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Minecraft Dungeons (Action-Adventure) – Schöne Klötzchenwelt, nichts dahinter

Minecraft ist mit über 200 Mio. Verkäufen und mehr als 126 Mio. Nutzern pro Monat noch immer ein Phänomen. Dennoch halten sich Mojang und Microsoft bei der „Ausschlachtung“ der Marke zurück: Es gibt bisher nur Minecraft Story Mode und Minecraft Earth als Ableger. Nun tritt aber Minecraft Dungeons als klassischer Dungeon-Crawler für PC, PS4, Switch und Xbox One gegen Diablo, Torchlight, Titan Quest & Co. an.

© Mojang / Double Eleven / Microsoft

Kloppkram ohne Kompromisse

Wie in den auf Action getrimmten Vorbildern gilt es in Minecraft Dungeons zufällig generierte Gewölbe und Gebiete zu erkunden, Feinde zu erledigen und Beute zu sammeln – entweder mit direkter Figurensteuerung via Controller oder mit der typischen Mausklick-Steuerung auf PC.

Man kämpft gegen den in der Vergangenheit fies behandelten Erz-Illager, der „die Dorfbewohner“ aus Rache mit der Kugel der Dominanz unterworfen hat. Mit seiner Armee zieht er plündernd durch die Klötzchenwelt, bis sich ihm tapfere Helden ihm entgegenstellen … abgesehen von der Kulisse und vielen vertrauten Modellen halten sich die Minecraft-Bezüge aber in Grenzen. Ohne den prominenten Markennamen würde das Spiel sehr wahrscheinlich nicht weiter auffallen.

Alleine oder in einer kooperativen Gruppe mit bis zu vier Spielern schnetzelt man sich butterweich und in einem angenehm getroffenen Spieltempo durch die zufällig generierten Welten, die mit der Unreal Engine realisiert wurden und mit dem technischen Grundgerüst von Minecraft nichts gemein haben. Die Levels sind nicht vollständig zufällig generiert, vielmehr werden eigenhändig gestaltete Levelbauteile zufällig zu einem Level zusammengesetzt.

Warum eigentlich Minecraft?

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Im Kampf gegen den Skelettklötzchenkönig. © 4P/Screenshot

Während die Umgebungen um optische Abwechslung bemüht sind und mit witzigen Details punkten, gibt es bei den Missionen/Quests gar nicht so viel zu tun. In der Regel kämpft man sich durch die Gegner, jagt ein Schatzschwein als Schatzgoblin-Ersatz, trägt einen widerborstigen Schlüssel zum Schloss, rettet Einwohner, überlädt Kerne, bekämpft seltene Gegner in Events und landet bei der Suche nach Geheimnissen in Sackgassen. Solche Geheimnisse sind meist abseits des vorgegebenen Pfads versteckt, der stets mit kleinen Wegweisern angezeigt wird, damit man immer weiß, wo es weitergeht.

Dabei hält sich die Interaktivität in den Levels in Grenzen: Abgesehen von einfachen Schaltern und Minenloren, welche die Spielfiguren und Gegner zurückstoßen, gibt es kaum Überraschungen. Zerstörbare Objekte oder abbaubare Umgebungselemente gibt es nicht, obwohl gerade mit der zerstörbaren Umgebung in Minecraft im Hinterkopf mehr möglich gewesen wäre. Selbst das sammel- und werfbare TNT kratzt mit seiner Sprengkraft nicht einmal die Oberfläche an.

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In den Minen gibt es mit den Loren zumindest etwas Interaktivität. © 4P/Screenshot

Zwischen den Missionen, die ungefähr 15 bis 20 Minuten dauern, sind die Helden im kargen und wenig belebten Lager als Treffpunkt-Hub unterwegs. Dort verkauft man Ausrüstung, kauft ausschließlich zufällig generierten Kram mit zufälligen Verzauberungen, kämpft gegen Trainingspuppen, wählt die nächste Mission aus und kümmert sich um die Ausrüstung, durch die der Held mit der Zeit immer stärker wird. Auch hier wird der Minecraft-Bezug nicht genutzt, da nichts aufgebaut oder aus Klötzchen erschaffen wird – wie z.B. ein eigenes Schloss oder zumindest ein größeres Lager. Da hat selbst Torchlight 3 mit den Forts mehr Minecraft-Elemente zu bieten als Minecraft Dungeons.

Simple Attacken

Bei der Ausrüstung des Helden ist alles auf Zugänglichkeit und schnelle Wechselmöglichkeiten getrimmt. Mehr als drei Gegenstände und drei Artefakte mit aktiven Fertigkeiten braucht man nicht im Auge zu behalten.

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In Bosskämpfen mit vielen Geschossen wird schnell klar, wie nutzlos die Ausweichrolle mit ihrer hohen Abklingzeit ist. © 4P/Screenshot

Zu den Gegenständen gehört eine Nahkampfwaffe und eine Fernkampfwaffe, zwischen denen man jederzeit wechseln kann. Je nach angelegter Waffe ändert sich der Spielstil. Mit Faustwaffen haut man schnell und oft zu, während man mit einem Zweihandhammer viel Schaden anrichtet, aber langsam zuschlägt – und abgesehen von einem Aufladeschuss beim Bogen war es das mit den Angriffsaktionen. Generell fehlt es allen Waffen an mehreren Angriffsfähigkeiten. Meistens gibt es nebem den Standardangriff höchstens eine automatische Kombo oder eine aufgeladene Variante. Das höchste der Gefühle ist es, wenn ein Angriff eine Ressource wie Seelen aufbaut, die andere Fähigkeiten verbrauchen.

