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Micky Epic: Die Macht der 2 (Action-Adventure) – Micky Epic: Die Macht der 2

Ich habe Oswald richtig ins Herz geschlossen! Walt Disneys Vorgänger zu
Micky Maus war beinahe in Vergessenheit geraten, da taucht er als
grimmiger Rivale in einem Videospiel auf. Doch Hase und Maus raffen sich
zusammen, befreien Oswalds Welt und werden Freunde – ihre erste war
eine warmherzige, sehr persönliche Geschichte. Im Nachfolger müssen die
beiden zum ersten Mal auch auf Wii U bestehen. Und
plötzlich geht mir
Oswald gehörig auf den Senkel!

© Junction Point / Blitz Games (PS3 & 360) / Disney Interactive

Bitte!

Eine ganz andere Bereicherung sind etliche Gefälligkeiten, um die Micky und Oswald gebeten werden. Jeder Wasteland-Bewohner sucht etwas: Fotos, Statuen, Bekannte, eine funktionierende Sicherung. Schön, dass es so viel zu entdecken gibt. Das meiste davon hat

Überall verstecken sich kleine Geheimnisse. Vieles befriedigt allerdings nur eine oberflächliche Sammelgier.
Überall verstecken sich kleine Geheimnisse. Vieles befriedigt allerdings nur eine oberflächliche Sammelgier. © 4P/Screenshot

allerdings kaum spielerischen oder erzählerischen Wert – so wird die fantastische Kulisse zur Durchreiche für Fast-Food-Dopamin. Muss ich ein Foto machen, darf ich das Motiv z.B. nicht selbst entdecken. Stattdessen sehe ich große Hinweisschilder, neben denen ich nur noch apathisch auf den Auslöser drücken muss.

Den Abschnitten, die an alte Jump&Run-Spiele erinnern, tut das Suchen und Finden hingegen gut. Die kurzen Szenen sind zwar nur Übergänge zwischen den zentralen Schauplätzen, dafür stehen kleine Rätsel im Vordergrund, in denen Micky und Oswald Köpfchen brauchen. Es sind diesmal viel mehr als bewegte Ladepausen: Zum einen erwecken die Kulissen auf lebendige Art und Weise zahlreiche Disney-Klassiker zum Leben, zum anderen ist der spielerische Anspruch deutlich höher als im Vorgänger. Ein eigenständiges Spiel könnten sie nicht füllen – als Pausenunterhaltung sind sie großartig!

Warren Spector und die Kamera

Ich wundere mich übrigens über Warren Spector, wenn der kreative Kopf hinter Micky Epic bei jeder Gelegenheit die verbesserte Kameraführung beschwor: Man könne das gesamte Abenteuer erleben, ohne die vom Spiel gewählte Perspektive zu ändern. Doch das

So gut wie von Spector versprochen funktioniert die neue Kamera leider nicht. (PS3)
So gut wie von Spector versprochen funktioniert die neue Kamera leider nicht. © 4P/Screenshot

stimmt nicht. In engen Räumen hat die Kamera nach wie vor Schwierigkeiten, immer wieder schiebt sich ein Gegenstand zwischen Linse und Micky. Und schließlich ist es ganz unmöglich, alle Geheimnisse ohne einen Kameradreh zu entdecken.

Es ist nicht schlimm; letztlich stören nur kleine Macken die rechte Sicht. Ich bin sogar überrascht, wie gut das Umsehen und Zielen mit dem Pinsel funktioniert. Auf PS3 und 360 kann ich dabei wählen, ob die Kamera jeder Bewegung des Analogsticks folgt oder ob ich sie erst dann drehe, wenn ich das Fadenkreuz weit genug in eine Richtung ziehe. Auf der Sony-Konsole spiele ich außerdem mit Move, was ausgesprochen gut mit der Idee des Pinselschwungs harmoniert. Weil ich das Steuerkreuz zum Drehen des Blicks mit demselben Daumen bediene wie den Analogstick zum Bewegen, kann ich allerdings nicht gleichzeitig Laufen und mich umschauen. Nur auf Wii darf ich Laufen, Zielen und die Kamera drehen.

  1. Ein fast durchgehend stotterndes Bild schadet außerdem dem Spielgefühl.
    Gibt es eigentlich irgendeinen Titel, der weitgehend flüssig auf der Wii U läuft? Nicht einmal das Betriebssystem lässt sich verzögerungsfrei bedienen. Das ist ja wirklich besorgniserregend...

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