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Moto GP 06 (Rennspiel) – Moto GP 06

Lange hat’s gedauert, aber jetzt dürfen Xbox 360-Rennfahrer endlich von den bequemen Sportsitzen aus PGR & Co auf  rasante Zweiräder umsatteln. Mit MotoGP 06 gibt die auf der Xbox zu Ruhm gelangte THQ-Serie ihr Next-Generation-Debüt und lässt Biker-Herzen höher schlagen. Können die hohen Erwartungen erfüllt werden?

© Climax / THQ

Los geht’s!

Nach einigen extrem langen Ladezeiten, die selbst PGR 3 in den Schatten stellen, ist es endlich so weit: Ich habe mir in der Qualifikation einen guten Platz im vorderen Mittelfeld erkämpft und warte gespannt, dass die Ampel auf grün springt. Grün! Schon das richtige Timing beim Start bringt mich ein paar Plätze nach vorne und ich ziehe weiter am Gasgriff. Die sterile Umgebung mit ihren altmodischen Bitmap-Zuschauer-Pappaufstellern zischt an mir vorbei – das Geschwindigkeitsgefühl ist exzellent! Doch sowohl die kleine Karte am unteren Bildschirmrand als auch eine Symboleinblendung zeigen mir, dass mich in ein paar hundert Metern eine scharfe Rechtskurve erwartet. Anstatt mich zwischen Vorder- und Hinterradbremse zu entscheiden, ziehe ich gleich beide Trigger und bremse das Geschoss gerade noch rechtzeitig ab, bevor es in die Kurve geht. Doch was ist das?

Die Motorräder und Fahrer wurden mit viel Liebe zum Detail modelliert.

Ein Ruckeln? Kann nicht sein, ist doch Next-Gen und so viel besser sieht die Kulisse im Vergleich zum Xbox-Vorgänger an einem normalen TV auch wieder nicht aus… Doch ein paar Meter weiter stockt der Grafikengine-Motor erneut…und wieder…und wieder! Ich höre schon den Boxenfunk: „THQ, wir haben ein technisches Problem!“. Es ist wirklich schade, dass es die Entwickler nicht geschafft haben, einen konstant flüssigen Rennablauf auf die Beine zu stellen. So wird das anfänglich hervorragende Geschwindigkeitsgefühl – vor allem in einer der Innenansichten – immer wieder merklich von Rucklern ausgebremst und auch das besonders ohne HD auffällig starke Kantenflimmern sowie vereinzelte Tearing-Streifen sprechen nicht gerade für die Technikabteilung. Dabei sehen die Kulissen trotz sterilem Umfeld wirklich gut aus und auch die herrlich detaillierten Motorräder mit überwiegend hervorragend animierten Fahrern können auf ganzer Linie überzeugen. Das gilt auch für die kernigen Motorensounds, die vor allem im Fahrerpulk für starken 5.1-Klang mit Racing-Atmosphäre sorgen. Allerdings hätte man sich bei der Abmischung mehr Mühe geben können: Fahrt ihr durch eine Unterführung, bleibt der Klang gleich anstatt mit Hall angereichert zu werden. Auch der technolastige Soundtrack ist eher Geschmackssache, kann aber während der Rennen auch ausgeschaltet werden.

Die WM-Saison ist eröffnet – gleich zwei Mal

Auch wenn sich dieser Tage alles um die Fußball-WM dreht, ist die restliche Welt des Sports nicht stehen geblieben. Egal ob Formel 1, WRC oder DTM: Abseits des grünen Rasens wird im Motorsport ebenfalls nach neuen Weltmeistern gesucht. So auch in der MotoGP-Serie, in der Stars wie Valentino Rossi auf ihren hoch gezüchteten Motorrädern um den Sieg fahren. Auf der Xbox 360 schlüpft ihr entweder selbst in die Haut der bekannten Fahrer und tretet wahlweise auf den Originalmaschinen und Strecken der Saison 2005 UND 2006 an, oder ihr startet mit eurem selbst kreierten Biker eine Karriere. Wie bereits vom Vorgänger bekannt, dürft ihr auch hier sowohl euren fahrbaren Untersatz als auch das Outfit eures Fahrers mit allerlei Optionen wie Lackierungen, Aufklebern, Logos etc. selbst gestalten und zur Schau stellen.

Die GP-Kurse fallen auch auf der Xbox 360 sehr steril und unscheinbar aus.

Neben der Weltmeisterschaft habt ihr selbstverständlich auch die Chance zu Zeit- und Einzelrennen, doch müssen hier viele Kurse erst freigeschaltet werden, so dass einiges an Arbeit auf euch wartet. Während der Saison dreht ihr vor dem Rennen wahlweise Proberunden oder startet die Qualifikation, um einen guten Startplatz im 16 Mann starken Fahrerfeld zu ergattern.

Packt die Schraubenzieher aus!

Zwar erlauben Motorräder nicht so viele Einstellungsmöglichkeiten wie Rennwagen, doch dürft ihr auch an den Zweirädern ein wenig herumschrauben, um die Fahreigenschaften zu verbessern: Getriebeübersetzung, Reifenmischung, Federhärte und Radstand lassen sich einstellen. Daneben sammelt ihr bei jedem Rennen Kreditpunkte, die ihr auf die vier Eigenschaften Kurvenlage, Bremsen, Höchstgeschwindigkeit und Beschleunigung verteilt. Das Schöne: Die Kreditpunkte werden nicht endgültig auf die jeweilige Eigenschaft festgelegt, so dass ihr sie vor jedem Start nach Belieben hin- und herschieben könnt. Verlangt eine Strecke mit vielen Geraden z.B. eine flotte Maschine, verlegt ihr den Schwerpunkt auf die Geschwindigkeit und vernachlässigt Kurvenlage und Bremsen. Nicht nur nach den Rennen erhaltet ihr neue Kreditpunkte: Wenn ihr wollt, könnt ihr euch auch an unterschiedlichen Herausforderungen versuchen, bei denen ihr z.B. unter Zeitdruck einen bestimmten Streckenabschnitt meistern oder nach einer Runde nicht länger als eine Sekunde hinter dem Konkurrenten über die Ziellinie preschen müsst. Die Herausforderungen werden in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt und sind teilweise wirklich happig ausgefallen. Schade, dass bei den Belohnungen kein Unterschied gemacht wird: Egal, ob ihr eine einfache Ein-Stern-Herausforderung übersteht oder nach zig Versuchen eine Drei-Sterne-Herausforderung meistert, besteht der Preis immer nur aus einem einzigen Kreditpunkt.  

     

  1. Dito ,
    Kann die Fehler bei mir auch nicht bestätigen. Hab es heute das erstmal Mal gezockt und ich habe nicht's von einem Ruckeln etc. bei mir feststellen können.
    Läuft flüssig wie jedes andere Spiel bei mir auch.

  2. Jup,dat spiel Ruckelt auch in der Demo,und die Grafik sieht genau so aus wie bei der xbox1.Vorallem Ruckels immer in den kurven,aber Egal muss es ja nicht kaufen. Hat 4players wieder super getestet,weiter so.MFG

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