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Metropolismania (Taktik & Strategie) – Metropolismania

Man nehme eine Priese SimCity, gebe eine Messerspitze Die Sims dazu und verrühre es gut mit einem Hauch Harvest Moon. Nachdem man es auf eine CD gebrannt hat erhält man Metropolismania, das jetzt auch bei uns erschienenen ist. Ob die waghalsige Mischung auch europäischen Spielern schmeckt oder doch ausschließlich für den japanischen Markt vorgesehen ist, verrät unser Test.

4P Testbild
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Letztere sind besonders wichtig, wenn Ihr auf die Wünsche der Bewohner eingehen wollt: Ab einer gewissen Größe der Stadt wird zum Beispiel eine Polizeistation gefordert. Um diese nun auch bieten zu können, müsst Ihr die Person ausfindig machen, die einen Polizisten kennt, der obendrein auch in Eure Stadt ziehen will. Habt Ihr die Person gefunden und konntet Euren Charme richtig einsetzen, steht bald eine Polizeistation in Eurer Stadt; damit steigt auch Euer Ansehen. Hat dieses die magische Grenze von 100% überschritten, wird Euer Handy für eine kurze Zeit nicht mehr stillstehen. Dann seid Ihr so bekannt, dass auch Leute von Außerhalb in Eure Heimat umziehen wollen. Ihr braucht ihnen nur noch die Genehmigung erteilen und schon sind neue Bauplätze zu vergeben.

Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft

Wer sein Ansehen bei den Bewohnern noch schneller steigern will, als durch die normalen Gespräche, der sollte ihnen gut zuhören, denn häufig verraten sie ihre Hobbys und kleinen Laster. Also nur noch schnell in den nächsten Laden gehen – natürlich vorausgesetzt es gibt in Eurer Stadt schon einen – und das passende Geschenk kaufen. Beim nächsten Besuch bei Herrn oder Frau XYZ überreichen wir dann das Präsent und schon haben wir einen Freund mehr, der evtentuelle wichtige Informationen für uns hat.

Nippon-Style

Grafisch präsentiert sich Metropolismania leider ziemlich altbacken und schlicht – so könnte das Spiel auf den ersten Blick auch gut auf einer PSone laufen. Bis auf die Häuser und Bäume ist alles platt und leblos und selbst die Comic-Charaktere sind eckig und kantig geraten und versprühen kaum Charme. Was auf die Dauer aber am meisten nervt ist das ständige Interlace-Flackern, das einem schon nach einer halben Stunde die Augen tränen lässt!

Positiv zu bemerken ist hingegen, dass nur zu Beginn eines Levels einmal geladen wird. Danach befindet sich die gesamte Spielwelt im Speicher und selbst beim Betreten eines Hauses wird nicht – zumindest nicht merklich – nachgeladen.
Auch die verschiedenen Kameraperspektiven, die von einer Ego-Sicht bis zur Vogelperspektive alles bieten, sind recht gut gelöst. Dennoch geht die Übersicht in größeren Städten schnell verloren. Zum Glück hilft hier das Navigationssystem, das einem in den späteren Levels durch einen kleinen Stadtplan hilfreich zur Seite steht.

Lokalisierung, was ist denn das?

Kann man die Schwächen im Gameplay und der Grafik vielleicht noch einigermaßen verschmerzen, so ist die komplett fehlende Lokalisierung ein schwerer Schnitzer! Wer nicht gut bewandert in der englischen Sprache ist, der wird beim Städtebau keinen Blumentopf gewinnen. Bis auf ein recht dürftiges Handbuch wurde leider nichts übersetzt und so tippen unsere Comicfiguren alle fließend Englisch, aber kein Wörtchen Deutsch. Dies ist vor allem ärgerlich, da sich Metropolismania auch an die jüngeren Gamer richtet, die hier sicher schnell überfordert sind.

Was die musikalische Untermalung betrifft, so ist diese ebenfalls recht dürftig. Alles ist sehr japanisch angehaucht und dudelt und piepst vor sich hin. Eine Sprachausgabe sucht man vergeblich.

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