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MegaMan Legacy Collection (Plattformer) – Hüpffrust jetzt auch für unterwegs

Mega Man ist kein Unbekannter für Nintendo-Spieler. Die ersten sechs Abenteuer des sprung- und schussgewaltigen Helden in blauer Rüstung erschienen auf dem NES und wurden teils auch auf anderen Nintendo-Systemen veröffentlicht. Mit der Mega Man Legacy Collection auf Switch schließt sich der Kreis. Wir verraten im Test, ob sich das Konzept immer noch unterhaltsam präsentiert.

© Capcom / Capcom

Nichts für Puschel

Die MegaMan-Serie hat sich zu Recht den Ruf erarbeitet, sehr herausfordernd zu sein. Kommt man auf den Helden mit dem jungenhaften Aussehen und er blauen Rüstung zu sprechen, scheiden sich die Geister – Diskussionspotenzial ist genug vorhanden. Zu schwer, heißt es häufig. Viel zu schwer, sagen die anderen. Man könne ja nicht mal diagonal schießen, skandiert eine dritte Gruppe, die sich dann wieder Turrican oder Probotector zuwendet. Und dann gibt es noch die Schweiger, die sich vielleicht mal zu einem „Stell dich doch nicht so an, früher waren wir nicht solche Puschel“ hinreißen lassen, bevor sie Versuch um Versuch unternehmen, Dr. Albert W. Wily und seinen Schergen den Garaus zu machen.

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Im mobilen Betrieb wirkt die grobpixelige Kulisse deutlich charmanter als auf einem (U)HD-Bildschirm. © 4P/Screenshot

Und wer bislang noch nicht das bittersüße Vergnügen hatte, mit dem blauen Ballermann die Abschnitte auswendig zu lernen und seine Reaktionen auf die Probe zu stellen, hat nun auch auf Switch mit der Mega Man Legacy Collection die Möglichkeit dazu. Allerdings kommt diese Sammlung mit vergleichsweise wenig Inhalt daher. Denn aus der langen Historie des hüpfenden sowie schießenden Roboters haben nur die 8-Bit-Titel der NES-Ära Platz innerhalb des digitalen Paketes gefunden. Keine Spur der SNES- oder PlayStation-Hüpfer. Es ist nicht einmal ansatzweise etwas von Mega Man 9 zu sehen und auch die Mega Man-X-Ableger, für die zwei Sammlungen angekündigt wurden, sucht man vergeblich. Schade. Denn so spannend es ist, in die Anfänge der seit 1987 veröffentlichten Serie abzutauchen und so intensiv die Geduld mit dem Anforderungsprofil auf die Probe gestellt wird, würden die späteren Abenteuer der Sammlung ebenfalls gut zu Gesicht stehen. Zumal die Legacy Collection 2 gleichzeitig auf Switch zeitgleich veröffentlicht wird und gerade nach einem Gesamtpaket schreit.

Musik und Herausforderungen

Bonusmaterial ist zwar reichlich vorhanden, bleibt aber eher unspektakulär: Es stehen die Originalsoundtracks sowie im so genannten „Museum“ Artworks zur Verfügung. Dafür jedoch können sich diejenigen, die alle sechs MegaMan-Teile auswendig kennen, an über 50 Herausforderungen versuchen, die man auch teils über den Einsatz von amiibos freischalten darf. Hier werden Abschnitte aus allen Episoden neu zusammengestellt, Bosse aneinandergereiht und das Ganze jeweils mit einem teils fiesen Zeitlimit versehen. Als ob die liebevoll umgesetzten Originale nicht schwer genug wären. Immerhin wurde daran

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Wer nicht genug von schwierigen Geschicklichkeits-Proben bekommen kann, darf sich an zig Herausforderungen versuchen. © 4P/Screenshot

gedacht, die Cheats und „Abkürzungen“ der damaligen Originale einzubauen und zur Verfügung zu stellen, so dass man sich hier zumindest ansatzweise Erleichterung verschaffen kann.

Ebenfalls positiv fällt die Kollisionsabfrage auf, die im Rahmen der Umarbeitung auf moderne Systeme nichts von ihrer Genauigkeit verloren hat. Auch die Steuerung, bei der die Knöpfe frei belegt werden können, gibt keinen Grund zur Klage. Und wenn man scheitert, kann man mit einer komfortablen Rückspulfunktion einen Wiedereinstieg an einer ungefährlichen Position wagen und einen neuen Versuch unternehmen. Weiterhin hat man ähnlich den 8-Bit-Umsetzungen in Rare Replay die Option, den Bildschirm entweder im Originalformat, im Breitbild oder als Vollbild, wahlweise mit oder ohne bebilderten Rahmen sowie optional mit TV- oder Monitor-Filter anzeigen zu lassen. Auf dem großen Bildschirm wirkt die grobpixelige Kulisse natürlich wie schon auf Xbox One oder PlayStation 4 unzeitgemäß, doch im mobilen Betrieb auf dem kleinen Schirm gewinnt sie ihren „alten“ Charme zurück.

  1. Collection 1 ist kein Download, nur Collection 2 ist (beide zusammen keine 4GB groß).
    Warum man diese 4GB nicht auf eine Karte schreibt, wenn man schon eine mit dabei hat, weiß wohl nur Capcom...

  2. DeathHuman hat geschrieben: 23.05.2018 13:57 Schade, dass es die Dinger anscheinend nur als Download gibt.
    Ja das kotzt mich auch an! Ich habe zwar die PS4 Versionen als Disc (in Nordamerika brachte man auch die Disc Version), aber es ist einfach ein Unding immer alles nur als Download. Ich hasse das! Ich mag lieber was im Regal stehen haben! :(
    Die kommende Megaman X Legacy Collection ist auch wieder nur als Download erhältlich aber in Nordamerika kommt die Disc Version. Das ist unfair! Muss ich schon wieder importieren! Ich bin es so Leid... :evil:
    Das die Entwickler davon ausgehen, dass Jeder an der Konsole Internet nutzt... Es gibt immernoch welche, mich eingeschlossen, die kein Internet an der Konsole haben. Ich nutze Internet am PC und an Konsole brauch ich das nicht! :evil: :evil:

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