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Metal Slug Anthology (Arcade-Action) – Metal Slug Anthology

Die Metal Slug Anthology hatte es bislang nicht gerade leicht. Im Grunde ihres Herzens der Traum aller Retro-Actionfreunde, litten beide bisherigen Veröffentlichungen unter schwerwiegenden Nachteilen: Die PSP-Variante bot neben einigen der übelsten Ladezeiten diesseits von Smackdown vs. Raw 2006 auch erhebliche Geschwindigkeitsprobleme, die Wii-Fassung offerierte zig Steuerungsvarianten, von denen keine einzige ideal war. Doch je später der Abend, desto schöner die Gäste – und so bietet die PS2 der Serie jetzt endlich die Plattform, die sie verdient: Hier und nur hier erblüht Metal Slug zu der Klasse, die man von der Serie kennt und liebt!

© SNK / Atari

Schlitz das Alien!

Wer in den letzten Jahren Geld für die Einzelveröffentlichungen von Metal Slug 3, 4 und 5 ausgegeben hat, dürfte sich jetzt ärgern: Auf der handlichen DVD tummeln sich alle bisher erhältlichen Teile von 1 bis 6, zusätzlich rollt Metal Slug X (das im Grunde ein aufgemotztes Remake des zweiten Teils ist, mit der Technik des dritten) ins Bild – mehr Metal Slug als je zuvor! Moment… ihr kennt Metal Slug nicht? Schande! Lasst euch aufklären: Bis zu zwei Spieler ballern sich durch umfangreiche, meist horizontal scrollende Levels, an deren Ende ein dicker Bossgegner auf seine gerechte Bestrafung wartet. Auf dem Weg dahin werden mehrere Hundertschaften fieser Feinde, vom Pseudo-Nazi über Giganto-Skorpione bis zu Mumien, Yetis oder Zombies mit abgefahrenen Waffen niedergemäht. Erwähnten wir schon, dass all das ganz oldschoolig in 2D passiert? Pixelpracht galore!

Für Fußfaule: Die Slugs (hier: Elephant Slug) sind mächtig bewaffnet und halten einige Treffer aus.
 Die Spiele entsprechen ihren Arcade- bzw. Neo-Geo-Pendants: Ihr habt die Wahl unter mehreren Figuren, Männlein und Weiblein, die sich, von der Optik abgesehen, nicht die Bohne unterscheiden – jedenfalls in allen Teilen außer dem sechsten, wo die Protagonisten leicht unterschiedliche Eigenschaften haben. Alle können rennen, springen, schießen und mit Granaten um sich werfen. Ihr kämpft euch alleine oder zu zweit durch lange Levels, vom Strand über Pyramiden bis hinein in ein Alienschiff. Fast alle Welten verfügen über mehrere Wege, die zu unterschiedlichen Abschnitten führen, so dass sich mehrmaliges Durchspielen lohnt, um wirklich alles zu sehen. Gelegentlich wird auch die Scrollrichtung gewechselt, so dass ihr nicht mehr von links nach rechts, sondern von unten nach oben zischt. So weit, so vertraut, allerdings sind nicht alle Teile gleich gut: Während die ersten drei konsequent besser wurden, ging’s mit dem vierten und fünften dezent bergab – der sechste ist dann wieder super, bringt er doch neben vielen kleinen Verbesserungen (wie neuer Musik und Soundeffekte sowie der Möglichkeit, zwei Waffen gleichzeitig tragen zu können) auch viele nützliche Neuerungen in die Reihe: Zwei Schwierigkeitsgrade, die direkte Auswirkungen auf die Wummen und die Spiellänge haben, die Figuren (zwei davon aus der King of Fighters-Serie) sehen nicht nur anders aus, sondern haben auch dezent unterschiedliche Eigenschaften. Außerdem ist die Kamera nicht mehr statisch, sondern zoomt bei besonders dicken Endgegnern ein Stück weit raus.

Jubel Slug

Im Gegensatz zum normalen Arcade-Shooter seid ihr hier nicht sehr oft zu Fuß unterwegs: Panzer, Riesenbohrer, Kamele, Elefanten oder Zweibein-Roboter, eben die Namen gebenden »Slugs«, warten an Land auf euch – in der Luft sind es entsprechend Helikopter bzw. Flugzeug, unter Wasser dann U-Boot oder einfach nur ein formschöner Taucheranzug. Alle Vehikel verfügen über extrastarke Waffen und vertragen natürlich mehr Treffer als ihr. Seid ihr doch auf Schusters Rappen angewiesen, kann sich euer Knarren-Arsenal aber auch sehen lassen: Raketen- und Flammenwerfer, schweres MG, Laser, zielsuchende Raketen oder das gute Nahkampfmesser halten die Bedrohung gut im Schach. Die Ausrüstung bekommt ihr meist von herumlungernden Gefangenen, die nur auf ihre Befreiung warten. Wie von früheren Fassungen gewohnt, habt ihr in jedem der drei Schwierigkeitsgrade auf Wunsch unendlich viele Continues, was die an sich teuflisch schweren Games ziemlich vereinfacht.

