MX Unleashed (Rennspiel) – MX Unleashed

»Runs« sind Sprung-Herausforderungen, genau wie »Hits«, bei denen es zusätzlich noch auf Zielgeneuigkeit und Tempo ankommt. In den »Stunts« müsst ihr innerhalb einer bestimmten Zeit möglichst viele Punkte durch Bike-Akrobatik scheffeln. Die wichtigste Variante ist schlussendlich das »Machine Race«. Hier tretet ihr gegen eines von vier Vehikeln (Monster-Truck, Buggy, Helikopfer, Doppeldecker) auf einem teils sehr schweren Checkpoint-Rennen an. Doch es lohnt sich: Gewinnt ihr das Rennen, könnt ihr fortan mit dem besiegten Fahr- bzw. Flugzeug im Freestyle eure Runden drehen. Das ist zwar im Endeffekt etwas sinnlos, weil es für die Maschinen keine eigenen Aufgaben gibt, aber das Herumkurven oder –flattern macht einen Höllenspaß.

Stunts den ganzen Tag lang: Waghalsige Manöver bringen viele Punkte.

Dass die Rainbow Studios schon sehr viel Erfahrung in Sachen Motocross-Games haben, merkt man vor allem der gelungenen Steuerung an, die auf den ersten Blick unnötig komplex scheint, sich aber schließlich als intuitiv und gleichzeitig mächtig entpuppt. So solltet ihr beispielsweise die Gewichtsverlagerung nicht unterschätzen, die euch bei Sprüngen entscheidende Extra-Meter bescheren kann. Auch die Beherrschung der Kupplung will gelernt sein, schließlich kann sie für einen extra-schnellen Start oder elegant passierte Kurven sorgen. Auch die Stunts, die anfangs eher für blaue Knie als für dicke Punktzahlen sorgen, gehen mit der Zeit in Fleisch und Blut über.

Grafisch erwartet euch auf PS2 und Xbox schlicht das bestaussehendste Motocross-Spiel überhaupt.
__NEWCOL__

Besonders die fantastischen Animationen von Bike und Biker, und speziell die Interaktion der beiden, sind Hingucker. Die weiten Landschaften sind detailliert, voller Vegetation (die Kollision mit Kakteen und Bäumen lässt sich im Optionsmenü auch abstellen) und mit netten Effekten wie aufgewirbeltem Staub und Dreck versehen. Die Krönung sind die coolen Fall-Animationen, die ein wenig an ein Ragdoll-System erinnern, aber stets realistisch und extrem rasant aussehen. Pfadfinder werden im Karriere-Modus übrigens nicht glücklich: Zwar dürft ihr auch außerhalb der offiziellen Strecken herumrasen, das jedoch nur kurz; ihr habt nur wenige Sekunden Zeit wieder auf den Pfad der Tugend zurückzukehren, danach werdet ihr unter Zeitverlust zurückgebeamt.

Ab in’s Warme: Viele Rennen finden auch im Innern von Hallen statt.

Etwas längere Gesichter gibt es in Sachen Mehrspieler: Ihr dürft maximal zu zweit auf einem entweder vertikal oder horizontal geteilten Splitscreen gegeneinander antreten, noch dazu in nur wenigen Spielmodi – noch nicht mal eine sonst unvermeidliche HORSE-Variante (in der einer einen Trick vormacht, und der andere ihn besser nachmachen muss) ist dabei. Ebenso wenig gibt es Online-Unterstützung, was speziell auf der Xbox schade ist. Auch die Sound-Fraktion wird nicht wirklich begeistert sein: Zwar jaulen die Motoren sehr realistisch, aber gerade der Soundtrack lässt hier zu wünschen übrig – ein knappes Dutzend durchschnittlicher Nu Metal-Schrammereien, mehr ist nicht drin. Xbox-Nutzer haben hier noch die Nase vorn, da MX Unleashed automatisch auf der Festplatte abgelegte Custom-Soundtracks ins Spiel mischt.