Denn trotz einer direkten (analogen) Steuerung müsst Ihr immer noch auf das richtige Bremsen und Einlenken in die Kurve achten, da Ihr ansonsten viel zu weit aus dem Kurs herausgetragen werdet und dabei kostbare Zeit und Positionsplätze verliert.
Sicherlich wird diese gewagte Mischung aus Arcade- und Simulationssteuerung nicht jedermanns Sache sein, aber sie passt wunderbar zum Spiel, und nach ein paar Trainingsrunden macht es richtig Spaß, über die Strecken zu rasen.
Grafik
Moto GP hätte das Zeug dazu gehabt, eine Grafik-Referenz zu werden. Die Umgebungsgrafik zieht wahnwitzig schnell, frei von Pop-Ups, dabei mit einer enormen Weitsicht versehen und sehr detailliert an einem vorüber.
Die Fahreranimationen sind flüssig und die auf Hochglanz polierten Motorräder liegen nicht nur starr auf der Strecke, sondern sind in sich auch noch mit kleinen Animationen versehen.
Besonderes Lob verdienen die Wiederholungen der Rennen. Bei nur flüchtigem Hinsehen könnte man wirklich meinen, dass man hier einer Fernsehübertragung beiwohnt.
Dieser Effekt wird neben guten Schnitten hauptsächlich durch eine (absichtlich) verwackelte Kamera-Führung erreicht, welche die Dynamik des Rennens fantastisch gut transportiert – sehr schön anzuschauen.
Doch leider, leider, leider sorgt das Interlace-Flackern, das schon beim längeren Spielen von Driving Emotion zu Ausfallerscheinungen der Sehnerven führte, auch hier für Abzüge in der Grafik-Note.
Zwar ist es bei weitem nicht so störend wie beim angesprochenen Driving Emotion, doch ohne dieses Flackern wäre Moto GP das momentane Maß aller Dinge im Bereich Rennspiele.
Sound
Was sich Namco hier leistet, sorgt für einen Schock. Das kann doch nicht die gleiche Firma sein, die für Tekken, Ridge Racer und Soul Calibur so richtig gute Soundtracks komponiert hat?
Uninspiriertes Gedudel dröhnt einem aus den Lautsprecherboxen entgegen. Und nicht einmal die knackigen Motorgeräusche schaffen es, diesen unlöblichen Musik-Soundtrack aus den Ohrmuscheln zu sprengen.