Pixelperfektion: Die Metal Slug-Reihe bietet Retro-Fans eine Augenweide nach der anderen.
 Die Präsentation der Metal Slugs ist so oldschool, wie es nur sein kann: 2D bis zur Ekstase, mit mehr Liebe pro Pixel als in jedem 3D-Monster auf Ubernext-Gen-Konsolen! Ja, man kann davon auch Augenkrebs bekommen, wenn man diese Art Spiel nicht gewohnt ist, aber die Metal Slugs dürfen sich mit Fug und Recht zu den Spielen zählen, die schon Kunst sind: Hintergründe, Figurendesign, Animationen – alles ist hochklassig! Aber das weiß der Kenner ja alles schon, deswegen wenden wir uns den Neuerungen der Anthology zu: Ihr könnt nach Belieben den Spielstand sichern, diesen allerdings nur zum Start laden – also keine Quicksave/-load-Orgien! Faulpelze können Dauerfeuer aktivieren, außerdem gibt es diversen Bonuskram freizuspielen – diverse Musikstücke sowie ein Textinterview (!) mit den Entwicklern sind von Anfang an verfügbar. Leider haben die Designer auf moderne Grafikoptionen verzichtet – kein Filtering weit und breit, was die Pixelei gerade auf großen Fernsehern dezent blockhaft aussehen lässt. Darüber hinaus ist das Bild immer ein Stück nach oben verschoben, was sich nicht nachkorrigieren lässt. Außerdem wurden die Spiele nicht optimiert auf die PS2 portiert, sondern laufen 1:1 über einen eher simplen Emulator – was bedeutet, dass sie an denselben Stellen langsamer werden wie in der Spielhalle. Und natürlich dürft ihr ganz in Metal Slug-Tradition zu zweit kooperativ gegen das Übel der Welt antreten – und beim gegenseitigen Waffen-Wegschnappen die Freundschaft testen!

    

  1. @natanji
    ist zwar jetzt n monat her, aber ganz ehrlich: stell dich doch selbst nicht so ...ahnungslos da. das mit den 60hz die nicht erwähnt werden stimmt aber in diesem fall klärt der tester darüber auf das es balken gibt, das bild verschoben ist und das spiel langsam wird aufgrund von simpler emulation. also was zum henker ist dein problem? würde es dir besser gehen / würdest du das spiel eher kaufen wenn du weisst das es (k)einen 60hz modus gibt?
    wenn du mal überlegst ist das völlig latte-tatsache ist doch das es faxen macht an einigen stellen und somit ist es dir überlssen ob dus jetzt käufst oder nicht.
    zu deinen "birnen" und "äpfeln": er meinte damit,dass sie spiele auf der jeweiligen plattform im urzustand testen-d.h. ohne schickschnack,änderungen oder andere kontroller:
    sie haben die psp version angeprangert:mit firmware hack wärs besser gegangen-aber nur standardzustand wird bewertet
    sie haben die wii version angeprangert:mit GC kontroller wärs besser gegangen-blablabla-aber nur standardzustand wird bewertet
    und das das teufelskolleguim der 4players brigade, welche aus unherzigen sonybarbaren besteht, es nicht jedem recht machen kann, liegt in der natur der dinge. :twisted:

  2. Mir macht die PSP Version tierisch viel Spass. Einziger Kontrapunkt ist der Slowdown bei sehr viel Action aufem Bildschirm, ansonsten einfach TOP! Ein Must-Have für Fans und solche die es noch werden wollen ;)

  3. 4P|Smul hat geschrieben: Hi,
    klar geht's mit dem Cube-Controller gut. Und die PSP-Fassung läuft auch super, wenn ich den CPU-Speed per Firmware-Hack auf 333 MHz hochschraube. Aber von Haus aus, und darauf bezieht sich der Text, sind alle Wii-Steuerungsmöglichkeiten Müll.
    Ein Cube-Controller ist ja wohl nicht mit einem Firmware-Hack zu vergleichen. Das ist einfach sowas von albern... das ist etwa so, als wenn ihr kritisieren würdet, dass Guitar Hero ohne Gitarrencontroller keinen Spaß machen würde. Natürlich macht es das nicht. Aber das ist vollkommen legales und handsübliches Zubehör für die Konsole - das hat mit einem Firmware-Hack ja wohl gar nix zu tun.
    Immer diese Äpfel-und-Birnen-Vergleiche... und das von einer bezahlten "Fachkraft".

  4. ArthurDentist hat Folgendes geschrieben:
    Also wenn Laien mitunter informativer schreiben, als bezahlte Fachkräfte, dann macht mir das schon sorgen!
    Ich zitiere hier mal die Kritik eines gewissen Christian Rosentreter auf Amazon.de:
    Hi!
    Und schau mal, was ich im letzten Absatz des Tests geschrieben habe. Smile
    Cheers
    Die bezahlte Fachkraft
    Und warum hat die bezahlte Fachkraft verschwiegen, dass es keinen 60Hz-Modus gibt? Ob die PAL-Version von der Geschwindigkeit her an die NTSC-Version angepasst wurde, habe ich auch nirgends gelesen. Abgesehen davon sollte die schlechte Anpassung auch unbedingt bei den Kontrapunkten auftauchen. Diese Information wäre für die meisten mit Sicherheit wichtiger als "viele Arenakämpfe" oder "veralteter Retrolook" (ist IMO vor allem bei einer Compilation von alten Games kein Kontrapunkt - genausowenig wie "seelenloser Neolook" einer wäre).
    Gruß, Berator

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