererseits kann man seinen Blaster verstärken und so bei den Feinden massiven Schaden anrichten. Allerdings sollte man haushalten: Beide Funktionen kosten Energie, die sich nur langsam wieder auflädt und bei kompletter Entleerung eine zusätzliche Abkühlphase verlangt. Dementsprechend sollte man nur in absoluten Ausnahmesituationen beide „Gears“ gleichzeitig nutzen. Da viele Abschnitte auch im Hinblick auf die Gear-Nutzung gestaltet wurden, wird das klassische Konzept durchaus aufgewertet. Apropos aufwerten: Zwischen den Abschnitten darf man sich im Labor von Dr. Lab für die aufgesammelten Schrauben Power-Ups besorgen, die temporär, einmal nutzbar oder permanent sein können. Auch damit kann man sich durchaus in kniffligen Situationen helfen. Switch-Spieler mit einem großen Amiibo-Archiv können sich zudem weitere  Vorteile verschaffen, da man mehrfach am Tag (allerdings nur einmal pro Amiibo) Boni wie aufgefüllte Gesundheits- oder Munitionsleisten und sogar Extraleben einkassieren darf.

  1. Ich hab jetzt für die PS4 zugeschlagen und bin doch sehr zufrieden, es ist genau das was ich erwartet hab und freue mich über ein solides hübsches Mega Man. Hatte schlimmeres erwartet. ;D
    Doch die Faszination und den Reiz durch wieder und wieder versuchen in den Leveln besser zu werden macht Spaß.
    Mir sogar mehr als bei der Mega-Man Collection die zwar das alte Spiel hatte.. und das alte Level Design. aber wenn ich jetzt die 11ver Version in der Hand hab hätte ich mir zwei Dinge gewünscht, auch eine Grafische Aufarbeitung der ersten Teile. Vielleicht als Hilfe die reihen folge der Gegner erklärt.. oder per Cheat frei schalt bar.
    Ein wenig vermisse ich einen 2-Player Modus, entweder mit Splitscreen oder in Kooperation mit der Switch, das man unterschiedliche Level Abschnitte hat, oder einen Tag-Team Modus wo der Spieler immer mit dem anderen wechseln darf.. oder vielleicht auf Zeit usw.. da gab es seit Probotector schon sehr gute Ansätze die man eigentlich sehr gut umbauen hätten können, zum Beispiel ein Level mit Luft Boden oder Vorder- und Hintergrund etc.
    So ist es solide, aber da ginge noch mehr. Ich freue mich aber über die Technik!
    Update:
    - Ich hatte bisher einen Bug, da wurde die Ansicht vergrößert, als Zoomed das Spiel auf 1/6 des Spiele Bildschirms und ich konnte mit den Richtungstasten nicht mehr Mega-Man steuern sondern welche Kachel des Spielfeldes vergrößert wurde. Sehr Nervig. Wurde zurück gesetzt nach dem ich starb und ein anderer Abschnitt neu geladen wurde.
    Ich wünschte das Spiel wäre bei der Auswahl des Schwierigkeitsbereiches etwas Aussagekräftiger was sich verändert, ob man unendliche Viele Continue's hat usw. die Leveldauer ist bis auf den späteren Speedrun-Bonus (nach Erweiterung) wohl Zeitlos, bis auf einige Rush-Abschnitte, wie mit der Feuerwand usw..
    Tipps für Einsteiger

    Spoiler
    Show
    - Bei dem Spiel ist Timing alles. Das stetige wiederholen ist genau wie bei Street Fighter eine Mechanik damit der Spieler lernt und es beim dreißigsten mal besser...

  2. Doch egal, mit welcher Stufe man spielt, kann man sich weitgehend darauf verlassen, dass sich die bewährten Mechaniken auch im Jahr 2015 schadlos gehalten haben.
    Soso :lol:

  3. Ich hätte es ja lieber für die Switch, aber wenn es die Einzelhandels Box Version auf der Ps4 eher gibt... mal schauen. Ein Titel den ich irgendwann nach holen werde, aber der schon auf der Liste steht.

  4. Suppenkeks hat geschrieben: 03.10.2018 21:14 Ich habe mir die US-Version (leider ohne Amiibo) bei PlayAsia vorbestellt und warte nur darauf, dass der Status auf versandt gestellt wird.
    Dito. Auch Play-Asia. Auch die US Version.
    Hab mir schon Sorgen gemacht, aber offensichtlich wurde da noch nichts versandt...

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