Die Rüstung besteht nur aus einem Teil, das nach der Devise „Du bist, was Du anziehst“ funktioniert und als Klasse in minimalster Light-Version fungiert. Mit einer Jagdrüstung erhält man z.B. Fernkampfboni und mit der „Spelunker Armor“ bekommt man einen unkontrollierbaren tierischen Begleiter, der Gegner attackiert. Neben dem obligatorischen Gesundheitstrank mit Abklingzeit kann jeder Held eine Ausweichrolle vollführen, die jedoch eine viel zu lange Abklingzeit hat, um damit Geschossen im hektischen Kampfalltag sinnvoll ausweichen zu können.

  1. Falls Leute noch nach einem weiteren Dungeon Crawler für Einsteiger und kurze Spielsessions Ausschau halten sollten, wäre evtl. Book of Demons auch einen Blick wert:

    https://www.gog.com/game/book_of_demons
    https://www.nintendo.de/Spiele/Nintendo ... 65735.html
    https://www.microsoft.com/de-de/p/book- ... verviewtab
    Ich mag's nicht, dafür ist mir das ganze zu runtergedampft und ähnelt auch zu sehr einem Mobilegame.
    Es ist allerdings recht übersichtlich gehalten, und man kann die Länge der nächsten Partie variabel von wenigen Minuten bis auf ne Stunde oder so einstellen, das Spiel berücksichtigt das und generiert einen zur angegebenen Spielzeit passenden Dungeon.

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  2. Die Wertung ist schon gerechtfertigt. Klare Sache, denn das Spiel versagt schon in einigen Kernpunkten, wie der fehlende LAN Koop ohne Onlinezwang gerade für Switch Spieler. Es war auch gerade zum Anfang sehr Buggy und ich habe meinen kompletten Spielstand zeehackt bekommen, weil im Online Koop die Verbindung seitens Microsoft abgeschmiert ist.
    Das Spiel hat Potential, es könnte auch noch etwas umfangreicher ein sein ohne das es für Kinder zu kompliziert wird. Aber Microsoft hat hier einfach zuviel falsch gemacht und in meinen Augen bei Mojang zuviel Einfluss genommen. Ich sage nur Kinderkonten dürfen nicht Online spielen aber können FSK18 Games zocken wenn die Eltern es erlauen...

  3. Mir ist bewusst, dass 4p eine andere Zielgruppe hat, die die Wertung rechtfertigt. Aber ich hab mit meinen zwei Kids (5 und 7) auf der Switch im lokalen Koop einen Heidenspaß.

  4. dx1 hat geschrieben: 04.06.2020 20:49
    Vandaa hat geschrieben: 04.06.2020 20:22 […]
    Die Wertung steht, Du bist nicht einverstanden, Du hast Deine Meinung begründet. Es haben sogar etliche Personen durch ihre Reaktionen deutlich zu erkennen gegeben, dass sie Deinen Widerspruch und die Begründung gelesen haben.
    Ende der Diskussion? (Der Link weist auf den Abschnitt "Ausgang einer Diskussion", aber der Wikipedia-Eintrag ist so kurz, dass ich das leider dazu sagen muss.) Für Dich nicht.
    Glaub mir: Du wurdest verstanden, aber wer Deine Meinung jetzt noch nicht teilt, bzw. übernommen hat, den kriegst Du auch mit zig weiteren Kommentaren nicht "auf Deine Seite" – wofür die Diskussionplattform "4P|Forum" auch nicht steht – und die Wertung wird auch nicht mehr geändert.
    Die Diskussion hat mehrere Punkte und wurde sachlich mit mehreren Leuten geführt. Auch ein weiterer User hat die Frage gestellt warum fehlendes Cross-Play plötzlich einen Negativ Punkt darstellt. Über dieses Thema wurde hier bisher kaum diskutiert.

  5. Ryan2k6 hat geschrieben: 04.06.2020 20:36
    Vandaa hat geschrieben: 04.06.2020 20:22 Ich hatte das auch schon angesprochen. Wurde es versprochen, aber es kommt später dann ignoriert man es einfach. Weder positiv noch negativ erwähnen.
    Äh, also wenn ein Spiel etwas anbietet und nicht liefert, dann ignoriert man es einfach und darf es nicht kritisieren?
    Wenn beim nächsten AC das letzte Kapitel zu Release fehlt und später ko :mrgreen: mmt, dann ignoriert man das eben? :Blauesauge:
    Es fehlt im Spiel kein bedeutender Inhalt wie Missionen oder ein Teil der Hautkampagne, sondern ein Online Feature.
    Online Feature wie Cross- Play werden sehr oft später per Update hinzufügt. Das ist nicht ungewöhnlich.
    Mal ein anderes Beispiel dazu. Der Online Modus von Red Dead Redemption 2 erschien auch nicht zu Release. Dafür gab es auch keinen Negativ Punkt. Was ja auch richtig ist :)
    EDIT: Wobei man bei RDR2 sagen muss das es ein kompletter Spiel Modus ist der fehlt.

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