Die Grafik wirkt auf den ersten Blick sehr ansprechend. Sie ist nicht nur sehr schnell, sondern auch mit allerlei netten Effekten versehen: Glänzende Karts, blendende Lensflares und dauerhafte Reifenspuren zeugen von Liebe zum Detail. Leider reichte diese Passion nicht für ein vernünftiges Fahrermodell, so dass nicht nur unser Alter Ego sehr kantig daherkommt. Trauriger ist jedoch, dass um die Strecken herum bis auf vereinzelte Pappkameraden gähnende Leere herrscht – nur wenige Randanimationen erfreuen das Auge, auch die platten Texturen für Zuschauer und Bäume sind nicht mehr State-of-the-Art. Dafür dürft Ihr unter fünf Kameraperspektiven wählen und für bessere Übersicht per Tastendruck einen schnellen Blick nach hinten werfen.
Herausfordernde Raserei
Die Rennstrecken verlangen nach Konzentration und einem geschickten Händchen – Ausflüge in die Pampa werden mit empfindlichen Geschwindigkeitseinbußen geahndet. Glücklicherweise kann man diese mit ein wenig Übung vermeiden; dank der intuitiven und dennoch realistischen
Fahrphysik kann man sehr kontrolliert driften und Kurven gezielt schneiden.__NEWCOL__Zur Steuerung empfiehlt sich ein gutes Analogpad oder die Tastatur. Bei einem digitalen Pad reagiert der Fahrer viel zu hektisch und ist damit praktisch unkontrollierbar. Besitzer eines Lenkrades werden die wohldosierten Force-Feedback-Effekte zu schätzen wissen.
Auf Eurem Weg zum Ruhm werdet Ihr von etwas zu hektischer Drum´n Bass-Musik begleitet, die eher zu einem Monster-Truck-Rennen oder einer Speedboot-Raserei gepasst hätte. Dafür passen die Soundeffekte wesentlich besser: Das Kart-Gejaule erinnert genau wie die Vorbilder an hysterische Rasenmäher, und das bei Rundenrekorden frenetisch kreischende Publikum liefert stets einen ordentlichen Motivationskick. Leider haben die Entwickler den Multiplaymodus komplett weggelassen, was bei einem Rennspiel eigentlich schwer nachzuvollziehen ist. Als kleines Trostpflaster dürft Ihr dafür Eure besten Rundenzeiten ab Ende Mai in Online-Ranking auf MS Racing World hochladen, Euch somit im internationalen Wettbewerb messen und am Ende gar ein paar Preise abstauben.