Es klopft an der Tür, ihr macht auf und es platzt eine Meute hirnhungriger Zombies ins Haus. Passiert nicht jeden Tag, bringt euch und eure Gäste aber auch nicht weiter aus dem Konzept. Also schnappt sich jeder irgendeine brauchbare Schlagwaffe und beginnt die untote Brut zurück ins Jenseits zu prügeln bis auch der letzte modrige Eindringling nur noch Matsch ist. Spaß gehabt?
Na dann raus aus der völlig demolierten Bude und ab in die Stadt, wo noch wesentlich mehr umher taumelndes Gammelfleisch auf euch wartet. Monster Madness macht keinen Hehl daraus kaum oder eigentlich überhaupt keine Story zu haben. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, schließlich hat man im kollektiven Blutrausch ohnehin keine Zeit über Grund und Sinn seines Handels nachzudenken.
Im Prinzip hätte man sich dann aber auch die albernen Comic-Dialoge zwischen den Metzelpartien sparen können, denn die besitzen so viel Informationsgehalt wie ein Rezept für Butterbrote und so viel Unterhaltungswert wie eine Wurzelbehandlung beim Zahnarzt. Zudem sind die englischen Synchronsprecher so überzeugend wie eine Billigpreis-Döner-Bude neben einer Gammelfleischvernichtungsanlage, während die lückenhaften deutschen Untertitel maximal unfreiwillig komisch wirken. Meistens ist einem aber eher nach Weinen als nach Lachen zumute. Werft z. B. mal einen Blick auf die Erfolgsbeschreibungen der Xbox-Fassung. Hier seht ihr völlig ungeschminkt, was dabei heraus kommt, wenn man sich kostspielige Übersetzer einfach spart und den einmal in Deutschland im Urlaub gewesenen Praktikanten die Lokalisierung übernehmen lässt…
Beispiele gefällig? Kein Problem! „Hereingekommen und den Hügel nie in einem geordneten König des Hügelgleichen gelassen.“ Alles klar? Nein? Egal. Wer es schafft, diese nicht einmal von alkoholisierten Obdachlosen verstandene Herausforderung zu meistern, darf sich jedenfalls „Meister der Domäne“ nennen und 20 Gamerscore-Punkte abgreifen. Es geht aber noch weit skurriler. Hinter dem wohl nur für Franzosen gedachten Erfolg „Nous Sommes suivis…“ verbirgt sich völlig überraschend diese Vergewaltigung der deutschen Sprache: „Bringen Sie den Treiber in ihnen und Knall durch das Entweichen heraus!“ Geht’s hier um unkontrollierte Blähungen oder hat der Praktikant vielleicht aus Versehen versucht, die Packungsbeilage seines Abführmittels zu übersetzen? Schwer zu sagen. Wer will, kann sich ja mal nach dem nächsten Bohneneintopf einen Korken in den Arsch schieben und auf 15 Gamerscore-Punkte hoffen. Ansonsten „Versuchen Sie, ihn zu zeigen, Sie Obacht durch das Lassen er nicht Hurt erhalten“, denn dafür gibt es ebenfalls 15 Punkte sowie den Titel „Kauziger alter Mann“ –
allerdings rätseln Sprachwissenschaftler verschiedener Universitäten noch immer, was man dafür eigentlich tun muss und selbst der Verein der anonymen bzw. sich nicht mehr an ihren Namen erinnernden Alzheimer-Patienten wusste hier keinen Rat…
Innen pfui!
Genug gelästert, kommen wir lieber wieder zurück zum eigentlichen Spiel. Allerdings bietet Monster Madness auch hier ungebrochenen Dilettantismus: Die Steuerung im Robotron- bzw. Mutant Storm <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=8283′)“>-Stil ist ungemein schwammig, die Kollisionsabfrage nervt mit unsichtbaren Barrieren und regelrechten Clipping-Gewittern, während der virtuelle Kameramann so ziemlich alles macht, außer für Übersicht zu sorgen. Teamwork mit mehreren Gleichgesinnten ist fast ein Ding der Unmöglichkeit: Zu viert gemeinsam den Bildschirm zu teilen ist Chaos pur, das zudem von Rucklern und Slowdowns begleitet wird. Ein kooperativer Online-Modus hätte hier Abhilfe schaffen können. Aber die Entwickler waren so gemein den 18-Level umspannenden Story-Modus nur offline anzubieten, während man sich online mit drögen Koop-Dojos begnügen muss. Monster Madness online zu spielen ist aber ohnehin so eine Sache… Auf dem PC gibt es nicht einmal eine Matchmaking-Funktion. Wer mit anderen zusammen spielen will, muss deren IP-Adresse kennen, um mit dem als Host fungierenden Computer Kontakt aufnehmen zu können. Auf der Xbox gibt es dieses Handicap nicht, Spieler findet man aber trotzdem keine. Vielleicht liegt es ja daran, dass der Titel im Rest der Welt schon vor Monaten veröffentlicht wurde und sich mittlerweile einfach kaum mehr jemand damit die Zeit vertreibt. Dass man nicht wenigstens ein paar deutsche Spieler auf Xbox Live antrifft, könnte daran liegen, dass das wie ein etwas aufwändigerer Live Arcade-Titel wirkende Spiel stolze 60 Euro kostet – die hiesige PC-Fassung gibt’s immerhin für die Hälfte und den entsprechenden Import sogar schon für weniger als ein Drittel.
ECHT GEIL!!!
Ich fand die demo auch ganz nett, als arcade titel wär das bestimmt gut geworden, aber wär wohl an der größe gescheitert ; ((
Hatte anfangs ja erhofft gehabt es würde uns eine Art Hit wie Hunter bevorstehen... Aber nach der Demo war das Spiel bereits untendurch.^^
ich muss ja zugeben....ich hatte spaß an der demo
Ich liebe es die Test-Ergenisse mieser Spiele zu lesen.
Sehr amüsant, muss ich schon sagen.