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MXGP Pro (Rennspiel) – Motocross für Profis?

Milestone reicht es offenbar nicht mehr, die Motocross-Fans mit nur einem Spiel pro Jahr zu beglücken. Nachdem es bei Monster Energy Supercross im Februar vornehmlich in Stadien und Arenen auf den staubigen Holperpisten zur Sache ging, warten bei MXGP Pro bei Ausflügen in die Natur wieder Positionsduelle und waghalsige Sprünge unter freiem Himmel. Lohnt es sich, schon wieder auf den Sattel zu steigen?

© Milestone / Bandai Namco Entertainment

Fazit

Die Technik ist zwar nicht mehr die größte Baustelle bei Milestone, dafür hapert es auch bei MXGP Pro an inhaltlichen Schwächen. Diese reichen einmal mehr von der staubtrocken präsentierten Langeweiler-Karriere über das magere Online-Angebot bis hin zu den extrem hohen Anschaffungspreisen für weitere Maschinen und Ausrüstungsgegenstände, mit denen man vor allem die Miktrotransaktionen schmackhaft machen will. Auch die rücksichtslose KI kostet wieder viele Nerven – vor allem, wenn man auf die Rückspulfunktion als Frustventil verzichtet oder im Fall der Extrem-Karriere verzichten muss. Im Kern steckt dennoch eine solide Motocross-Erfahrung, wenn man sich auf den unberechenbaren Ritt über die Holperpisten einlässt und das nötige Feingefühl für die Beherrschung des nervösen Hecks und der anspruchsvolleren Scrubs entwickelt. Trotzdem ist man mit dem mittlerweile günstigen MXGP 3 mindestens genauso gut, wenn nicht sogar besser bedient, denn mit dem Monster Energy FIM MXoN hat der Vorgänger inhaltlich mehr zu bieten und die KI agiert dort nicht ganz so rabiat. Und warum hat man hier eigentlich auf den durchaus brauchbaren Strecken-Editor verzichtet, den man bei Monster Energy Supercross Anfang des Jahres noch vorgefunden hat? MXGP Pro wirkt auf mich eher wie ein Rückschritt und man muss weiter darauf hoffen, dass sich Milestone irgendwann endlich die Zeit nimmt, seinen Rennspielen auch inhaltlich mehr Aufmerksamkeit zu widmen anstatt einfach nur eins nach dem anderen rauszuhauen.

Wertung

PS4
PS4

MXGP Pro ist nur ein weiteres Ergebnis der mittlerweile unermüdlichen und langsam unerträglichen Fließband-Arbeit von Milestone. Im Kern steckt zwar solide Motocross-Action, aber mit dem Vorgänger fährt man mindestens genauso gut.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Mittel.

  • Es gibt Käufe für Fähigkeiten, Karten, Figuren, Waffen, Geld, XP oder Spielmodi.

  • Man kann die Spielzeit über Käufe verkürzen, Pay-to-Shortcut.

  1. Ach so schade! Würden sich die Jungs und Mädels von Milestone samt Publishern neue Ziele setzen könnte es für den Endkonsumenten besser und angenehmer aussehen....
    Wie schon andere hier schrieben....Ähnlich wie Ubisoft oder EA wird mit geringsten Ressourcen-Management versucht eine Marke dauerhaft zu platzieren, anscheinend scheint denen jegliche globale Kritik von Magazinen und Spielern vollkommmen am Arsch vorbeizugehen....
    Trotz dieser negativen Tatsache scheint es sich gut genug zu verkaufen und man begeht den bequemen Weg....Welch ein desatsröses Schauspiel!

  2. ronny_83 hat geschrieben: 12.07.2018 18:47 Die Landschaften waren meist nicht mehr als hässliche und unrealistisch modellierte Polygonbuckel. So richtig viel Mühe hat man sich da nie gemacht, um wirkliches Interesse zu wecken beim Durchqueren. Die Landschaften wirken bei solchen Spielen oft so, als wenn man sich mit dem Pinsel in Photoshop ne Height-Map gemalt und die ins Programm geladen hat, um dich die Schwaz- und Weißtöne in Höhen und Tiefen umwandeln zu lassen.
    Wenn Du dich damit auf Motocross Madness 2 beziehst, was ich damals wirklich geliebt habe...Meinst Du nicht so eine Aussage ist ein bisschen unfair gegenüber einem Spiel das mittlerweile 18 Jahre alt ist?

  3. gauner777 hat geschrieben: 12.07.2018 19:01 Typisch Milestone quantität anstatt qualität.Mich wundert nur das die überhaupt noch exestieren können mit ihren immer gleichen Massen billig Rennspielen.Der laden ist wirklich unerträglich.
    Absolut. Schade das es wohl immer noch genug "ahnungslose" Spieler gibt die blind diese Spiele kaufen.

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