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Mortal Kombat: Shaolin Monks (Action-Adventure) – Mortal Kombat: Shaolin Monks

Mortal Kombat ist nicht ohne Grund eine der erfolgreichsten Prügelspielserien der Welt: Im Gegensatz zu Tekken & Co geht es hier nämlich seit 1993 ordentlich zur Sache, was die Jugendschützer in regelmäßigen Abständen auf den Plan ruft – kein Mortal Kombat ohne mindestens eine 18er-Einstufung, selbst eine Beschlagnahmung gab es schon. Shaolin Monks verfolgt zwar spielerisch einen ganz anderen Weg, allerdings mit alten Tugenden.

© Midway Los Angeles / Midway

Euren Wurffähigkeiten sei Dank durchbrechen also die zappelnden Feinde eine solide Mauer für euch, werden von Katapulten weit von dannen geschmissen oder von eurem Uppercut an die stachelige Decke genagelt. Besonders nett ist auch der große, scharfe Deckenventilator, in den man die Widersacher 

Schlitz dir einen: Beim Einsatz von Waffen fallen die Gegner wie die Fliegen.

reinkloppen und zusehen kann, wie ihre Einzelteile wieder runterregnen. Höhepunkt der Gewalt ist wie bei der Serie üblich der Fatality (ein sehr blutiges Manöver, welches den oder die Gegner sehr eindrucksvoll und sehr endgültig erledigt) – doch dieses Mal hat der Jugendschutz hier einen klaren Riegel vorgeschoben: Habt ihr einen Gegner in der Mangel, betäubt ihr ihn auf Knopfdruck und gebt eine (jederzeit im Menü nachlesbare) Tastenkombination ein. Normalerweise wechselt jetzt die Szenerie zu einer Einzelaufnahme, in der das bedauernswerte Opfer nach allen Regeln der Kampfkunst auseinander genommen wird – aber hierzulande bekommt man nur die Soundkulisse zu Gehör, das Bild bleibt schwarz. Der deutschen Variante (die ohnehin keine Jugendfreigabe hat) fehlt außerdem etwas Blut, und das Intro wurde an einigen Stellen mit einem verdeckenden Blur-Effekt nachbearbeitet.

Paint it black

Generell wurde munter am Fatality-System geschraubt: Das fängt damit an, dass ihr anfangs überhaupt keines der tödlichen Manöver habt. Ihr müsst die begehrten Moves aufsammeln, und ihr bekommt einen neuen Fatality, wenn ihr einen der vielen Endgegner geplättet habt. Diese Kämpfe gehen immer über mehrere Instanzen und sind mehr oder weniger anspruchsvoll. Ihr tretet z.B. gegen Baraka, Reptile (samt vorangehender Konfrontation mit seiner Riesenschlange) oder Kitana, Jade und Mileena

Outworld ist der Dreh- und Angelpunkt des Spiels.

gleichzeitig an. Am Ende müsst ihr den Feind mittels eines Fatalities besiegen, der daraufhin in euer ständiges Repertoire wandert. Außerdem gibt es noch den »Multality«, mit dem ihr mehrere Gegner auf einmal fertig machen könnt sowie den »Brutality«, in dem ihr einen überstarken Spezianlangriff eures Helden selbst steuert.

Neben den Fatalities lernt ihr mit der Zeit auch neue Möglichkeiten, in den Levels voranzukommen: Das geht bei einem extra-weiten Sprung los, später lernt ihr Statuen zu zerbersten, an Wänden zu klettern oder an ihnen entlangzulaufen und an Pfählen zu schwingen. Da bereits gemeisterte Levels jederzeit wieder besucht werden können, lohnt es sich, das mit einer neu erworbenen Fähigkeit mal auszuprobieren – mehr Gegner und noch mehr Geheimnisse warten! Ihr findet wie so oft jede Menge Bonusmaterial, seien es Artworks, Filmchen oder neue Arenen bzw. Charaktere für den Mehrspielermodus. Außerdem nützt das Hin- und Hergerenne, um euch die Position von Speicherpunkten einzuprägen, denn nur an diesen leuchtenden Altären dürft ihr den Spielstand sichern. Leider sind die sehr unregelmäßig verteilt: Mal vergehen zwischen zweien fünf Minuten, mal ist man eine gute Dreiviertelstunde ohne Speichermöglichkeit unterwegs! Geht ihr drauf, seid ihr auch von der Gnade der Rücksetzpunkte abhängig – mal fangt ihr direkt wieder im selben Raum an, mal müsst ihr komplette Abschnitte wiederholen. Besonders lästig sind in diesem Zusammenhang die teilweise

Doppelte Spielerzahl, doppelter Spaß – der Koop-Modus decke zusätzliche Geheimnisse auf und macht sehr viel Laune.

nicht abbrechbaren Zwischensequenzen, die man auf diese Weise wieder und wieder zu sehen bekommt. Außerdem müsst ihr euch, speziell an der PS2, auf den Anblick vieler Ladebalken einstellen: Zwar dauert der Vorgang an sich nicht sehr lang, passiert dafür aber sehr oft – speziell in ladetechnisch getrennten Räumen, die logisch miteinander verbunden sind, ist das besonders nervend.

Gute alte Zeit

Eine der wichtigsten Neuerungen der Shaolin Monks ist der Koop-Modus: Hier dürft ihr zu zweit als Liu Kang und Kung Lao (bzw. als eine der freispielbaren Bonusfiguren) gegen die Gegnerhorden antreten. Jeder der beiden hat andere Grund- und Spezialmanöver, die sich aber wunderbar kombinieren lassen. Es gibt sogar spezielle Team-Manöver und Puzzles, die nur zu zweit gelöst werden können – laut Entwickler sind 30% des rund zehn Stunden langen Spiels versteckt und nur durch Team-Manöver zu entdecken!    

              

  1. Ob es sich lohnt das Spiel für 10 € + Versand aus Großbritanien (hoffentlich UNCUT) zu bestellen?
    Oh ja, absolut, denn die deutsche Version ist nichtmal so viel Wert wie die Hülle, in der es geliefert wird. Keine Fatalitys usw... es muss schon die UK Version sein. Und für 10€ ein Schnäppchen...

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