Vor einem Jahr schickte Namco mit Moto GP das erste virtuelle Motorradrennen für die PS2 an den Start. Doch während im Motocross-Bereich neue Titel wie Pilze aus dem Boden schießen, ist Moto GP was Straßenrennen auf zwei Rädern betrifft noch immer allein auf weiter Flur. Daher muss sich Namcos Moto GP 2 auch nur an seinem stallinternen Vorgänger messen – inwiefern man diesem letztendlich überlegen ist und ob sich ein Neukauf lohnt, klärt unsere Testfahrt…
Erweitertes Angebot
Was bei Moto GP 2 bereits auf den ersten Blick positiv auffällt, ist der deutlich höhere Umfang. Das Streckenangebot hat sich im Hinblick auf den Vorgänger sogar verdoppelt und steht von Anfang an komplett zur Verfügung. Allerdings gibt es mit Assen, Le Mans, Catalunya, Mugello und dem Sachsenring nur fünf neue Strecken – die andere Hälfte kennen Zweiradfans bereits aus Teil 1.
Neben realen Strecken bietet die offizielle Moto-Grand-Prix-Lizenz aber auch aktuelle Fahrer, Teams und Bikes. Von den insgesamt 39 Rennmaschinen Marke Honda, Suzuki, Yamaha & Co. müssen zwei Drittel jedoch erst freigespielt werden, bevor ihr damit über den Asphalt heizen könnt. Hierzu ist es nötig im Challenge-Modus vorgegebene Aufgabenstellungen zu erfüllen, was neben neuen Fahrern und Motorrädern auch mit Fotoserien, spiegelverkehrten Streckenführungen und dem Freischalten des Legenden-Modus belohnt wird, wo Ihr in einem Rennen gegen vier legendäre Grand-Prix-Stars Euer ganzes Können unter Beweis stellen müsst.
Langeweile und Frustmomente
Die insgesamt 72 Herausforderungen des Challenge-Modus sind jedoch alles andere als einfach zu bewältigen. Zwar müsst Ihr bei über der Hälfte der Aufgaben nur bestimmte Streckenabschnitte in einer vorgegebenen Zeit absolvieren, aber die Vorgaben sind oft extrem knapp und bereits ein Touchieren des Streckenrands reicht aus, um von vorne beginnen zu müssen. Zudem gibt es keinerlei Hilfestellungen oder Erklärungen wie man die entsprechende Herausforderung am besten meistert. Dieses Friss-oder-stirb-Prinzip sorgt jedenfalls schnell für Frust und besonders abwechslungsreich ist das Ganze ebenfalls nicht.
Wer von den frustrierend schweren Herausforderungen die Nase voll hat, wendet sich entweder dem Arcade-, Saison- Zeitfahr- oder Versus-Modus zu. Während im Arcade-Modus beliebige Einzelrennen ausgetragen werden, kann man im Saison-Modus WM-Luft schnuppern, denn hier stehen neben den eigentlichen Rennen auch Training, Qualifying und unterschiedliche Team-Erwartungen auf dem Plan. Beim Zeitfahren geht es hingegen nur um neue Rundenrekorde und der Versus-Modus richtet sich ausschließlich an zwei menschliche Teilnehmer, die sich ohne CPU-Rivalen via Splitscreen ein reines Duell liefern möchten – zuschaltbares Handicap inklusive.