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Moto GP 09/10 (Rennspiel) – Moto GP 09/10

Da Milestone in den letzten Jahren als Entwickler von SBK und MotoGP quasi eine Monopol-Stellung beim virtuellen Zweirad-Rasen inne hatte, legte man sich in Italien auf die faule Haut und tauschte nur noch Texturen, Fahrernamen sowie einige Strecken aus – leicht verdientes Geld. Capcom wurde diese Masche anscheinend zu bunt, weshalb man sich bei MotoGP 09/10 für einen Neuanfang entschied. Hat Monumental Games das Zeug dazu, die Serie zurück in die Erfolgsspur zu bringen?

© Capcom / Capcom

Fahrer & Manager

Der neue Karrieremodus zeigt einige interessante Ansätze: Anstatt sich nur als Fahrer auf der Piste gegen die bis zu 19 Konkurrenten durchzusetzen, schlüpft man auch in die Rolle des Managers und muss Personal wie Pressesprecher, Ingenieure und Renn-Experten anheuern. Die wollen für ihre Dienste selbstverständlich bezahlt werden, so dass man die Finanzen nie aus den Augen verlieren sollte. Neben Rennsiegen sind vor allem die Sponsoren eine gute Einnahmequelle. Hat man einen überzeugenden PR-Manageran Bord, ergeben sich lukrativere Angebote, für die man aber auch entsprechende Gegenleistungen in Form von Erfolgen liefern muss. Rollt der Rubel, kann man sich auch den einen oder anderen Ingenieur leisten, die alle verschiedene Stärken in den Bereichen Bremsen/Reifen, Motor, Auspuff, Rahmen/Federung und Getriebe besitzen. Wenn man nach Upgrades für seine Maschine forschen lässt, sollte man also darauf achten, einen Fachmann darauf anzusetzen, damit das neue Teil möglichst schnell eingebaut werden kann. Doch es gibt Grenzen: Für manche Verbesserungen

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Video: Premiere für Monumental Games: Sie treten in die Fußstapfen von Milestone und wollen der Serie zu neuem Glanz verhelfen. Wird das Ziel erreicht?

benötigt man hochqualifizierte Techniker mit einem hohen Erfahrungslevel. Diese kann man sich aber erst später leisten, wenn man selbst einen gewissen Rang erreicht hat und das Bankkonto die monatlichen Gehaltszahlungen erlaubt, die bei diesen Spezialisten entsprechend hoch ausfallen.

Der Weg an die Spitze

Seinen Ruf verbessert man vor allem durch gute Leistungen auf der Strecke: Wer gekonnt im Windschatten der Vordermänner fährt, Unfälle vermeidet, ein paar Wheelies oder Endos für das Publikum zeigt und oft auf dem Podest landet, kann sich über eine starke A-Wertung und entsprechend viele Punkte zur Aufwertung des Ranges freuen. Aber wehe, es kracht zwischendurch oder man fährt mehr abseits als auf der Piste: dann hagelt es selbst bei einem Sieg schmerzliche Strafabzüge und aus dem erhofften A-Ranking landet man ganz schnell bei der schlechten C-Wertung. Manchmal ist die Einstufung allerdings nicht nachvollziehbar. Vor allem beim freien Training fragt man sich, was man eigentlich tun soll, um in den A-Bereich vorzustoßen. Fehlerfreie Runden und Top-Zeiten reichen scheinbar nicht aus… Ärgerlich ist außerdem, dass man auch für die Rempel-Aktionen der dummen KI-Fahrer bestraft wird, obwohl man eigentlich gar nichts dafür kann, wenn einem die Kontrahenten mal wieder ins Heck oder die Seite rauschen,

Die Haltung des Fahrers muss manuell geregelt werden.

weil sie unbeirrt auf ihrer Ideallinie verharren und gar nicht auf den Spieler reagieren. Eine Gummiband-Funktion sorgt dafür, dass man den Anschluss ans Feld niemals verliert – große Abstände lassen sich als Führender dagegen ab und zu schon herausfahren.

Sinnlose Dynamik

Eine Besonderheit sind die dynamischen Ziele, die im Laufe eines Rennens angeboten werden und zur Ruf-Verbesserung beitragen. Das Problem ist nur, dass viele von ihnen unschaffbar sind: Wie soll ich denn an 12. Stelle liegend innerhalb der nächsten 20 Sekunden den Zweitplatzierten einholen? Oder wie soll ich in einem Abschnitt voller enger Kurven die geforderte Durchschnittsgeschwindigkeit halten, die viel zu hoch angesetzt ist? Die Idee dieser unberechenbaren Zusatzaufgaben ist nett, aber die Umsetzung eine Katastrophe. Eine Rückspulfunktion gehört mittlerweile anscheinend zum guten Ton bei Rennspielen. Auch wenn man sie selten benötigt, bekommt man auch hier auf Knopfdruck nach Fehlern eine zweite Chance, für die man aber viele Rufpunkte bei der Bewertung einbüßt. Technisch fährt man im soliden Mittelfeld: Die Kulissen wirken sehr trist und leblos, doch dafür wird eine stabile Framerate geboten, die für ein gutes Geschwindigkeitsgefühl sorgt. Trotzdem erfüllt die Darstellung mit ihren groben Animationen und den klobigen Statisten in der immer gleichen Eröffnungsszene nicht die Erwartungen, die man an ein modernes Rennspiel stellt.
  

  1. Wie kommen die Entwickler eigentlich auf diese 3 Runden Beschränkung ?
    Da fragt man sich echt ob denen einer ins Gehirn ges... hat.
    Sorry für die Ausdrucksweise, aber ist doch wirklich so :(

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