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My Time at Portia (Simulation) – Postapokalyptische Bauernhof-Idylle

Einfach mal Landwirt sein, fast wie im Bilderbuch – mit Farm, Hund, Hühnern, viel, viel Feldarbeit und am besten auch einer Liebsten, mit der man eine Familie gründet: All das konnte man schon in zahlreichen Harvest Moons und jüngst in Stardew Valley. Der Indie-Titel My Time at Portia setzt einen anderen Schwerpunkt: Hier bastelt man primär an den Maschinen, die das Landleben am Laufen halten. Im Test haben wir die Konstrukte näher unter die Lupe genommen.

© Pathea Games / Team 17/Pixmain

Abglanz der Hochkultur

Man mag es kaum glauben, aber My Time at Portia spielt tatsächlich in einer Postapokalypse. Der Stilmix wirkt richtig gelungen: Inmitten der farbenfrohen Natur-Idylle ragen hier und da überwucherte Wolkenkratzer und andere Relikte der zusammengebrochenen Industrie vergangener Zeiten aus der Vegetation. All das in einer ansehnlich umgesetzten Comic-Grafik, die hier und da ein wenig generisch wirken mag, aber hervorragend den entspannten Spielablauf widerspiegelt.

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Das Panorama kann sich sehen lassen! © 4P/Screenshot

Es herrscht eine euphorische Aufbruchstimmung – vor allem für den im Charakter-Editor erstellten Helden. Er (oder sie) kommt zu Beginn seines Abenteuers mit dem Boot in Portia an, um die verlassene Werkstatt seines Vaters zu übernehmen. Schade, dass Entwickler Pathea Games im Bereich der Story ähnlich vage bleibt wie Natsume. Die Hauptfigur wird wieder primär zur weißen Leinwand für die Aufbaufantasien des Spielers, trotz eingestreuter Konfliktsituationen wie dem Auftauchen falscher Schuldeneintreiber.

Bauen statt Bauern

Das Wort Aufbau spielt hier eine größere Rolle als bei der Konkurrenz. Das anderswo mühsame Ackern auf dem Feld wird hier zur Nebensache, bei der man nur mal zwischendurch nach den Pflanzen sieht. Viel wichtiger ist die Konstruktion ihrer Pflanzkästen, einer besseren Axt, einer Spitzhacke für Trips in die Mine, einem Bronzeschwert gegen Monster im Dungeon, ein „Töfftöff“ für den Transport, usw. usf. Viele andere nützliche Gerätschaften zimmert man gegen Entlohnung auch für seine Nachbarn zusammen.

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Für ein „Töfftöff“ sind auf der Montage-Station u.a. Gummireifen, ein Sitz, ein Motor und Faserstoff nötig. © 4P/Screenshot

Stilbewusstsein und Eitelkeiten spielen natürlich ebenfalls eine Rolle, wenn man an Kleidungsstücken, Möbeln fürs Eigenheim oder Schmuck wie Talismanen werkelt. Letztere lassen sich bei einem der zahlreichen Festivals als Gewinn spenden. Oder man verschenkt sie an sympathische Mitbewohner, falls man sich bei ihnen einschmeicheln will oder sogar romantische Ambitionen hegt (Stichwort: Familiengründung). Statt regelmäßig Unkraut zu jäten oder die Gießkanne zu schwingen, muss man lediglich beim Bau der Pflanzkästen ein wenig Dung und das passende Saatgut parat haben. Danach werden Kartoffeln, Baumwollpflanzen & Co. quasi automatisch bewässert. Wer möchte, hilft mit etwas Dünger nach.

  1. So weit ich weiß gibt es keine Nachteile wenn man nicht bis 3 Uhr Morgens im Bett ist. Was für mich persönlich wenig Sinn ergibt, aber sei's drum. Die Mehrheit im Steam-Forum scheint gegen Strafen jedweder Art zu sein.
    Kohle scheffelt man am besten über Quests. Bringt wesentlich mehr Geld ein und man erhält Reputation für die Endauswertung am Monatsende, die je nach Platzierung richtig schicke Belohnungen bietet.
    Doch wenn man richtig erfolgreich sein will, muss man die ein oder andere Woche allein darauf verwenden, in den Ruinen zu ackern. Spannend ist sicher anders, aber es wird sich lohnen. ;)

  2. UAZ-469 hat geschrieben: 17.04.2019 17:52
    Briany hat geschrieben: 17.04.2019 17:04
    Show
    2. hat es für mich Browsergame Charakter wenn ich für jede Veredelung oder Verarbeitung von Rohstoffen ständig ewig warten und
    das Gerät auch noch mit Rohstoffen füttern muss damits am laufen bleibt.
    Ich mein es kann mir keiner erzählen dass man um 10 Holzscheite zu Holzbrettern zusammen zu schneiden 16 Stunden braucht.
    Ingamestunden natürlich aber dennoch völlig überzogen. (Waren vielleicht auch nur 12 Stunden ca. was immer noch viel zu lang ist)
    Hoffe das sich in der Hinsicht im späteren Spiel was tut.
    Bessere Öfen verbrennen um einiges schneller (Leider immer noch lange, sodass man es am besten über Nacht macht) und ein spezielles Gebäude nimmt dir jede Menge Arbeit und Ressourcen ab. Nur kommt es leider verdammt spät. :(
    Schonmal gut zu wissen. Der Schwerpunkt liegt garnicht so sehr beim Farmen wie ich dachte. Eher auf Bauen und Handwerkern.
    Bisher habe ich auch noch nicht raus wie man am besten Geld verdient außer natürlich für Missionen. Als Tip stand in nem Ladebildschirm dass man am besten Möbel oder Geräte herstellt und diese verkauft. Das bekomme ich schon noch raus. :mrgreen:
    Gibt es Nachteile wenn man nicht rechtzeitig schlafen geht? Sieht bisher nicht so aus. Vor allem auch komisch dass man im Bett wieder aufwacht wenn man irgendwo in der Pampa einschläft. :lol:
    Hatte mal auf 3DS nen Farmspiel gespielt da hat man dann Ausdauer eingebüßt für den nächsten Tag wenn man nicht in irgendeinem bett geschlafen hat.

  3. Briany hat geschrieben: 17.04.2019 17:04 2. hat es für mich Browsergame Charakter wenn ich für jede Veredelung oder Verarbeitung von Rohstoffen ständig ewig warten und
    das Gerät auch noch mit Rohstoffen füttern muss damits am laufen bleibt.
    Ich mein es kann mir keiner erzählen dass man um 10 Holzscheite zu Holzbrettern zusammen zu schneiden 16 Stunden braucht.
    Ingamestunden natürlich aber dennoch völlig überzogen. (Waren vielleicht auch nur 12 Stunden ca. was immer noch viel zu lang ist)
    Hoffe das sich in der Hinsicht im späteren Spiel was tut.
    Bessere Öfen verbrennen um einiges schneller (Leider immer noch lange, sodass man es am besten über Nacht macht) und ein spezielles Gebäude nimmt dir jede Menge Arbeit und Ressourcen ab. Nur kommt es leider verdammt spät. :(

  4. Rixas hat geschrieben: 22.01.2019 08:49
    Kajetan hat geschrieben: 21.01.2019 16:29 Steckt da eigentlich viel Grind im Gameplay?
    Nur anfangs hat man etwas an Grind aber das gibt sich schnell wenn man mit der Story fortschreitet und einiges automatisiert wird.
    Beispiel Holz hacken, anfangs muss man ständig Bäume fällen da man das im Grunde für alles braucht, hat man dann allerdings mal die Baumfarm Story abgeschlossen, welche recht früh kommt, muss man die Axt nicht mal mehr ansehen da man täglich holz geliefert bekommt.
    Und generell hast du auch mehr Abwechslung als in einem HM/Stardew Valley da es ja richtige Dungeons gibt usw
    Habs mir auf der PS4 geholt und gerade mal 4 Stunden gespielt. Vielleicht bin ich nicht der beste Kandidat für solche Spiele denn ich hab nach 3 Stunden absolut nicht das Gefühl etwas erreicht zu haben irgendwie. Und zwar nicht auf die gute Art :lol:
    Grafikstil stört mich ein wenig durch den merkwürdigen "Blauschleier" der über dem Bild hängt.
    Der Sound, wenn man den so nennen darf, ist ebenfalls ein wenig gewöhnungsbedürftig. Es gibt bis auf Regentropfen anscheinend keine Umgebungsgeräusche. Ebenso keine Stimmen oder ähnliches. Ist mir Anfangs garnicht aufgefallen, hab nur gemerkt irgendwas fehlt. Dafür ist die Musik sehr stimmig
    Viel mehr stören mich allerdings 2 Dinge.
    1. habe ich keine Lust für genug Rohstoffe und Alte Teile, die man für vieles braucht, ständig in die totlangweiligen Ruinen zu müssen.
    2. hat es für mich Browsergame Charakter wenn ich für jede Veredelung oder Verarbeitung von Rohstoffen ständig ewig warten und
    das Gerät auch noch mit Rohstoffen füttern muss damits am laufen bleibt.
    Ich mein es kann mir keiner erzählen dass man um 10 Holzscheite zu Holzbrettern zusammen zu schneiden 16 Stunden braucht.
    Ingamestunden natürlich aber dennoch völlig überzogen. (Waren vielleicht auch nur 12 Stunden ca. was immer noch viel zu lang ist)
    Hoffe das sich in der Hinsicht im späteren Spiel was tut.
    Ansonsten ist alles sehr liebevoll...

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