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MotorStorm (Rennspiel) – MotorStorm

Motorstorm, die Offroad-Schlacht der Evolution Studios, ist einer der Hoffnungsträger im Start-Lineup der PlayStation 3. Der fulminante E3-Trailer aus dem Jahr 2005 hatte bereits hohe Erwartungen geschürt.  Heute ist der Tag der Wahrheit: Zeigt die staubige Arcade-Raserei endlich das Potenzial der neuen Sony-Konsole und lässt die Konkurrenz alt aussehen?

© Evolution Studios / Sony

Motorstorm lässt sich meiner Meinung nach am besten als ein „Offroad-Burnout“ beschreiben: Das Geschwindigkeitsgefühl ist vor allem in der Innenansicht Dank Motionblur-Effekten brillant, die Rangeleien mit der KI sind unterhaltsam und die Unfälle – auch wenn sie aufgrund des fehlenden Crash-Breakers nicht ganz den Wumms der Criterion-Serie bieten –  immer wieder schön anzusehen. Das würde sicher auch für Wiederholungen zählen, doch hat man auf dieses Feature leider verzichtet. Allerdings hat ein anderes Element den Weg ins Spiel gefunden, das auch beim neuen Sega Rally zum Einsatz kommen wird und für mich ein wichtiges Next-Generation-Feature darstellt: Deformierbare Oberflächen! Auch bei Motorstorm verändert sich die Strecke mit jeder Runde, da sich die Reifen in die vielen matschigen Abschnitten hineingraben und dadurch die

Tja, sowas passiert, wenn man nicht aufpasst – oder abgedrängt wird!

Oberflächenstruktur verändern. Dies wirkt sich auch auf das Fahrverhalten aus und ihr werdet merken, dass euer Vehikel nicht nur durch die Spurrillen ausgebremst werden, sondern auch unruhiger und unberechenbarer auf Lenkbewegungen reagiert.

Vom Bike bis zum Truck

Insgesamt stehen euch sieben Vehikelklassen zur Auswahl, die von flinken Motorrädern und Quads über gut gefederte Buggys und Rallye-Autos bis hin zu schwerfälligen LKWs reichen. Dabei besitzt jede Klasse ihr Vor- und Nachteile: Mit einem mächtigen Truck fahrt ihr Motorräder und Quads schnell über den Haufen oder schubst sie in das nächste Hindernis. Dafür haben die Brummis mit harten Kurven zu kämpfen und können aufgrund ihres Gewichts nicht jede Rampe für eine Abkürzung nutzen. Kleinere Flitzer haben nicht mit solchen Problemen zu kämpfen, allerdings sind sie durch ihr geringes Gewicht meist anfälliger, bei Unebenheiten unberechenbar zu reagieren. Mit der präzisen Steuerung habt ihr die Boliden gut im Griff, wobei Sony es sich auch hier nicht hat nehmen lassen, die Bewegungssensoren alternativ zum Einsatz

Die Motorräder sind schnell und wendig – aber auch sehr verwundbar.

kommen zu lassen. Genau wie bei Ridge Racer 7 dürft ihr die Fahrzeuge optional mit den Lenkbewegungen des Controllers steuern. Das Ergebnis ist das gleiche: Eine nette Spielerei, die man nicht haben muss und auch hier nicht an die Präzision der Analogsticks heranreicht. Punkt.

Rock around the World

Erwähnenswert ist noch der Soundtrack, der mit Künstlern und Bands wie Nirvana, Kings of Leon, Slipknot und Queens of the Stone Age äußerst rocklastig ausgefallen ist, aber die Schlammschlachten hervorragend untermalt. Schade nur, dass man optional keine eigenen Songs von der Festplatte importieren kann. Die Soundeffekte mit ihren Motoren- und Crash-Geräuschen gehen ebenfalls voll in Ordnung.
Wer sich nicht alleine in den Matsch stürzen will, kann sich lediglich online mit bis zu elf Rallye-Fahrern messen – einen Splitscreen-Modus gibt es nicht. Da die Server noch nicht stehen, müssen wir euch die Spielerfahrung über das PlayStation-Netzwerk später nachreichen.