Bären-Attacke
Ab und zu schlüpfe ich außerdem in die Rolle von Meridas Familienmitgliedern, welche in Bären verwandelt wurden. Die drei kleine Brüdern lösen an Toren einfache Schalterrätsel und die große Mutter kann ähnlich wie in Michel Ancels King Kong kraftvoll zuschlagen. Besonders spannend sind die Bären-Einlagen zwar nicht, eine willkommene Abwechslung aber allemal. Wer möchte, kann auch mit einem Freund in den Kampf ziehen – allerdings nur lokal. Ein Knopfdruck auf einem zweiten Controller oder der Tastatur und schon kontrolliert der zweite Spieler ein blau glimmendes Irrlicht, welches die gleichen Angriffe beherrscht wie Merida. Das Aussteigen klappt genau so unkompliziert. Auf Online-Funktionen verzichtet Disney aber komplett – nicht einmal Bestenlisten gibt es. Deutlich mehr ins Zeug gelegt haben die Entwickler sich bei der Soundkulisse.
Bei der deutschen Vertonung besitzt das Spiel sogar einen echten Vorteil: Anders als im Kinofilm gibt es keine Promi-Synchro. Statt von Norah Tschirner (Keinohrhasen) wird die Heldin hier von Anne Helm gesprochen. Die Synchronsprecherin lieh Merida bereits im Trailer ihre leicht heisere Stimme und passt deutlich besser zur Rolle der rebellischen Prinzessin. Zwischendurch kommentiert sie die Action mit selbstironischen Einwürfen wie „Immer dieses Rumgehüpfe!“ oder „Warum führe ich schon wieder Selbstgespräche?“ Für
eine gute Stimmung sorgt auch der Soundtrack. Die schwungvollen Stücke mit Gitarren- und Dudelsack-Einlagen schaffen es erstaunlich gut, von der veralteten Technik abzulenken. Zwischen den Levels wird die Geschichte nur mit vorgelesenen Bilderbuchseiten weitererzählt.
Sparmenü für Konsolenbesitzer
Die Wii-Umsetzung sieht durch unscharfen Texturen und grobe Pixelkanten sogar noch eine ganze Ecke altbackener aus als auf dem PC. Außerdem kommt es hier manchmal zu starken Ruckel-Einlagen. Auch die Steuerung wurde nicht sinnvoll umgesetzt. Die Fernbedienung wird nicht als Mausersatz genutzt, um mit ihr die Schussrichtung anzupeilen. Stattdessen ist Fuchteln angesagt: Wer mit dem Schwert zuschlägt, muss vorher kräftig wedeln, was auf Dauer nicht nur für einen lahmen Arm sorgt, sondern auch unpräzise erkannt wird. Der Analogstick des Nunchuks steuert Merida, Die Pfeile werden mit dem Steuerkreuz abgefeuert. Wer das Layout nicht mag, hat Pech gehabt: In den Optionen lässt es sich kein Bisschen umkonfigurieren. Ein weiterer Nachteil der Wii-Fassung ist der leicht kratzig klingende Sound.
Die DS-Version bietet ein trauriges Bild: Dort laufe ich meist mit seitlicher Kamera durch schmalere Areale. Der Sound klingt naturgemäß noch etwas rauer, es hält sich aber in einem erträglichen Rahmen. Das größte Manko sind die grenzdebilen Feinde: Befindet sich zwischen ihnen und mir eine Steinsäule, laufen die grobschlächtigen Polygonklumpen stumpf dagegen. Meist flüchte ich also in eine Ecke und decke die Hirntoten Gegner mit Pfeilen ein – unheimlich spannend. Zwischendurch sorgen immerhin einfache Schiebe- und Schalterrätsel für etwas Abwechslung. Auch hier gibt es einen Shop für Upgrades, welche allerdings etwas einfacher strukturiert sind. Der Koop-Modus wurde komplett gestrichen.
Wenig kohle, wenig Entwicklungszeit? ist doch klar dass sowas passiert... :/ Das spiel soll ja immer schön pünktlich zum Film erscheinen um möglichst gut verkauft zu werden.
Wann schaffen es die Spielehersteller es denn ENDLICH mal keine "Lizenzgurken" herzustellen?
Das ist schon das x.te Pixar-Disney-Spiel, das selbst auf dem PC "abkackt".
Ist mir doch noch ein freudscher Vertipper durchgerutscht (zumindest zur DS-Version passt's ja).
Danke, ist ausgebügelt.
Es gibt sogar jede Menge guter Filmverspielungen.
Es ist falsch, Franzose zu sein, aber bei dem Fehler sag selbst ich: Merde!Bitte bitte, 4players, bitte, im Fazit: